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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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er durch den dünnen Musselinstoff hindurch eine ihrer Brustwarzen in den Mund nahm. »Hör auf … Hör auf!«
    Mit einem frustrierten Stöhnen ließ er sie los, stand auf und blickte finster auf sie hinunter. »Du wusstest Hehr wohl, was du tatest, als du in diesem Kleid hier herein kamst. Wirf mir jetzt nicht vor, dass ich nach dem Köder geschnappt habe!«
    Lara bückte sich und hob ihren Schal auf. »Ich … ich habe nicht darum gebeten, angefallen zu werden.«
    »Weißt du, wie man eine Frau nennt, die einen Mann absichtlich erregt und sich dann zurückzieht?« »Nein«, erwiderte sie knapp. »Eine Schwanzfopperin.«
    »Ich wollte dich nicht … Ich wollte vielleicht einen Kuss oder ein Kompliment, aber ich glaube kaum …« »Meine Gefühle für dich enden nicht bei Küssen. Verdammt noch mal, glaubst du, es ist einfach für mich, mit dir unter demselben Dach zu leben, dich jeden Tag zu sehen und dich nie berühren zu dürfen?«
    Lara blickte ihn mit wachsender Verwirrung und leiser Scham an. Sie hatte ihn missverstanden – sie hatte nicht begriffen, dass er sie immer noch begehrte und dass es für ihn schwierig war, mit ihr zusammenzuleben.
    »Ich möchte dich lieben«, fuhr er mit rauer Stimme fort. »Ich möchte dich nackt sehen, dich überall küssen … dich liebkosen, bis du mich bittest aufzuhören. Und morgens möchte ich mit dir in den Armen aufwachen. Und deine Stimme hören, wenn du mir sagst …« Er brach ab und presste die Kiefer zusammen, als ob er die Worte nicht aussprechen könnte.
    Lara erschauerte. »Es tut mir Leid«, erwiderte sie leise. »Ich wusste nicht, dass du mich immer noch begehrst.«
    »Hier ist ein Beweis.« Er packte ihr Handgelenk und führte ihre Hand zwischen seine Beine. Trotz ihres Protests presste er ihre Hand auf die Ausbuchtung in seiner Hose, bis sie meinte, die Hitze durch den Stoff spüren zu können. Mit dem anderen Arm drückte er sie fest an sich. »Das passiert jedes Mal, wenn ich im selben Zimmer mit dir bin. Ein steifer Schwanz und harte Eier sind ein ziemlich deutliches Zeichen dafür, dass ein Mann dich begehrt.«
    Die Erinnerung an ihre früheren Erfahrungen mit ihm trübten Laras Gedanken. Für sie war die pochende Härte unter ihrer Hand nichts anderes als eine Waffe. Sie konnte sich noch zu gut an die harten Stöße, an die intimen Schlachten erinnern, die sie verletzt und beschämt zurückgelassen hatten. Nie, nie wieder.
    »Ich möchte nicht mit dir über deine Geschlechtsteile reden«, presste sie hervor. Sie versuchte, ihre Hand wegzuziehen, aber er ließ es nicht zu.
    »Ich bin ein Mann, kein Eunuch. Ich kann dich nicht nur berühren und küssen und niemals besitzen.« Er küsste ihren Hals und sie erschauerte. »Lass mich heute Abend zu dir kommen. Ich habe versucht, geduldig zu sein, aber ich halte es nicht mehr länger aus.«
    Den Tränen nahe entwand Lara sich ihm. Sie trat ein paar Schritte zurück. »Es tut mir so Leid, aber ich kann nicht.
    Ich kann einfach nicht. Ich weiß nicht, warum ich … Bitte, geh zu Lady Carlysle.«
    Die Erwähnung seiner früheren Geliebten schien ihr der letzte Strohhalm zu sein. Hunters Gesicht verzog sich zu einer wütenden Grimasse. »Vielleicht tue ich das.«
    Lara stand ganz still, während er an seinen Schreibtisch trat und einen Brief ergriff.
    »Übrigens«, schnappte Hunter, »ich habe gerade einen Brief von Lord Newmarsh erhalten – er war im Vorstand eines Parlamentskomitees zur Überprüfung von Gefängnissen. Hier ist die Information, die du haben wolltest.«
    Er warf ihr den Brief zu und sie versuchte, ihn aufzufangen. Das Papier glitt ihr jedoch durch die Finger und fiel zu Boden.
    Als er aus dem Zimmer ging, warf Hunter ihr noch einen letzten Blick über die Schulter zu. »Geh und hilf den Armen und Bedürftigen, Lady Pflichtbewusst.«
    Lara hob den Brief auf und sah ihm finster nach. »Widerlicher Bock«, sagte sie, aber ihr Zorn war mit Schuldgefühlen durchsetzt. Hunter hatte Recht gehabt – sie hatte gewusst, was sie tat. Sie hatte gewollt, dass er sie bewunderte. Sie hatte gewollt, dass er sie begehrte. Was war nur in sie gefahren, ihn so zu provozieren, ohne mit ihm schlafen zu wollen? Warum war sie nicht in der Lage, ihn in Ruhe zu lassen und die distanzierte, aber angenehme Beziehung zwischen ihnen beiden aufrechtzuerhalten?
    Das überwältigende Bedürfnis, Frieden mit ihm zu schließen, überkam sie, aber vermutlich würde er jetzt nur noch eine Art der Entschuldigung

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