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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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verschwand. Daraufhin duckte er sich unter eine weinberankte Laube und wartete. Es wäre für sie beide nicht gut, wenn man sie zu nahe beieinander zum Haus zurückkehren sah. Selbst wenn man nur einen oder auch keinen von ihnen sah, verhielt man sich am besten überaus vorsichtig.
    »Aber ein Gesuch im Parlament, Celeste?«, ertönte die Stimme von Lady Hammond von einem Weg in der Nähe. »Denk doch an den Skandal!«
    »Seit fast fünf Jahren denke ich kaum noch an etwas anderes«, erwiderte die verwitwete Lady Grayson. »In meinem ganzen Leben bin ich noch nie so gedemütigt worden wie heute Abend, als sie nicht zum Dinner erschienen. Was übrigens ganz ausgezeichnet war.«
    »Danke.« Eine lange Pause trat ein, dann: »Grayson scheint von seiner Frau sehr eingenommen zu sein.«
    »Nur höchst oberflächlich, Iphigenia. Außerdem will sie nicht verheiratet sein. Das hat sie nicht nur in den letzten vier Jahren bewiesen, sondern auch mir persönlich zu verstehen gegeben.«
    »Das hat sie nicht!«
    Rhys blinzelte und dachte genau dasselbe. Niemals hätte Isabel so etwas gegenüber Graysons Mutter zugegeben.
    »Doch, hat sie«, erwiderte die Marchioness. »Sie und ich haben uns geeinigt, einander zu helfen.«
    »Das soll wohl ein Scherz sein!«
    Herr im Himmel! Rhys stöhnte leise auf. Bella würde gar nicht erfreut sein, wenn er sie wiedersah. Aber er würde verdammt sein, wenn er ihr nicht aus der Bredouille half.
    Er wartete, bis die Frauen weitergegangen waren, verließ dann sein Versteck und eilte verstohlen durch den Park zum Haus, wo sündige Freuden auf ihn warteten.
    Abby verharrte kurz vor Trentons Tür und fragte sich, ob man vor einem Stelldichein klopfte oder ob sie jetzt das Recht hatte, einfach einzutreten. Sie rang noch mit sich, als die Tür aufflog und sie ins Zimmer gerissen wurde.
    »Warum zum Teufel hast du so lange gebraucht?«, beklagte sich Trenton, verriegelte die Tür und musterte sie mit anbetungswürdig finsteren Augen.
    Ihr wurde ganz anders.
    Er trug einen Morgenmantel aus burgunderfarbener Seide, der einen Blick auf sein dunkles Brusthaar und seine behaarten Waden erlaubte, was nahelegte, dass er darunter nackt war. Da er die Arme in die Seiten gestemmt hatte, fehlte nur noch der tappende Fuß, sonst wäre er der Inbegriff der Ungeduld gewesen.
    Wie schön er war. Wie makellos! Sie seufzte laut. Zwar verstand sie nicht, was er an ihr fand, aber sie würde sich über die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte, sicher nicht beschweren.
    Als er nach ihr greifen wollte, trat sie rasch einen Schritt beiseite. »Warte!«
    »Worauf?« Er sah sie noch finsterer an.
    »Ich – ich muss dir was zeigen.«
    »Sollte es etwas anderes sein als du, die sich nackt unter mir windet«, grollte er, »bin ich nicht interessiert.«
    Sie lachte.
    Sie hatte ihn beim Abendessen beobachtet, seinen Charme und seinen Witz bemerkt. Seine Sitznachbarinnen waren fasziniert gewesen, doch sie hatte gespürt, dass sein Blick oft zu ihr wanderte.
    »Einen Moment bitte.« Sie zog die Augenbrauen hoch, als er protestieren wollte. »Dies ist meine Entjungferung. Wenn wir erst mal im Bett sind, überlasse ich dir die Führung. Aber bis dahin sage ich, wo es langgeht.«
    Trentons Lippen zuckten, und sein Blick war so glühend, dass sie vor Vorfreude erschauerte. Wenn sie von seinem Verhalten im Park ausging, würde er sie wohl verschlingen. »Wie du willst, meine Liebe.«
    Sie ging hinter den Paravent und fing an, sich auszuziehen. So hatte sie sich den Verlust ihrer Unschuld nicht vorgestellt. Es gab keinen zärtlichen und geduldigen Mann, der darauf wartete, sie wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe zu behandeln. Es gab auch keinen Ring an ihrem Finger und keinen neuen Namen für sie.
    »Was zum Teufel machst du da?«, murrte er, als wäre sie die schönste Frau auf der Welt, die solch gieriges Interesse durchaus verdiente.
    Tatsächlich hatte er eine Art, sie anzusehen, dass sie sich wirklich schön fühlte.
    »Ich bin fast fertig.« Sie hatte ein Kleid gewählt, das ganz einfach ohne Hilfe auszuziehen war, dennoch dauerte es eine Weile. Aber schließlich war sie in Nachtwäsche gehüllt und bereit. Sie holte tief Luft und trat hinter dem Wandschirm hervor.
    »Das wurde aber auch …« Als er sie sah, erstarrte und verstummte er.
    Nervös wand sie sich unter der überwältigenden Hitze seines Blicks. »Hallo.«
    »Abby.« Nur dieses eine Wort, doch es kam voller Ehrfurcht und Leidenschaft heraus. »Mein Gott.«
    Mit den

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