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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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Dämonen Kraft für eine erneute Magieattacke sammelten, stellte sich rasch vor Lexi und Tain und zog sein Schild-Tattoo von der rechten Schulter, um sie damit abzuschirmen. Das Schild lenkte den Energiestrahl ringsum ins Zimmer ab, so dass der Bettvorhang versengt wurde und der Kleiderschrank an die Wand krachte.
    Kaum nahm Darius sein Schild ein Stück herunter, war Lexi auch schon neben ihm, die einen gewaltigen Feuerball in den Händen hielt. Unterdessen zog Darius mit der freien Hand sein Schwert. Auf sein Zeichen hin zielte Lexi mit ihrem Feuerball auf den Dämon, der ihr am nächsten stand, und Darius stürzte sich auf die übrigen.
    Er streckte einen Dämon nieder, während Lexi einen anderen mit neuem Feuer attackierte.
    Darius hatte gehofft, dass Tain mit ihnen kämpfen würde. Als er es nicht tat, fürchtete Darius, dass die Jahrhunderte in der Gefangenschaft ihn vollständig gebrochen hatten.
    Wie in alten Zeiten konzentrierte Darius sich ganz auf die Schlacht – bis er einen Schmerzensschrei von Lexi hörte, der ihn ablenkte. Er drehte sich um und sah, dass sie sich den Bauch hielt, aus dem sein Dolch, der zuvor in Amadjas Brust gesteckt hatte, ragte. Noch ehe er begriff, was geschehen war, gaben ihre Knie nach und sie sackte in sich zusammen.
    Eine ungekannte, beinahe lähmende Angst packte Darius. Sie durfte nicht tot sein! Er wirbelte herum, wobei er sein Schwert mit zorniger Wucht in tödlichem Bogen schwang. Einer nach dem anderen gingen die vier Vampire, die ihn angriffen, zu Boden und lösten sich in einer leuchtenden Schwefelwolke auf.
    Dann eilte er zu Lexi. Sie lag da, die Hand auf den Bauch gepresst, und Blut rann zwischen ihren Fingern hervor. Ihre Augen waren offen, aber sie hatte offensichtlich Mühe, sie auf einen festen Punkt zu richten. Außerdem wurde sie von dem Blutverlust zusehends blasser. Wenn sie genügend Magie aufbringen könnte, um die Wunde zu veröden …
    Der Gedanke brach mittendrin ab, als ein tiefes Brummen Darius’ Aufmerksamkeit bannte. Er drehte sich um und sah Amadja, der vollständig wiederhergestellt dastand, die Arme seitlich ausgestreckt und die Handflächen nach oben gerichtet. Die Luft über ihnen schimmerte, als er seine Magie ein weiteres Mal bündelte. Darius’ und seine Blicke begegneten sich, und Amadjas Augen glühten wie heiße Kohlen.
    Die nächsten Minuten liefen wie in Zeitlupe ab. Amadja zeigte auf Lexi, dann gab es einen grellen Lichtstrahl. Im selben Moment warf Darius sich auf sie, um ihren Körper vor der Magie abzuschirmen, mit der Amadja sie beschoss.
    Bei jedem anderen hätte das Lexis Todesurteil bedeutet, weil er den Dolch so nur noch tiefer in ihren Bauch getrieben hätte. Aber da es Darius’ Dolch war, verwandelte er sich bei der Berührung mit seiner Haut sofort wieder in ein Tattoo zurück. Als Nächstes fühlte er eine sengende Hitze auf seinem Rücken, wo ihn Amadjas Magie verbrannte. Er roch den widerlichen Gestank seines verbrannten Fleisches und dankte der Göttin, dass er Lexi noch rechtzeitig davor bewahrt hatte.
    Kaum ließ das Brennen nach, sah er Amadja direkt ins Gesicht, auch wenn er es schwerlich ertragen konnte. Der Dämonenfürst triumphierte, und Darius wusste, warum. Lexi verblutete an ihren Wunden, während er so schwer verletzt war, dass er sich fast nicht mehr bewegen konnte. Als er sich jedoch auf den letzten, tödlichen Angriff gefasst machte, trat plötzlich Tain zwischen sie.
    »Aus dem Weg, Tain!«, befahl Amadja. Darius hatte keine Zeit, um sich über den Sinneswandel seines Bruders zu wundern, denn dieser stürzte sich nun auf Amadja.
    Darius beugte sich über Lexi, die beängstigend still vor ihm lag. Er streichelte ihre Wange und fühlte die klamme kühle Haut. »Komm schon, Baby, bleib bei mir!«, ermutigte er sie und sah, wie ihre Augenlider flatterten.
    Dann hob er sie in seine Arme, wobei er sein Gesicht vor Schmerz verzog. Die Skalpellwunde und die Verbrennungen auf seinem Rücken waren übel. Trotzdem drückte er Lexi an seine Brust und blickte sich um. Zu seiner Verwunderung war nur noch Tain im Zimmer.
    »Wo ist Amadja?«, fragte er mit Blick zur offenen Tür.
    »Er ist losgelaufen, um Verstärkung zu holen«, antwortete Tain atemlos. »Wir müssen weg sein, bevor er zurückkommt.«
    Mehr brauchte er nicht zu sagen. Darius musste Lexi hier wegbringen, bevor sie starb. Mit ihr im Arm lief er zur Tür, blickte sich auf dem Korridor um, ob ihn auch nicht Amadja und seine Dämonen erwarteten, und

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