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Geliebter Rebell

Geliebter Rebell

Titel: Geliebter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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hatte sie nur versprochen?
    »Brent!« Riva schlenderte heran.
    »Oh, Verzeihung – der Champagner. Tut mir leid, Riva, ich wurde abgelenkt.« Er reichte ihr ein Glas, das sie lächelnd entgegennahm. Dann machte sie Gayle Komplimente für das Arrangement der Bilder.
    Die drei unterhielten sich noch eine Weile. Riva beobachtete Gayle und McCauley. Schliesslich entschuldigte sie sich und ging davon.
    »Hast du – noch ein paar Pläne für heute abend gemacht?«
    fragte Gayle, und Brent schüttelte den Kopf. »Oh. Ich dachte…«
    »Sie ist ein nettes Mädchen.«
    »O ja.« Schön und exotisch, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Brent häufte Kaviar auf einen Cracker. »Sie weiß es.«
    »Was?«
    »Eine kluge Frau…«
    »Was meinst du?«
    »Sie weiß, dass sie attraktiv und sexy ist, sinnlich und grosszügig. Normalerweise wäre ich bereit, alles zu nehmen, was sie mir geben würde.«
    »Du bist unausstehlich.«
    »Meinst du? Ich finde, ich bin nur ehrlich.«
    »Ich sagte, wenn du schon Pläne hast…«
    »Nein, nein, du hörst mir nicht richtig zu. Ich habe keine Pläne. Allerdings hätte ich welche schmieden können. Riva ist eine Schönheit, aber – sie heißt nicht Gayle Norman. Diese charmante, weltgewandte Frau weiß Bescheid. Sie merkte, dass ich was anderes vorhabe.«
    »Du warst nicht mit mir verabredet.«
    »Aber jetzt bin ich’s.« Lächelnd nippte er an seinem Champagner, und sie wusste nicht, ob ihr seine selbstgefällige Miene gefiel. Wie der Kater, der den Kanarienvogel gefressen hat…
    »Hattest du etwa andere Pläne für diesen Abend?«
    »Ja. Nein. Was für einen Unterschied würde das machen?
    Wir müssen nicht heute abend anfangen. Ich dachte, du würdest lieber bei Tageslicht arbeiten. Das bevorzugen doch alle Maler.«
    »Das hängt von ihren Absichten ab.« Es hätte eine Anspielung sein können, war aber keine. Brent erklärte, er wolle sie in einer schleierhaften, träumerischen Atmosphäre malen.
    »Künstliches Licht, ein Leuchtturm in der Nacht – das schwebt mir vor.«
    »Ich weiß nicht recht… Es war ein langer, anstrengender Tag. Morgen war’s mir angenehmer…«
    »Morgen ist Samstag, da musst du nicht in die Galerie kommen. Also sollten wir die Nacht nutzen. Es ist acht Uhr fünfzehn, und die Vernissage scheint sich ihrem Ende zu nähern.«
    »Aber…«
    »Machst du etwa einen Rückzieher? Die Fahrt zu meinem Haus dauert nur eine Stunde. Wir können bald losfahren.«
    Brent zog eine Flasche Dom Perignon aus einem der Eiskübel, füllte ein Glas und drückte es in Gayles Hand. Dann stieß er mit ihr an. »Alles klar?«
    Eine halbe Stunde später sass sie in seinem alten Mustang, sah die Häuser der Stadt vorbeigleiten und gelobte sich, nie wieder Champagner zu trinken. Die Nacht war dunkel und sehr kalt. Schweigsam kauerte Gayle auf dem niedrigen Sitz, die Arme fröstelnd vor der Brust verschränkt. Brent schien es nicht zu bemerken. Er erklärte ausführlich, was er vorhatte.
    Zuerst wollte er Skizzen anfertigen, und da würde sie erkennen, was für ein Bild er sich vorstellte, und Gefallen daran finden.
    »Ja, sicher«, stimmte sie unbehaglich zu und beobachtete, wie das Licht der Straßenbeleuchtung über sein Gesicht wanderte. »Wahrscheinlich hätte Riva dir Modell gestanden, nur um mit dir zusammenzusein«, hörte sie sich sagen.
    »Was?« Belustigt warf er ihr einen kurzen Seitenblick zu. »Ja, ich glaube, du hast recht. Und vermutlich dachten wir beide an dasselbe Finale.«
    »Ich – ich habe dich gewarnt. Daran denke ich nicht. Vielleicht habe ich ein unfaires Spiel mit dir getrieben. Wir können immer noch umkehren. Möglicherweise triffst du Riva noch in der Galerie an.«
    Grinsend schüttelte er den Kopf. »Ein Lächeln von dir ist mehr wert als die Hingabe einer anderen Frau.«
    »Bitte, mach dich nicht über mich lustig. Ich habe schreckliche Kopfschmerzen.«
    »Wirklich? Armes Baby. Du darfst den Champagner eben nicht so schnell in dich hineinschütten.«
    Sie verliessen den Highway und folgten einer dunklen Landstraße, die sich – wie es Gayle vorkam – endlos dahinzuwinden schien. Doch dann erreichten sie ein ummauertes Grundstück, fast verborgen hinter zahllosen skelettartigen Bäumen. Mit einer kleinen Plastikkarte öffnete Brent das schmiedeeiserne Tor, und sie fuhren eine kurvenreiche Zufahrt hinauf. Er parkte in einer breiten Säulenhalle, und Gayle merkte, dass das Haus nicht so alt war, wie es die Ziegelmauer angedeutet hatte. Durch breite Fenster

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