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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Besten.«
    Lara biss sich auf die Lippen und antwortete nicht. In ihr tobte ein Aufruhr. Natürlich war es vom moralischen Standpunkt her das Richtige. Es konnte ja gar nicht falsch sein, die Wahrheit zu sagen. Aber logische Argumente schienen alles nur noch schlimmer zu machen. Sie unterstützte die Crosslands und ihren Anspruch auf den Titel, weil es ihre Pflicht war, und doch brachte es ihr nur Leid. Sie würden wahrscheinlich das Familienvermögen verschleudern, sich herablassend und egoistisch gebärden und alle auf Hawksworth Hall würden unter ihnen leiden.
    Auch Johnny hätte keine sichere Zukunft mehr. Wie konnte das richtig sein?
    Eine Träne rollte über ihre Wange und Janet betrachtete sie mit boshaftem Lächeln. »Sei doch fröhlich, meine Liebe«, sagte sie sanft. »Du hattest sicher ein aufregendes Abenteuer. Und dein zeitweiliger Ehemann war ein gut aussehender Bursche. Wahrscheinlich war er äußerst unterhaltsam im Bett. Zumindest dafür kannst du dankbar sein.«
    Arthur packte seine Frau am Arm und zog sie beiseite. Dieses Mal hörte Lara seine gezischten Worte. »Halt den Mund, du scharf züngige Hexe. Wenn du sie noch weiter provozierst, verlieren wir am Ende den Titel. Wir brauchen ihre Aussage, verstehst du?« Er blickte zu Lara und lächelte sie beruhigend an. »Mach dir keine Sorgen, Larissa. Das alles wird bald überstanden sein und dann wirst du endlich zur Ruhe kommen. In der Zwischenzeit müssen nur ein paar Schwierigkeiten überwunden werden und dabei werde ich dir helfen.« »Oh, danke«, erwiderte Lara leise. Er starrte sie an, als frage er sich, ob sie das sarkastisch gemeint habe. »Ich erwarte höfliches Verhalten von dir, Larissa. Denk daran, dass wir alle zu einer Familie gehören und dass wir alle das gleiche Ziel haben. Des weiteren erwarte ich, dass du dich höflich Lord Lonsdale gegenüber verhältst, wenn er heute Nachmittag kommt, ungeachtet der Missstimmung, die zwischen euch eingetreten zu sein scheint.«
    »Nein!« Lara sprang auf. Sie war leichenblass. »Warum in Gottes Namen wollt ihr Lord Lonsdale einladen?«
    »Beruhige dich«, erwiderte Arthur sanft. Sein Blick jedoch war hart. »Lord Lonsdale verfügt über Informationen, die für unseren Fall äußerst wichtig sind, und ich möchte mit ihm darüber sprechen. Er möchte auch seine Frau abholen, was ich ihm schwerlich verübeln kann. So wie du deine Schwester aus ihrem Heim entführt hast…«
    »Ich verbiete Lord Lonsdale, auch nur einen Fuß auf diesen Besitz zu setzen«, sagte Lara eisig. »Ich werde es nicht dulden, hört ihr?«
    »Du verbietest es?«, fragte Arthur ungläubig, während Janet hässlich auflachte. »Denk daran, Nichte, dass du nicht mehr die Herrin auf Hawksworth Hall bist. Du hast kein Recht, meine Entscheidungen anzufechten, und noch viel weniger kannst du etwas verbieten.«
    »Ich tue es trotzdem«, sagte Lara. »Und wenn du mir dabei in die Quere kommst, werde ich nicht gegen Hunter aussagen. Ich werde dir meine Unterstützung verweigern und bei Gott schwören, dass er immer schon mein Gatte war … es sei denn, du versprichst mir hier und jetzt, Lonsdale von meiner Schwester fern zu halten.«
    »Für wie lange?«, fragte Arthur und starrte sie an, als sei sie verrückt.
    »Für immer.«
    Er brach in ungläubiges Gelächter aus. »Einen Ehemann für immer von seiner Frau fern halten … Es tut mir Leid, aber du verlangst zu viel, meine Liebe.«
    »Er ist gewalttätig und ausfallend. Rachel ist an seinen letzten Misshandlungen beinahe gestorben. Du brauchst nur Dr. Slade zu fragen.«
    »Ich bin sicher, du übertreibst«, konterte Arthur.
    »Ich habe Lonsdale immer für einen liebenswerten Burschen gehalten«, bemerkte Janet. »Und wenn er Rachel geschlagen hat, dann hat sie es vielleicht verdient.«
    Lara schüttelte langsam den Kopf. Ungläubig starrte sie Janet an. »So eine Bemerkung von einer anderen Frau …«, begann sie, aber dann brach sie ab. Janet war es nicht wert, dass sie sich mit ihr auseinander setzte. Sie wandte sich wieder an Lord Arthur. »Dein Versprechen, Sir, im Gegenzug für meine Aussage.«
    »Du verlangst etwas von mir, das nicht nur unmoralisch, sondern auch ungesetzlich ist«, beschwerte sich Arthur.
    »Das dürfte dir doch keine allzu großen Probleme bereiten«, erwiderte Lara kühl. »Ansonsten versage Ich dir jede Unterstützung. Und ich erwarte von dir, dass du dein Wort auch nach der Gerichtsverhandlung noch hältst. Ich hoffe nur, dass du Gentleman genug

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