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Geliebter Bodyguard

Geliebter Bodyguard

Titel: Geliebter Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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angerichtet hatte, schaute Falco zu ihr hin und dachte, dass es vielleicht doch gefährlich war. Das Gefühl, das ihn überkam, wenn er sie anschaute …
    Es musste auf seinem Gesicht zu sehen gewesen sein.
    „Was ist?“, fragte Elle prompt.
    „Ich … äh … ich dachte gerade, dass … nun, meine Brüder wären stolz auf mich, könnten sie mich jetzt sehen.“
    „Wieso?“ Lächelnd schenkte sie zwei Gläser eisgekühlten Prosecco ein.
    „Weil ich zu einem wahren Meisterkoch geworden bin.“ Er grinste, stach ein kleines Stückchen von der gegrillten Makrele auf die Gabel und hielt es Elle hin. „Probier, und dann sag mir, dass es nicht die beste mahi mahi ist, die du je gegessen hast.“
    Sie lehnte sich vor, öffnete den Mund – und Falco zog blitzschnell die Gabel zurück, um seine Lippen auf ihre zu pressen.
    Elle seufzte. „Köstlich“, murmelte sie.
    Er küsste sie noch einmal, dann schob er ihr das Fischstückchen in den Mund.
    „Mm. Das ist auch köstlich.“
    „Na, was habe ich gesagt? Falco Orsini, Chefkoch. Lach nicht. Verglichen mit meinem letzten Gericht mit Fisch ist das hier eine Meisterleistung.“
    „Gericht mit Fisch?“, wiederholte sie argwöhnisch. „Fast wage ich nicht zu fragen.“
    „Du traust mir wohl gar nichts zu, was?“ Er legte den Fisch vom Grill auf eine Servierplatte. „Tunfisch.“
    „Aus der Dose?“
    „Sicher, in Pasta, angerührt mit Champignoncremesuppe …“
    „Igitt.“
    Er hielt ihr den Stuhl, setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. „Nun, Tunfisch, tiefgefrorene Erbsen, Parmesan …“
    „Igitt-igitt. Wenn du ein echtes Gourmet-Mahl willst … dann nur Makkaroni und Käse.“
    Er lachte.
    „Lach du nur. Aber bis du nicht Makkaroni mit Käse gekocht hast, vielleicht noch ein paar Schinkenwürfel hinzu, um das Ganze erlesener zu machen …“ Jetzt lachte sie auch. „Nein, was?“
    Falco breitete die Serviette über seinen Schoß. „Meine Mutter ist so oder so der Überzeugung, dass ich die Essgewohnheiten eines unzivilisierten Barbaren habe.“
    „Ist deine Mutter eine gute Köchin?“
    „Ob sie eine …“ Er verdrehte die Augen. „Sie ist Sizilianerin. Natürlich ist sie eine gute Köchin. Nun, solange du dich nicht dagegen sträubst, was sie dir als dein angebliches Lieblingsgericht vorsetzt.“
    „Angebliches Lieblingsgericht?“
    „Ja, sie hat da so ihre eigenen Vorstellungen. Izzy, zum Beispiel … Sie hatte mal eine vegetarische Phase, und Mama sagte, sicher, kein Problem, dann würde sie eben vegetarisch kochen.“
    „Aber?“
    „Nun, ihrer Meinung nach heißt ‚vegetarisch‘ nichts anderes als ‚viel Gemüse‘. Niemand konnte ihr begreiflich machen, dass Hühnchen, Steak und Schweinebraten nicht zur vegetarischen Küche gehören, ganz gleich, wie viel Gemüse man hinzugibt. Die Debatten waren höchst interessant.“
    Elle spießte ein Salatblatt auf. „Kann ich mir denken.“
    „Und dann ist da noch Dante, dem allein beim Anblick von Pesto übel wird. Aber aus einem unerfindlichen Grund ist Mama der festen Überzeugung, dass er Pesto liebt.“ Falco gluckste vergnügt. „Du müsstest mal sehen, wie oft sie meinem armen Bruder sein angebliches Lieblingsgericht vorsetzt.“
    Elle lächelte melancholisch. „Eine große Familie muss schön sein.“
    Das Thema hatten sie schon einmal angeschnitten, und es war nicht gut verlaufen. Er würde noch einen Versuch starten, vor allem, weil er die sichere Ahnung hatte, dass das, was Elle ihm verschwieg, mit ihrer Familie zu tun hatte.
    „Dann hast du also keine große Familie, was? Nur du, deine Mom und dein Dad, oder?“
    „Mein Dad starb, als ich noch sehr klein war.“
    „Ah, also nur du und deine Mom.“
    Es dauerte ein wenig, bevor Elle antwortete. „Ja.“
    „Hat sie nie wieder geheiratet?“
    Noch eine Pause. „Doch, nach einer Weile.“
    Ihre Stimme klang plötzlich seltsam. Falcos Nackenhärchen richteten sich auf. „Das ist schön. Ich meine, dass sie jemanden kennengelernt und sich noch einmal verliebt hat.“
    „Ja, sehr schön“, erwiderte sie tonlos.
    „Oder nicht?“
    „Er sagte, er würde sich um uns kümmern. Wir waren arm wie die Kirchenmäuse.“
    Das überraschte ihn. „In deiner Bio…“
    Sie schaute auf. „Den Unsinn hast du gelesen?“
    „Ja, auf dem Flug nach L.A. Darin steht …“
    „Ich weiß, was darin steht. Dass ich aus San Francisco stamme und Unterricht von Privatlehrern erhielt.“
    „Das stimmt nicht?“
    Sie starrte auf ihren Teller und

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