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Geliebter Bodyguard

Geliebter Bodyguard

Titel: Geliebter Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Milch.“
    Seite an Seite werkelten sie und verschlangen die Sandwichs – zwei für Elle, vier für Falco – einträchtig nebeneinander sitzend an der Frühstücksbar.
    „Die Garderobiere bringt mich um“, meinte Elle düster.
    Er grinste. „Daher stammt die Narbe.“ Er legte den Finger an die feine weiße Linie, die ihr vorhin aufgefallen war. „Von einem EBS-Angriff.“
    Elle hob fragend eine Augenbraue.
    „Mein Bruder Nick. Wir waren vielleicht vier und fünf. Er hatte sich ein Erdnussbuttersandwich gemacht, ich habe ihm die Hälfte stibitzt. Er rannte mir nach, mit einem Laserschwert à la Krieg der Sterne . Er schwang das Schwert und traf. Ich setzte natürlich zum taktischen Rückzug an …“
    „Natürlich.“ Zwar vermutete sie, dass die Geschichte nicht so knapp und harmlos ausgegangen war, wie er es darstellte, aber sie musste lächeln, als sie sich Falco als kleinen Jungen vorstellte.
    „Wir landeten zusammen auf dem Boden. Rafe hatte seine Wasserpistole herumliegen lassen, und ich …“
    „Du hast zwei Brüder?“
    „Drei. Nicolo, Raffaele und Dante.“ Falco steckte sich den letzten Bissen in den Mund. „Und zwei Schwestern, Anna und Isabella.“
    „Es muss schön sein, eine große Familie zu haben.“
    „Die meiste Zeit ist es das auch. Aber manchmal kann es einem echt auf die Nerven gehen. Was ist mit dir?“
    Ihr Lächeln schwand. „Was soll mit mir sein?“
    „Keine Schwester? Keinen Bruder?“
    „Nein.“
    „Nein – was?“
    „Nein, es gibt nur mich.“
    Ihr Ton war kühl geworden. Sie glitt von dem hohen Hocker und stellte ihren Teller ins Spülbecken. Falco sah sie fragend an. „Was ist so unangenehm daran, über Familie zu reden?“
    „Nichts“, antwortete sie noch distanzierter.
    „Glaub mir, mein Lieblingsthema ist es auch nicht. Ich meine, Izzy und Anna, Nick, Rafe und Dante sind großartig, meine Mom auch … aber sobald die Sprache auf meinen alten Herrn kommt …“
    Jetzt war ihre Stimme nicht kühl, sondern eisig. „Lass mich raten. Du und dein Vater, ihr seid – wie nennt man das heute? – nicht auf einer Wellenlänge, oder? Was denn, hat er dich mit siebzehn nicht hinter das Steuer des Familienautos gelassen?“
    Falco verengte die Augen zu Schlitzen. „Mein Vater ist ein Gangster. Cesare Orsini. Vielleicht hast du den Namen schon mal gehört. Die Cops kennen ihn auf jeden Fall sehr gut.“
    „Oh.“ Elle streckte die Hand aus. „Falco, ich wollte bestimmt nicht …“
    „Ich weiß, dass du es nicht wolltest, Baby. Was auch immer dir also an deiner Familie unangenehm sein mag, es ist nichts im Vergleich zu …“
    Sie lachte. Zumindest dachte er zuerst, es wäre ein Lachen. Bis ihm klar wurde, dass sie weinte.
    „Liebling, ich bin ein Trottel. Komm her.“
    Sie schüttelte stumm den Kopf und hastete an ihm vorbei. Er wollte sie aufhalten, tat es aber nicht. Sah ihr stattdessen nach, wie sie durch die Glastür eilte, hinunter zum Strand. Erst dann ging er ihr nach. Sie waren hier so sicher wie möglich – die Umzäunung, die Alarmanlage, die zusätzlichen Vorkehrungen, die er selbst noch getroffen hatte. Aber er würde Elle nicht aus den Augen lassen, solange er den Widerling nicht gestellt hatte, der sie verfolgte.
    Er beschleunigte seine Schritte. Bis jetzt hatte er seine Fragen zurückgehalten, auch wenn er ahnte, dass sie etwas über ihren Verfolger wusste. Weil sie in den wenigen Tagen genug durchgemacht hatte. Er hatte sich überlegt, dass er ihr Zeit lassen würde, um sich wieder zu fassen.
    Jetzt sagte ihm ein sechster Sinn, dass der Zeitpunkt gekommen war, um die Fragen zu stellen.
    Am Wasser holte er Elle ein, fiel an ihrer Seite in ihren Schritt mit ein. Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, aber das ignorierte er. „Was ist eigentlich los?“
    „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    „Elle.“ Er fasste nach ihrem Ellbogen, zog sie zu sich herum. „Du musst es mir sagen.“
    „Flieg zurück aufs Festland, Falco. Lass mich einfach in Ruhe.“
    „Auf gar keinen Fall! Ich kann dich nicht beschützen, wenn du mir nicht sagst, was du über diesen Verrückten weißt.“
    Ihre Augen blitzten. „So nennst du das also, wenn du mit mir ins Bett gehst? Beschützen?“
    Sie legte es darauf an, ihn zu provozieren. Das Wissen half ihm dennoch nicht. „Beantworte einfach meine Frage. Was weißt du?“
    „Ich weiß, dass wir Sex hatten.“
    Er wollte sie schütteln. Oder sie küssen. Stattdessen packte er sie bei den Schultern und zog sie in die

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