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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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strapazierte Beherrschung. Er hob seine zweite Pistole und feuerte Mallory eine Kugel in den fleischigen Oberarm. Black Jack schrie auf und drückte seine Hand auf die blutende Wunde.
    Der Admiral trat einen Schritt vor, doch James drückte seine andere Waffe Black Jack an den Hals. »Kommt nicht näher!«
    »James …«
    Unvermittelt ließ Ardmore seine abgefeuerte Pistole fallen und wand Leutnant Jack seine Waffe aus der Hand. Dann hob er beide Pistolen. »Ich werde gleich sehr gewalttätig werden. Wenn Ihr bleibt, muss ich Euch vielleicht auch erschießen!«
    Jack starrte ihn an. Seine Lippen waren nur noch ein weißer Strich im Gesicht, und in seinen Augen glühte eine solche Wut, wie sie James noch nie bei ihm gesehen hatte.
    »James!«
    Sein Name hallte von oben durch die Höhle, bis er vom Rauschen der Wellen übertönt wurde. Ausgestoßen hatte ihn eine klare, weibliche Stimme.
    »Diana weiß«, sagte James, »warum ich ein Piratenjäger geworden bin. Wisst Ihr es auch?«
    »Nein«, antwortete Mallory, dessen Stimme man anhörte, welche Schmerzen er litt.
    »Ich habe meinem Bruder ein Versprechen gegeben. Kann mir einer von euch sagen, warum er ein Piratenjäger wurde?«
    Mallory atmete flach. »Nein.«
    »Euretwegen.« James hatte Pauls Tagebuch auf der Argonaut gelassen, aber er brauchte es auch nicht. Er konnte jedes Wort daraus auswendig. »Sie haben sie in Stücke geschnitten« , rezitierte er die Worte, die sein Bruder vor so langer Zeit geschrieben hatte. »Weil sie ihnen nicht zu Willen sein wollte. Sie hat alles versucht, meinen Töchtern dieses Schicksal zu ersparen, aber sie haben sie dennoch ermordet. Es waren noch Babys, mit dunklen Locken und den grünen Augen ihrer Großmutter. Ich liege manchmal wach und stelle mir vor, wie entsetzt sie gewesen sein müssen, meine Mädchen und meine Lady, die doch nur Güte kannten. Ich gehe zur Kirche und höre Predigten über Verzeihung, aber in meinem Herzen finde ich keine. Wenn ich den Mann aufspüre, der das getan hat, dann wird er erfahren, was Zorn bedeutet.«
    Die Worte hallten laut und deutlich durch die Höhle, jedes einzelne von ihnen. James stellte sich vor, wie Diana dort oben auf den Felsen kauerte und ihn beobachtete, ihre wunderschönen Augen dunkel vor Schmerz und Mitgefühl. Sie hatte diese Worte ebenfalls gelesen und das Leid gespürt, das aus ihnen sprach.
    »Paul hat niemals die Identität des Mannes herausgefunden, der seine Frau und seine Kinder ermordet hat«, fuhr er fort. »Als er starb, hat er mir das Versprechen abgenommen, die Suche fortzusetzen. Ich habe auf dieser Jagd die ganze Welt umsegelt, bis ich Black Jack Mallory endlich gefunden habe. Ihr seid lange vor mir geflüchtet«, meinte James. »Aber entkommen konntet Ihr mir nicht.«
    Mallorys Gesicht war eine regungslose Maske. »Davon weiß ich nichts. Ich kann mich nicht daran erinnern.«
    »Aber ich. Und Paul. Und seine Frau ganz sicherlich auch.«
    Wasser umspülte ihre Füße. Die Möwe schoss wieder am Eingang vorbei, und ihr Schrei gellte laut durch die Höhle.
    Mallory schluckte. Sein Gesicht war grau. »Dann tötet mich.«
    Der Admiral wartete angespannt. James spürte, dass Diana hoch oben auf dem Vorsprung die Luft anhielt. Er konnte den Blick ihrer graublauen Augen beinahe spüren.
    Eine Bewegung seiner Finger, und Black Jack Mallory würde sterben. Der Mann, der Pauls Frau und Kinder getötet und die Familie Ardmore vernichtet hatte.
    Dianas Vater hatte Black Jack Mallory auf dieser Insel Gnade gewährt. Auf diesem Haven, dem Himmel. Und auch Leutnant Jack hatte er einen Platz geboten, um gesund zu werden. Schließlich hatte er auch James aufgenommen.
    James glaubte nicht an Reue. Er hielt stur seinen Kurs, ganz gleich, was es kostete.
    Er erinnerte sich, wie Diana am ersten Tag, nachdem er hier aufgewacht war, gesagt hatte, dass Jessup seinen Verband gewechselt hatte. Das bedeutete, Black Jack Mallory hatte ihn zusammen mit Diana und ihrem Vater gepflegt. Der Mann hatte auch geholfen, Leutnant Jack wieder gesund zu machen.
    »Warum zum Teufel«, fragte er Mallory, »habt Ihr nicht versucht, mich sofort zu ermorden? Ihr müsst doch gewusst haben, wer ich bin!«
    »Ihr wart verletzt und brauchtet Hilfe.« Mallorys Gesicht war ruhig. Blut tropfte aus der Wunde an seinem Arm und färbte das Wasser zu seinen Füßen rosa.
    So viel Blut. James beruhigte seinen zitternden Finger am Abzug. Er ließ die Pistole langsam von Mallorys Kehle sinken und feuerte aus dem

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