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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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bestimmten Absicht hier.
    Nicht zum ersten Mal, seit sie sich am Nachmittag getrennt hatten, wünschte Lexi, Darius wäre bei ihr. So ärgerlich, wie er sie auch bisweilen machte, war er doch zumindest jemand, dem sie vertrauen konnte. Sie hatten nicht abgemacht, sich wiederzutreffen, aber Lexi ging davon aus, dass er in ihrer Wohnung sein würde, wenn sie zurückkam.
    Nach Hause zu gehen wäre am angenehmsten, dachte Lexi, während sie in der Schlange für die Domino-Party wartete. Sie hatte gehofft, Mai zu finden, bevor die Party losging. Von deren Apartment aus war sie zu sich geeilt, hatte sich umgezogen und Heather angerufen, um dann direkt zum »Crypt« zu fahren. Aber ihre Freundin hatte sie noch nicht entdeckt.
    Allmählich wurde Lexi nervös. Sie wollte einfach nur Mai sehen und von hier verschwinden, doch je länger sie blieb, umso größer wurde die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei dieser Party mitmachen musste.
    Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es Punkt neun war. Prompt winkte ihr die Empfangsdame zu. Musste sie das wirklich durchziehen?
    Vor ihrem geistigen Auge tauchte das Bild von Howard Parks’ pergamentenem Gesicht auf. Sie hatte gar keine andere Wahl. Also stemmte sie sich von der Wand ab und folgte der Empfangsdame in den hinteren Clubraum.
    Dort führte man sie in eine Garderobe, wies sie an, ihre Kleider abzulegen und den schwarzen Kapuzenumhang anzuziehen, der für sie bereithing. Dazu reichte man ihr eine Dominomaske und sagte ihr, sie dürfte die Garderobe nur maskiert wieder verlassen und die Maske während der gesamten Dauer der Party nicht abnehmen.
    Nachdem sie sich kostümiert hatte, sah Lexi in den großen Spiegel. Es war erstaunlich. Da die Maske den größten Teil ihres Gesichts bedeckte, war sie absolut nicht zu erkennen – mit der aufgesetzten Kapuze konnte man nicht einmal auf Anhieb sagen, ob sie ein Mann oder eine Frau war. Mai unter der Gästeschar auszumachen dürfte mithin fast unmöglich sein, aber im Moment blieb ihr gar nichts anderes übrig, als es irgendwie zu schaffen.
    Als Lexi die Garderobe verließ, wurde sie in einen großen Gruppensexraum geführt. Auch wenn sie nie zuvor hier gewesen war, erkannte sie den Raum von dem Video wieder. Er war sehr geräumig und mit zwei großen Teppichen praktisch in zwei Hälften geteilt. Auf dem einen Teppich lagen zahlreiche dicke Kissen, auf dem anderen große Doppelbettmatratzen.
    Hinter ihrer Maske war Lexi etwas wohler, während sie sich durch den Raum bewegte. Weitere Gäste trafen ein, und Lexi fiel auf, dass einige der Dominomasken weiß, andere schwarz waren. Sie hoffte, dass sich daran Männer von Frauen unterscheiden ließen.
    Langsam schlenderte sie durch den Raum, sah jede der Gestalten näher an und versuchte zu erraten, welche der maskierten Mai sein mochte. Eine schwarzmaskierte Gestalt lenkte sie von ihrer Suche ab, indem sie ihr über den Arm strich.
    »Ich hab was Hübsches für dich, Süße«, sagte der Mann in einem arroganten Tonfall, bei dem sie schlagartig wütend wurde. Doch noch ehe sie etwas kontern konnte, öffnete er seinen Umhang vorn und führte ihr stolz seine Erektion vor.
    »Eindrucksvoll«, murmelte sie. Aber war die echt? Stumm sprach sie die Beschwörungsformel, die Heather ihr beigebracht hatte, und setzte gerade genug Magie ein, um deren Wirkung zu verstärken. Im selben Augenblick färbte sich die Aura des Mannes schwarz, und Lexi wusste, dass sie einen Dämon vor sich hatte. »Kein Interesse«, sagte sie und ging weg, bevor er reagierte.
    Noch einmal sprach sie im Geist die Formel und bemerkte, dass die meisten weiblichen Wesen im Raum menschlich waren, die meisten männlichen nicht. Lediglich ein paar Männer waren von der weißen Aura lebensmagischer Wesen umgeben, und auf die ging Lexi zu. Wenn sie heute Abend schon gezwungen war, mit irgendjemandem Sex zu haben, dann wollte sie es nicht mit einer Kreatur der Todesmagie. In diesen Zeiten war es schlicht zu gefährlich. Und einen Partner musste sie sich auf jeden Fall suchen, sollte sie Mai nicht in den nächsten Minuten finden, sonst würde man sie höflich hinauskomplimentieren.
    Als sie eine große verhüllte Gestalt mit weißer Aura entdeckte, steuerte sie diese an. Sie hatte den Mann fast erreicht, als sie bemerkte, wie sich ihm eine andere weiße Maske näherte. Ehe Lexi nahe genug war, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, öffnete die andere Frau ihren Umhang und führte ihm ihre Reize vor.
    Beinahe sofort kamen mehrere

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