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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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bemerktest, bin ich der Anführer einer der mächtigsten Vampirgangs von New York City. Es gibt Leute, die mich für ziemlich gefährlich halten.«
    Sie grinste reumütig. »Du weißt, was ich meine.«
    Dann winkte sie ihm kurz zu, nahm ihre Wolfsgestalt an und lief nach Hause. Bald war sie in der Dunkelheit verschwunden.
     
    Darius kam gerade um die Ecke des Gebäudes geeilt, als er sah, wie Lexi sich in eine Wölfin verwandelte und davonlief. Mit einem leisen Fluch setzte er ihr nach, fürchtete er doch, dass er sie womöglich nie wiedersah, wenn sie ihm jetzt entwischte. Doch bereits nach wenigen Schritten legte sich ihm eine Hand um den Hals.
    Der Mann, mit dem Lexi gesprochen hatte, bewegte sich mit verblüffender Geschwindigkeit. Darius griff nach seinem Dolch und wollte ihn dem Angreifer schon ins Herz rammen, als dieser ihn ansprach.
    »Ich sollte dich dafür umbringen, dass du ihr weh getan hast!«, knurrte der Mann.
    Darius stutzte. Obwohl der Mann eindeutig ein Vampir war, schien er Lexi ernstlich beschützen zu wollen. Und dagegen konnte Darius wohl schlecht etwas haben.
    Also ließ er den Dolch wieder auf seinen Arm zurückgleiten, befreite sich mit einer raschen Wendung aus dem Griff des Vampirs und versetzte ihm einen Hieb in den Magen, dass er sich krümmte. Natürlich erholte der Vampir sich sofort wieder und attackierte Darius mit so flinken Fausthieben, dass die einzelnen Bewegungen vor Darius’ Augen verschwammen.
    Er traf ihn einmal am Kinn, dass Darius’ Kopf nach hinten flog und er kleine weiße Punkte sah, was ihn jedoch nicht aufhielt. Vielmehr ahnte er den nächsten Hieb voraus, wich ihm aus und konterte mit einem heftigen Nierenschlag. »Schluss jetzt, ich will dich nicht verletzen!«, rief er. »Vor allem nicht, weil du anscheinend ein Freund von Lexi bist.«
    »Spar dir deine Spucke!«, raunte der Vampir. »Lexi will dich nicht wiedersehen – nie. Und ich werde alles tun, damit dieser Wunsch wahr wird.«
    Dieser Beschützerinstinkt war Darius nur zu vertraut. »Ich tue ihr nicht weh«, versuchte er zu erklären.
    »Zu spät.«
    Das traf ihn unvorbereitet. »Bist du sicher?«, fragte er und parierte einen Kinnhaken des Vampirs. »Ich meine, dass ich ihr weh getan habe?«
    Der Vampir unterbrach seine Attacke gerade lange genug, um zu antworten: »Sie hat geweint. Ich kenne Lexi schon sehr lange, und weißt du, wann ich sie zuletzt weinen sah?« Als Darius den Kopf schüttelte, fuhr er fort: »Vor einem Jahr, als ihre Schwester starb. Kein einziges Mal davor und auch kein einziges Mal danach. Lexi ist einfach kein Heultyp. Also, gratuliere!«
    Nun fühlte Darius sich noch mieser. »Deshalb will ich ja mit ihr reden … damit ich ihr alles erklären kann.«
    Der Vampir verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie hat mir gesagt, dass sie dich nicht wiedersehen will.«
    Diese Art Loyalität und Bereitschaft, für das zu kämpfen, woran man glaubte, war etwas, das Darius bewunderte und in einem Verbündeten zu schätzen wusste – bei einem Gegner allerdings weniger. »Ich kann dich wohl nicht überreden, dich da rauszuhalten, oder?«
    Der Vampir schüttelte den Kopf, und Darius verübelte es ihm nicht. An seiner Stelle würde er sich genauso verhalten – was es umso verdrießlicher machte, gegen ihn kämpfen zu müssen.
    Beide gingen wieder in Position, und Darius wartete ab, was der Vampir als Nächstes tat. Langsam bewegten sie sich im Kreis, wobei einer die Bewegungen des anderen kopierte. Als der Vampir sich nach vorn stürzte, trat Darius einen Schritt zur Seite und schlug ihm gerade hart genug auf den Rücken, dass er gegen die Hauswand krachte. Sein Kopf traf mit einem unschönen dumpfen Knall auf die Steine, aber er ging nicht zu Boden. Stattdessen wirbelte er herum und funkelte Darius gefährlich wütend an.
    Beim nächsten Angriff war der Vampir vorsichtiger. Darius überlegte, seine goldene Schnur zu benutzen, um den Mann zu fesseln, aber seine Waffen-Tattoos einzusetzen schien ihm unfair gegenüber einem solch würdigen Gegner. Also ließ er den Vampir näher kommen und nahm eine weitere Kopfnuss in Kauf, damit der andere das Gleichgewicht verlor.
    In dem Moment, da ihn die Faust am Kinn traf, packte Darius den Arm des Vampirs und drehte ihn um. Der Mann fiel auf die Knie, gab jedoch keinen Laut von sich. Dabei musste ihm dieser Griff weh tun. Darius war beeindruckt. Nach einem kurzen Moment ließ er ihn los, schob ihn von sich und trat einige Schritte zurück, um außer

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