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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Eine hatte Brüste so groß wie Melonen und sie hat mir ständig die Zunge ins Ohr gesteckt…«
    »Ich will davon nichts hören.«
    »Lonsdale und die anderen haben die Nutten auf den Tischen, dem Fußboden oder im Stehen an der Wand genommen – aber ich bin gegangen, als sie damit anfingen, und zu dir nach Hause gekommen. Weißt du, warum?«
    Hunter lächelte bitter, als ob er einen schlechten Witz erzählte. »Weil ich lieber draußen vor deiner Tür sitze und mich nach dir verzehre, während du allein in deinem Bett schläfst. Einfach nur deine Hand zu halten, deine Stimme zu hören oder dein Parfüm zu riechen ist aufregender, als mit hundert Frauen zu schlafen.«
    »Du begehrst mich doch nur, weil ich eine Herausforderung für dich darstelle«, erwiderte sie.
    »Ich begehre dich, weil du süß, rein und unschuldig bist«, sagte er heiser. »In den letzten Jahren habe ich mehr an schlimmen Dingen gesehen, als du dir jemals vorstellen könntest… Und ich habe Dinge getan, die du niemals …«
    Seufzend brach er ab. »Ich möchte ein paar Stunden Frieden haben. Und Lust. Ich habe vergessen, wie man glücklich ist, wenn ich es jemals gewusst haben sollte. Ich möchte in meinem eigenen Bett mit meiner eigenen Frau schlafen – und ich will verdammt sein, wenn das ein Verbrechen ist.«
    »Wovon redest du?«, fragte Lara verwirrt. »Was ist mit dir in Indien geschehen?«
    Mit verschlossenem Gesicht schüttelte er den Kopf.
    »Es spielt keine Rolle. So wie die Dinge jetzt stehen, bin ich darauf angewiesen, mit dir um eine Nacht zu handeln – und ich kann froh sein, wenn ich sie bekomme.«
    »Wenn du glaubst, ich schlafe mit dir im Tausch für …« Lara riss die Augen auf. »Du meinst doch nicht wirklich, dass du mir den Wohltätigkeitsball nicht erlaubst, wenn ich …«
    »Doch, genau das meine ich. Organisiere alles und lade tausend Leute ein. Deine Mühen werden sicherlich auf große Bewunderung stoßen und die Waisen werden dir auch dankbar sein. Alle werden entzückt sein. Ich auch.
    Weil du an dem Abend des Balles um ein Uhr nachts mit mir nach oben gehen, dort mit mir das Bett teilen und mich das tun lassen wirst, was ich möchte.«
    »Kannst du eigentlich an nichts anderes denken als an dich selbst?« Lara wurde scharlachrot. »Wie kannst du es wagen, aus dem Elend dieser armen Kinder deinen Vorteil zu ziehen und auf diese Weise durchzusetzen, dass ich mit dir schlafe?«
    »Weil ich verzweifelt bin.« Er lächelte spöttisch. »Gilt der Handel, meine Liebe?«
    Sie antwortete nicht.
    »Schließlich machst du es ja nicht zum ersten Mal«, erinnerte er sie.
    Sie schob schmollend die Unterlippe vor. »Ich habe es gehasst.«
    »Aber du hast es überlebt«, erwiderte er. Wartend saß er da, so unbeugsam und starr wie ein Felsblock. Sie konnte nichts entgegnen. Er würde kein Gegenangebot akzeptieren. So ein Mistkerl! Wie konnte er nur ein edles Anliegen zu seiner eigenen sexuellen Befriedigung nutzen! Am liebsten hätte sie ihm alles vor die Füße geworfen und ihm geantwortet, dass nichts auf der Welt sie dazu bringen würde, sich dem wieder auszusetzen. Aber der Gedanke an zwölf Kinder wie Johnny, die sinnlos litten … und der Gedanke daran, was sie für sie tun konnte … es war mehr, als sie ertragen konnte.
    Würde es so schrecklich sein, eine Nacht in Hunters Bett zu verbringen? Er hatte Recht, die anderen Male hatte sie auch überlebt. Es war ihr gelungen, jegliches Gefühl auszulöschen und sich dabei auf andere Dinge zu konzentrieren.
    Laras Herz sank, als sie feststellte, dass sie genau das würde tun müssen, was sie am meisten verabscheute, um das zu bekommen, was sie am meisten wollte.
    »Nun gut«, sagte sie dumpf. »In der Nacht des Wohltätigkeitsballes. Einmal. Und dann …« Sie suchte nach den passenden Worten. »Und dann kannst du zur Hölle fahren.«
    Er zeigte keine Befriedigung, aber sie spürte seine Freude über ihr Nachgeben. »Ich bin schon in der Hölle«, sagte er. »Ich möchte lediglich eine Nacht im Fegefeuer.«
    Hunter verließ seine blasse, angestrengte Frau und ging schwankend in sein Zimmer. Dort zog er lediglich seine Stiefel aus und kroch völlig bekleidet ins Bett. Sein Kopf summte, teils wegen des Alkohols, teils wegen der Gefühle, die ihn bewegten. Er hatte erwartet, Triumph zu verspüren, aber er fühlte nur Erleichterung. Er stellte sich vor, wie er Lara in den Armen hielt, sie liebte und ihre Süße in sich aufnahm. »Gott sei Dank«, murmelte er in sein

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