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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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mit deinem Maul tun kannst, oder?« Er stand auf. »Ich wette, du hast die ideale Größe dafür. Du brauchst nicht einmal auf die Knie zu gehen.«
    Der Mann und seine beiden Kumpels grölten vor Lachen. Paddy indessen rutschte ängstlich auf der Bank hin und her.
    »Lass ihn in Ruhe!«, sagte Darius, der sich ebenfalls aufrichtete.
    Der Mann bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick. »Entschuldige, hast du was gesagt?«
    »Du hast mich verstanden«, entgegnete Darius. Nun standen auch die beiden anderen Männer auf. »Lass ihn in Ruhe!«
    »Sonst
was?
«
    Zum Antworten kam Darius nicht mehr, denn die drei griffen sofort an. Da keiner von ihnen bewaffnet war, kam er gar nicht auf die Idee, seine Tattoos einzusetzen. Er blockierte den Schlag des Ersten, rammte ihm die Faust in den Magen und hörte zufrieden, wie ihm die Luft entwich.
    »Mehr habt ihr nicht drauf?«, höhnte Darius.
    Die anderen beiden stürzten sich auf ihn, und Darius lächelte. Schließlich hatte er nicht umsonst siebenhundert Jahre lang trainiert.
    Also machte er sich mit fliegenden Fäusten ans Werk, und bald schon lagen die beiden übereinander am Boden. Nun wandte Darius sich wieder dem ersten Mann zu, der Paddy an die Wand gedrückt hatte, eine Hand um den Hals des Kobolds. Paddys Gesicht färbte sich bereits dunkelrot.
    Wie der Blitz war Darius bei ihm, packte den Mann bei der Schulter und drehte ihn weit genug zu sich herum, um ihm die Faust
     ins Gesicht zu schmettern, woraufhin er bewusstlos zusammensackte.
    Darius blickte sich unter den übrigen Zelleninsassen um. »Ist hier noch jemand, der sich einen Spaß mit dem Kobold machen will? Nein?« Er nickte und setzte sich wieder auf die Bank. »Räumt den Müll aus meinem Sichtfeld!«, murmelte er mit Blick auf den Bewusstlosen. Mehrere Männer traten eilig vor und zogen den Körper auf die andere Seite der Zelle. Dort ließen sie ihn neben seinen gleichfalls ohnmächtigen Freunden fallen.
    Plötzlich fühlte Darius sich müde und stützte die Ellbogen auf die Knie auf.
    »Danke«, sagte Paddy neben ihm.
    »Gern geschehen.« Darius sah nicht einmal zu ihm auf. Er hörte, wie der kleine Mann sich bewegte, und eine Sekunde später fühlte er etwas Kühles hinten in seinem Nacken. Dann fing es dort zu brennen an.
    »Du blutest«, sagte Paddy, als Darius versuchte, den Kopf anzuheben. »Lass mich den Schnitt einmal ansehen.«
    Darius neigte den Kopf nach unten, bündelte das Haar mit einer Hand und nahm es beiseite. Um ihm in den Nacken sehen zu können, musste Paddy sich auf die Bank stellen.
    »Ist es schlimm?«, fragte Darius, als der Kobold hörbar die Luft anhielt.
    »Dieses Pentagramm-Tattoo – woher hast du das?«
    Darius überlegte, was er am besten antwortete. »Ist ein Familienabzeichen«, sagte er.
    Paddy starrte es längere Zeit an. »Ich kenne jemanden mit demselben Tattoo. Nur ist es bei ihm nicht im Nacken, sondern auf der Wange.«
    »Du hast meinen Bruder Tain kennengelernt?«, fragte Darius so gelassen wie möglich.
    Sogleich schien der Kobold in Habtachtstellung zu gehen. »Er ist dein Bruder?«
    Darius nickte.
    »Was ist mit Amadja?«, fragte Paddy. »Kennst du ihn auch?«
    »Ist ein alter Bekannter«, gab Darius zurück.
    »Wie kommt’s, dass ich dich vorher nie im Club gesehen habe?«, wollte Paddy wissen.
    »Weil ich weg war. Ich hatte mich um andere Angelegenheiten zu kümmern. Ich bin erst neulich wieder hergekommen, und ehe ich mich von Amadja in seine Pläne einspannen lasse, wollte ich noch ein bisschen Zeit mit einer bestimmten Kopfgeldjägerin verbringen. Das verstehst du doch sicher.« Er zwinkerte dem Kobold zu und wartete, ob dieser ihm seine Geschichte abkaufte.
    Offensichtlich tat er es, und Darius nutzte die Gunst der Stunde. »Wieso lässt sich ein Koboldarzt mit Dämonen ein?«
    Paddy seufzte. »Geld.« Da es aussah, als würde noch mehr kommen, schwieg Darius. »Vor ungefähr sechs Jahren habe ich mich vor einer Operation betrunken und versehentlich einen Patienten verstümmelt – ein Kind.« Bis hierhin stimmte die Geschichte mit dem überein, was Darius von Alise erfahren hatte.
    »Ich verlor alles«, fuhr Paddy fort. »Damals geriet ich an die Vampire. Vampirgangs zahlen für neue Mitglieder, und ich brauchte das Geld. Jemand wollte ein Vampir werden? Mir doch wurscht. Ich unterschrieb die Wandlungsformulare. Das brachte gutes Geld – mehr als ich mit normalen Behandlungen verdienen konnte. Also fing ich an, nur noch das zu machen.« Er wandte

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