Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
Vom Netzwerk:
Gehirn dröhnte es vor Erinnerungen, und es klang genauso, als würde an Gitterstäben gerüttelt. Am liebsten hätte sie sich zusammengekrümmt, als die Vergangenheit zurückkehrte. Wegen Ruhestörung war sie in einer Bar festgenommen worden, in der sie einen Sexpartner gesucht hatte. Die Freundin des interessierten Mannes hatte sie beide erwischt und für ein Mordsaufsehen gesorgt. Als Fremde in der Stadt, wurde Kira sofort ins Gefängnis gesteckt und verlor in der Zelle beinahe
den Verstand. Sie warf sich gegen das Gitter und flehte einen der Polizisten um Sex an. Nie zuvor und auch später nicht hatte sie sich dermaßen erniedrigt.
    »Ja, sie standen Schlange …« Großer Gott, alle hatten zugesehen, wie einer nach dem anderen an die Reihe gekommen war. »Wie es ist, wenn ich’s brauche - das weißt du ja. Sie konnten nicht anders. Und ich hab sie ja drum gebeten.«
    Toms Fluch dröhnte in ihren Ohren. »Verdammt, Kira, du hast nur einen einzigen Mann gebraucht. Die anderen Schurken hätten nicht über dich herfallen dürfen. Wie viele waren es?«
    »Vier«, flüsterte sie. »Einer schaute nur zu.«
    In ihrem Inneren breitete sich eine eisige Kälte aus. Während sie um Sex gefleht hatte, waren sie in Gelächter ausgebrochen. Sie nannten sie eine Nutte, eine Hure - und noch Schlimmeres. Schließlich siegten ihre Pheromone, und der eine Kerl, der nach Zigaretten und Hotdogs roch, drückte ihr Gesicht an die Wand, hob ihren Rock und drang in sie ein. Danach rutschte sie an der Mauer herab, kauerte auf ihren Fersen und schluchzte.
    Wenig später klirrte die Tür, und eine böse Ahnung stieg in ihr auf. Schritte, das Klicken einer Gürtelschnalle, die warme Hand des zweiten Officers, der sie vom Boden hochzerrte. Diesen Kerl brauchte sie nicht, und sie bat ihn, in vier Stunden wiederzukommen. Aber er schlug sie so brutal, dass sie eine Stunde lang kaum etwas sehen konnte. Ein dritter Mann folgte ihm, und die ganze Nacht wechselten sie immer wieder durch. Mittlerweile war es ihr egal, denn sie wusste nicht, wie lange sie noch
eingesperrt bleiben würde, und musste deshalb jede Gelegenheit nutzen.
    »Am frühen Morgen ließen sie mich frei. Wahrscheinlich wollten sie verhindern, dass die nächste Schicht herausfand, was geschehen war. Als ich heimkam, war mein Haus verwüstet. Sicher dieses Mädchen aus der Bar.« Sie seufzte wieder. »Noch am selben Morgen packte ich eine Reisetasche und trampte nach Idaho - mit einem Lastwagenfahrer, der sich nur zu gern mit Sex bezahlen ließ.«
    »In welchem Gefängnis ist das passiert?«
    »Darauf kommt’s nicht an.«
    »O doch«, stieß er hervor. Seine Stimme - so scharf wie das Messer an seinem Schenkel - jagte einen Schauer über Kiras Rücken.
    »Bitte, Tom, ich will es vergessen. Wie erbärmlich das klingt, weiß ich …«
    »Unsinn«, murmelte er. »Du bist so stark, Kira. Was du aushalten musstest - daran wären die meisten Menschen zerbrochen.«
    »Stark?« Sie schüttelte den Kopf. »Manchmal habe ich versucht, ohne Sex auszukommen und einfach zu sterben. Aber ich war zu schwach. Sobald es mir wieder schlechtging und die Schmerzen mich so schrecklich quälten, gab ich nach. Ich sagte mir, wenn ich sterbe, würde niemand mehr auf die Tiere hören. Dann hätten sie keine Stimme. Ob ich schwach oder selbstsüchtig bin - oder beides, weiß ich nicht.«
    »Weder noch, würde ich sagen.« Eine Zeit lang schwieg Tom, bevor er nach seiner Tasche griff. »Hast du schon immer mit Tieren gesprochen?«

    Oh, sie könnte ihn küssen, weil er vom Thema ablenkte. Aber er würde es nicht vergessen. Sie war nicht so dumm, sich einzubilden, er würde eine Rechtfertigung für das Verhalten einer Frau suchen, die für ihn nur einen Job bedeutete. Trotzdem gewann sie den Eindruck, Tom Knights Ehrenkodex würde nicht gestatten, dass er sich einfach zurücklehnte und solche Verbrecher in Dienstuniform ignorierte.
    »Seit meiner Geburt«, antwortete sie. »Meine Eltern erzählten, als sie mit mir aus der Klinik nach Hause gekommen wären, hätten sich alle Haustiere sofort um mich geschart und mich nicht mehr aus den Augen gelassen.«
    »Fanden sie das nicht unheimlich?« Er gab ihr einen Müsliriegel, der sich vom bisherigen Proviant unterschied. Bevor sie das Einwickelpapier aufriss, suchte sie in der Liste der Inhaltsstoffe nach tierischen Produkten.
    »Zuerst glaubten sie, der liebe Gott hätte die Tiere beauftragt, mich zu beschützen.«
    »Zuerst?«
    Kira nickte. »Ja, sie fanden es

Weitere Kostenlose Bücher