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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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zu.
    »Ich hatte gehofft, Sie hier zu finden«, sagte Abby und streckte ihm ihre bloßen Hände entgegen.
    Er biss in die Fingerspitze seines Handschuhs und riss ihn herunter, um ihre Hände spüren zu können, als er sie umfasste. Die schlichte keusche Berührung ließ seine Haut erglühen, woraufhin er das Letzte tat, was ein Gentleman getan hätte: Er zog sie an sich.
    »Oh«, hauchte sie mit aufgerissenen Augen. »Wie sehr ich es genieße, wenn Sie den Schurken spielen.«
    »Ich werde ihn nicht nur spielen«, warnte er sie, »wenn Sie mir weiterhin nachstellen.«
    »Ich dachte, Sie stellen mirnach.«
    »Sie sollten sich von mir fernhalten, Abby. Offenbar habe ich, was Sie betrifft, den Kopf verloren.«
    »Und ich bin eine Frau, die es zutiefst genießt, ja, vielleicht sogar braucht, dass ein gut aussehender Mann ihretwegen den Kopf verliert. Denn so etwas passiert mir sonst nie.«
    Jetzt ließ Rhys alle Bedenken fahren, hob die Hand, umfasste ihren Nacken und drückte seine Lippen auf ihre. Sie war so schmal und leicht, doch stellte sie sich auf die Zehenspitzen und erwiderte seinen Kuss mit einer solchen Leidenschaft, dass er fast das Gleichgewicht verloren hätte. Der leichte Duft ihres Parfüms vermischte sich mit dem Geruch der Abendblumen, und ihn überkam der Drang, sich ein Lager darin zu machen und sich darin zu suhlen.
    An diesem Abend war sie vollkommen anders gekleidet: in ein wunderschönes goldenes Seidenkleid, das sich perfekt an ihren Körper schmiegte. Da er nun wusste, wie sehr sie von Glücksrittern heimgesucht worden war, verstand er ihr Bedürfnis, in schlecht sitzender, unauffälliger Kleidung mit dem Hintergrund zu verschmelzen oder sich in dunklen Parks zu verstecken.
    Er hob den Kopf und murmelte: »Sie sind sich doch bewusst, wohin diese Treffen führen?«
    Sie nickte schwer atmend, und ihre Brust hob und senkte sich an seiner.
    »Sind Sie sich auch bewusst, wohin dies nicht führen darf? Für einen Mann in meiner Position gibt es Grenzen. Ich sollte sie würdig akzeptieren und mich entfernen, doch ich bin schwach –«
    Sie drückte ihm einen Finger auf die Lippen, und über ihr apartes Gesicht breitete sich ein strahlendes Lächeln. »Wie sehr liebe ich es, dass Sie mich nicht zu heiraten wünschen. Ich betrachte das nicht als Schwäche, sondern als Stärke.«
    Rhys blinzelte. »Wie bitte?«
    »Ich habe keinerlei Zweifel, dass Sie wirklich mich wollen und nicht mein Geld. Und das ist äußerst bemerkenswert.«
    »Ach ja?«, presste er hervor, weil sein Glied so hart war wie ein Prügel. Er wollte verdammt sein, wenn er wusste, warum diese Frau eine derartige Wirkung auf ihn hatte!
    »Allerdings. Männer, die aussehen wie Sie, finden niemals etwas an Frauen, die aussehen wie ich.«
    »Diese Narren!« Der Nachdruck in seiner Stimme war echt.
    Abby schmiegte sich leise lachend an seine Brust. »Aber ja doch! Warum Männer wie Lord Grayson so von Frauen angetan sind, die aussehen wie Lady Grayson, wird mir immer ein Rätsel bleiben.«
    Er erstarrte und war gleichzeitig geschockt über die Flamme der Eifersucht, die in ihm aufloderte. »Sie finden Grayson attraktiv?«
    »Was?« Sie löste sich von ihm. »Natürlich finde ich ihn attraktiv. Ich glaube, es gibt keine lebende Frau, die das nicht fände. Aber ich fühle mich nicht zu ihm hingezogen.«
    »Ach …« Er räusperte sich heftig.
    »Wie werden Sie meine Schändung beginnen?«
    »Ach, Kleine.« Er schüttelte den Kopf, konnte allerdings ein nachsichtiges Lächeln nicht unterdrücken. Er strich ihr mit dem Handrücken über den Wangenknochen und bewunderte, wie sich der Mond in ihren Augen spiegelte. »Sie müssen wissen, dass ich mehr als nur ein paar Küsse und verstohlene Zärtlichkeiten will. Ich will Ihre nackte Haut sehen, Ihre Schenkel spreizen und das rauben, was als Geschenk für Ihren Zukünftigen gedacht ist.«
    »Das klingt sehr böse«, hauchte sie und starrte fasziniert zu ihm auf.
    »Ist es auch. Aber ich versichere Ihnen, Sie werden jeden Augen blick genießen.«
    Er hingegen würde den Rest seines Lebens von Schuldgefühlen geplagt werden, doch er wollte sie so sehr, dass er gewillt war, diese zukünftige Qual auf sich zu nehmen.
    Er drückte seine Lippen sanft auf ihre und glitt mit seiner Hand zu einem – wie es sich anfühlte – sehr schönen Hinterteil. »Sind Sie sicher, dass Sie dies auch wollen?«
    »Ja, ich hege keinerlei Zweifel. Ich bin siebenundzwanzig. Ich habe im Laufe meines Lebens Hunderte von Gentlemen

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