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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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mich da drinnen aufgehalten hast?«, fuhr Aja fort. »Es war eine hervorragende Gelegenheit, sie beide zu zerstören.«
    Tain ging lächelnd auf sie zu, legte die Arme um Ajas Taille und zog sie an sich. Daphne hatte er bereits vergessen. »Lass uns irgendwohin gehen, wo wir ungestört sind, ja? Wenn du dir erst angehört hast, was ich vorhabe, wirst du mir zweifellos deine Dankbarkeit beweisen wollen. Und dabei hätte ich lieber kein Publikum.«
     
    Selbst in New York City fiel ein großer halbnackter Mann auf, der von Tattoos bedeckt war, dem Blut über die Brust lief und der von einem schwarzen Wolf begleitet wurde. Darius ignorierte die neugierigen Blicke, denn er wollte nur schnellstmöglich Abstand zwischen sich und den Dämonen schaffen, die ihn jagten.
    Auf einmal fühlte er etwas Kühles an seiner Hand – Lexi, die ihn mit der Nase anstupste – und bemerkte erst jetzt, dass er stehen geblieben war.
    »Ich bin nur ein bisschen müde«, erklärte er ihr, als sie fragend zu ihm aufsah. Er schaute sich um und entdeckte einen Block weiter ein Gebäude, das ein leeres Lagerhaus zu sein schien.
    Dann sah er wieder zu der Wölfin, die es offensichtlich ebenfalls gesehen hatte. Wortlos verständigten sie sich darauf, dort eine kurze Rast einzulegen, ehe sie weiterzogen.
    »Wie wär’s dort drüben?«, fragte er und zeigte auf eine der weniger verdreckten Ecken, als sie in dem Gebäude waren. Lexi trottete hinüber und legte sich hin. Sie schlief beinahe sofort ein.
    Darius setzte sich neben sie, den Rücken an die Wand gelehnt. Wie sich herausstellte, schlief Lexi doch noch nicht tief und fest, denn sie hob den Kopf, robbte näher zu ihm und legte ihre Schnauze in seinen Schoß.
    Anfangs war Darius unsicher, wie er sich verhalten sollte. Er hatte noch nie solche Gefühle für eine Frau gehabt. Ja, er hatte mit vielen geschlafen, aber das war Sex gewesen und nichts weiter.
    Mit Lexi jedoch war alles anders. Schließlich begann er, ihr seidiges Fell zu streicheln.
    Die Welt schien ein bisschen besser, wenn er sie berührte, und es machte ihm Angst, dass er sie beinahe verloren hätte. Sobald er die Augen schloss, sah er sie vor sich, wie sie an seiner Seite kämpfte. Keine Sekunde hatte sie gezögert, mit ihm gegen die Dämonen anzutreten und sie mit ihrem Feuer zu attackieren. Wie viele Frauen kannte er, die sich so verhalten würden? Er dachte an die Vampirweihe, bei der sie furchtlos für ihre Freundin eingetreten war, und an die Hingabe, mit der sie ihren Beruf ausübte. Loyalität und Pflichtbewusstsein waren Eigenschaften, die Darius sowohl achtete als auch bewunderte. Insofern war es nicht weiter verwunderlich, dass ausgerechnet diese Frau ihn faszinierte.
    Doch das war es nicht nur. In ihrer Nähe fing sein Puls zu rasen an, und ein in seiner Heftigkeit ungekanntes Verlangen regte sich in ihm. Er verzehrte sich danach, sie zu lieben …
    Bei dem Gedanken wurde er stutzig. Ja, er sehnte sich danach, sie zu lieben, nicht mit ihr zu schlafen. Das war ein gewaltiger Unterschied, der alles veränderte. Er liebte sie.
    Er blickte auf die schlafende Wölfin hinab und empfand eine herzerwärmende Zufriedenheit, die ihm das Gefühl gab, eine Leere in seinem Innern wäre endlich ausgefüllt. Und er klammerte sich mit verbissener Entschlossenheit daran, denn schon morgen könnte alles vorbei sein.

[home]
Kapitel 19
    L exi wachte auf, öffnete die Augen und schaute sich um, ohne sich zu bewegen. Sie war nicht in ihrem Zimmer. Genaugenommen hatte sie keine Ahnung, wo sie war. Ihr Kopf lag auf etwas Warmem, Festem, und alles schien lauter und schärfer als gewöhnlich. Voller Schreck begriff sie, dass sie in Wolfsgestalt war.
    Im nächsten Moment kamen die Erinnerungen an die letzte Nacht mit schmerzlicher Klarheit zurück. Darius!
    Sie hob den Kopf und sah sich genauer um. Er war hier, neben ihr, den Rücken an die Wand gelehnt und die Augen geschlossen. Ihre erste Erleichterung wich sogleich ernster Sorge, als sie die üblen roten Striemen um die Wunde an seiner Brust bemerkte. Sie hätte längst heilen müssen.
    Zum Glück war ihre Magie nach dem ungestörten Schlaf wiederhergestellt, so dass sie wieder ihre menschliche Gestalt annehmen konnte. Nach der Wandlung kniete sie sich neben Dari-us und legte ihre Hand auf seine Brust. Sie hob und senkte sich mit jedem Atemzug, doch seine Haut fühlte sich viel zu heiß an.
    »Darius?«
    Sie betastete seine Stirn, die ebenfalls viel zu heiß war. »Darius, wach

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