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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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zu.
    »James!« Die Stimme von Admiral Lockwood klang streng.
    Der liebenswerte Mann, der sich Jessup genannt hatte, wirkte gehetzt und erschöpft. Unter seinen dunkelblauen Augen lagen tiefe Schatten.
    »Ihr müsst zum Haus zurückgehen, Admiral«, sagte James. »Black Jack und ich werden uns in der Zwischenzeit unterhalten.«
    »Lasst es sein, James!«
    »Das kann ich nicht.«
    Admiral Lockwood wirkte ebenfalls müde. »Ich habe ihm mein Wort gegeben. Er kam zu mir, hilfesuchend, und ich habe sein Anliegen respektiert. Zudem ist er im Laufe der Zeit zu einem Freund geworden. Er hätte mich häufig töten oder hintergehen können, aber er hat es nicht getan. Er hat mir gesagt, was er war, und mir auch seine Reue über seine Taten gestanden. Das ist Vergangenheit. Lasst ihn in der Gegenwart leben.«
    Reue. Schon wieder dieses Wort. James Ardmore empfand keine Reue, kein Bedauern. Black Jack Mallory dagegen hätte ein Leben lang darunter leiden sollen.
    James’ Finger am Abzug zitterte. »Ich werde Euch sagen, was passiert ist, Admiral. Seine Mannschaft hat ihn schlicht und einfach ausgesetzt. So etwas tun Piraten, wenn sie einen neuen Kapitän wollen. Sie halten eine Wahl ab. Das ist echte Demokratie. Sie wählen einen neuen Kapitän, und dieser sagt, was mit dem alten zu geschehen hat. Manchmal bringen sie ihn um, aber meistens setzen sie ihn einfach nur irgendwo aus und sagen adieu.« Während er sprach, ließ er Mallory nicht aus den Augen. »Die Argonaut hat Euer Schiff letztes Jahr abgefangen. Meine Mannschaft hat sich prächtig amüsiert, aber der alte Black Jack war verschwunden. Also habe ich beschlossen, allein auf die Jagd zu gehen.«
    Der Admiral wurde blass. »Ungeachtet dessen, was geschehen ist, ist er fast gestorben. Ich habe ihn gefunden, halb verhungert und krank, und ihn gesund gepflegt. Dann habe ich ihm angeboten, dass er hier leben und mir helfen könnte. Genau das hat er getan. Er ist zu einem loyalen Gefährten und Freund geworden.«
    Hass, den James ein Dutzend Jahre genährt und gehätschelt hatte, fraß sich durch seine Adern. Er zitterte förmlich, und ihm wurde fast schlecht vor Wut.
    »Er ist ein Freund, ja? Mallory und seine Bande haben das Leben meines Bruders vernichtet. Wusstet Ihr das auch? Sie waren eine nette, glückliche Familie, mein Bruder, seine wunderschöne Frau und ihre beiden hübschen Töchter. Dann kam Black Jack Mallory vorbei. Bereut Ihr das auch? Dass Ihr eine Frau und ihre beiden Töchter einfach nur zum Vergnügen ermordet habt? Mein Bruder ist daraufhin dem Wahnsinn verfallen. Selbst meine Rachsucht konnte sich mit seinem Drang nach Vergeltung nicht messen, und das will etwas heißen.«
    Mallory erwiderte James’ Blick ruhig. »Vielleicht habe ich das getan. Ich war die meiste Zeit betrunken. Ich weiß, dass ich einige sehr üble Dinge verbrochen habe.«
    James lachte bellend. »Soll die Tatsache, dass Ihr Euch nicht erinnern könnt, Euch vielleicht davon freisprechen, für Eure Taten zu bezahlen?«
    »Nein«, flüsterte Mallory.
    »James!«, sagte Admiral Lockwood.
    »Admiral, ich wäre Euch sehr verbunden, wenn Ihr den Mund halten würdet!«
    »Ihr wollt mir nicht erlauben, um das Leben eines Mannes zu bitten?«
    »Um das jedes anderen Mannes, ja. Aber nicht um das dieses Piraten hier.«
    Das Wasser, das ihre Füße umspülte, war eiskalt. James glaubte, von oben ein leises Geräusch zu hören. Diana. Er wusste, dass sie irgendwo zwischen den Felsen war und zuhörte. Natürlich war sie nicht gehorsam im Haus geblieben, nur weil er es ihr befohlen hatte. Sie musste Mallory zum oberen Eingang der Höhle gefolgt sein und war dort geblieben, während er hinabgestiegen war.
    »Leutnant«, sagte James. »Bringt den Admiral zum Haus zurück.«
    »Ich denke, ich sollte bleiben«, erwiderte Leutnant Jack ungerührt. »Immerhin ist sein Schiff hierher unterwegs.«
    »Nein, das ist es nicht«, entgegnete James. »Sein Kapitän schuldet mir noch einen Gefallen. Ich habe ihn gebeten vorbeizukommen, falls ich Hilfe brauchte.«
    Leutnant Jack sah ihn an. Seine sonst so sanftmütigen braunen Augen waren hart vor Ärger. »Also habt Ihr uns die ganze Zeit belogen, richtig?«
    »Wenn Ihr auf eine Entschuldigung hofft, könnt Ihr lange warten«.
    Jack ließ die Pistole sinken. »Ich war zu dem Schluss gekommen, dass Ihr ein Ehrenmann seid.«
    »Ich gebe einen Dreck auf Eure hochgepriesene Ehre!«
    »Genau deshalb werde ich bleiben.«
    James verlor seine ohnehin bereits sehr

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