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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Lächeln. Doch sie konnte nur schwerlich ein Lächeln, geschweige denn Humor aufbringen, wenn ihre Brustwarzen sich schmerzhaft zusammenzogen und sie feucht wurde.
    »Gray und ich verstehen uns gut. Ich mag ihn, er ist sehr lustig. Das Leben mit ihm könnte viel Spaß machen, Mutter. Ein ganzes Leben. Ich könnte nicht mit einem Mann zusammenleben, der mich in irgendeiner Weise verletzt hätte. Ich bin nicht so zäh wie du und habe noch Narben von Pelham.«
    »Und du glaubst, wenn Grayson eine Mätresse hat, dann verliert er seine Anziehungskraft? Nein, du musst nicht antworten. Ich weiß, du findest gebundene Männer unattraktiv. Ein bewundernswerter Charakterzug.« Die Duchess erhob sich, kam zu ihr, legte ihren schlanken Arm um die Taille ihrer Tochter und studierte die Liste. »Nein, nein. Nicht Lady Cartland.« Sie erschauerte leicht. »Da wünsche ich dem Mann lieber die Pest an den Hals.«
    Isabel lachte. »Nun gut.« Sie tauchte ihre Feder ins Tintenfass und strich den Namen schwungvoll aus. »Wer dann?«
    »War er vor seiner Abreise nicht mit jemandem zusammen? Abgesehen von Emily Sinclair?«
    »Ja …« Isabel dachte einen Augenblick nach. »Ah, jetzt fällt es mir ein. Mit einer Schauspielerin, Anne Bonner.«
    »Dann lade sie ein. Da er nicht aus Langeweile verschwunden ist, ist da vielleicht noch etwas zwischen den beiden.«
    Isabel fühlte sich plötzlich einsam, und ihre Hand verharrte so lange über dem Papier, bis Tinte darauf tropfte. »Danke, Mutter«, sagte sie leise. Dieses eine Mal war sie dankbar, ein Elternteil bei sich zu haben.
    »Nichts zu danken, Bella.« Die Duchess lehnte sich zu ihr und drückte ihre Wange an ihre. »Wozu sind Mütter denn da, wenn nicht, um ihren Töchtern zu helfen, eine passende Mätresse für ihren Mann zu finden?«
    Isabel lag auf ihrem Bett und versuchte zu lesen, konnte sich aber nicht konzentrieren. Es war kurz nach zehn, und sie war, wie Gray verlangt hatte, zu Hause geblieben. Es war sein Fehler, dass er den erbetenen Gefallen nicht eingelöst und mit ihr zu Abend gegessen hatte. Wenn er meinte, das könnte er nachholen, lag er falsch. Diese Möglichkeit würde sie ihm nicht mehr bieten. Es reichte schon, dass sie ihre Pläne für einen Abend geändert hatte, vor allem, wenn er dann nicht mal genug Höflichkeit aufbrachte, auch zu erscheinen.
    Natürlich hatte sie gehofft, dass er sich irgendwo anders vergnügen würde. Schließlich wollte sie genau das. Also lief alles gut. Vielleicht würde sie nicht mal ein Willkommensdinner veranstalten müssen. Welch eine Erleichterung! Sie müsste nicht mehr planen, sondern könnte sich wieder auf das Leben konzentrieren, das sie vor der Rückkehr ihres Mannes geführt hatte.
    Sie atmete geräuschvoll aus und überlegte, ob sie schlafen gehen sollte, als sie aus dem Boudoir ein Geräusch hörte. Aufregung war es gewiss nicht, die sie empfand, als sie ihr Buch beiseitewarf. Es war schlichte Neugier. Jeder würde nachsehen, wenn er seltsame Geräusche in seinem Zimmer hörte.
    Isabel rannte zum Nebenzimmer und öffnete ruckartig die Tür zum Flur. Dann riss sie den Mund auf.
    »Hallo, Pel«, sagte Gray. Er stand nur in Hose und Hemdsärmeln auf der Galerie. Nackte Füße, nackter Hals, nackte Unterarme. Das schimmernde braune Haar noch feucht vom Baden.
    Das war ganz schön hinterhältig.
    »Was willst du?«, knurrte sie aufgebracht, weil er so bekleidet – oder unbekleidet – zu ihr kam.
    Er zog die Augenbrauen hoch und hob den Arm, um ihr einen kleinen Korb unter die Nase zu halten. »Zu Abend essen. Du hast es versprochen und kannst jetzt keinen Rückzieher machen.«
    Sie erlaubte ihm einzutreten und versuchte, ihr Erröten zu verbergen. Es war demütigend, dass sie den Korb übersehen hatte, weil sie ihn anglotzte. »Aber du hast das Dinner verpasst.«
    »Ich dachte, du wolltest mich nicht.« Die Doppeldeutigkeit der Botschaft war unmissverständlich. Er trat ein, und sie roch unwillkürlich seinen Duft, als er an ihr vorbeiging. Ihr satinverkleidetes Boudoir kam ihr plötzlich kleiner vor und schien sie beide zu umschließen. »Doch ein Abendessen wurde mir garantiert.«
    »Geht es dir denn nur ums Abendessen?«
    »Natürlich nicht, sonst wäre ich nicht hier.« Gray setzte sich am niedrigen Tisch auf den Boden und öffnete den Korb. »Du wirst mich nicht mit deiner schlechten Laune verjagen, Isabel. Ich habe den ganzen Tag auf diese Mahlzeit gewartet und gedenke, sie zu genießen. Wenn du nichts Nettes zu mir zu

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