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Geliebter Rebell

Geliebter Rebell

Titel: Geliebter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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sah sie ins Wohnzimmer, wo mehrere Lampen brannten. Vor einem massiven Granitkamin an der gegenüberliegenden Wand standen Ledersofas und -sessel, deren sanftes Grau die Farbe des Gesteins wiederholte.
    »Gefällt’s dir?« Brent war nicht ausgestiegen. Im schwachen Widerschein des Lichts beobachtete er ihr Gesicht.
    »Ja.«
    »Nein, es gefällt dir nicht.«
    »Ich hatte etwas anderes erwartet, ein Haus im Kolonialstil, mit mehr – Charakter.«
    Er lachte. »Ja, ich liebe alte Häuser. Aber es gibt schon eins in der Familie. Hier fühle ich mich wohl, weil meine Privatsphäre gesichert ist. Und ich mag den Wald.« Endlich stieg er aus, ging um das Auto herum und öffnete ihr die Beifahrertür.
    Ihre Knie zitterten ein wenig. Eine Hand unter ihrem Ellbogen, führte er sie zur Eingangstür. Er läutete, und sie starrte ihn verwundert an. »Meine Haushälterin müßte da sein. Sie wohnt bei mir, mit ihrem Mann.«
    »Oh…« Wieder einmal spürte Gayle, wie sie errötete. Sie war überzeugt gewesen, er würde sie verführen wollen.
    »Du dachtest wohl, ich hätte dich gekidnappt, um dich zu vergewaltigen.«
    »Nein, natürlich nicht.« Sie spürte seinen Blick und gab vor, den Wohnraum durch eines der Fenster zu betrachten.
    Niemand kam an die Tür. Brent fluchte leise, kramte in Hosen- und Jackettaschen, bis er den Schlüssel fand.
    Er sperrte die Tür auf und Gayle folgte ihm ins Haus. Das Wohnzimmer war riesengross. Subtil harmonierten weiße Teppiche mit mexikanischen Fliesen. Im Hintergrund führte eine breite Treppe nach oben.
    »Mary!« rief Brent und erhielt keine Antwort. Seufzend sah er Gayle an und zuckte die Achseln. »Sie muss in der Küche sein. Entschuldige mich.« Er verschwand durch eine Tür zur Rechten. Nervös schaute Gayle sich um. War sie mit Brent allein im Haus? Wie gelähmt blieb sie bei der Tür stehen. Wenig später kehrte er zurück, einen Zettel in der Hand. »Ihr Enkel hat sich beim Fbotballspielen den Arm gebrochen, und sie ist zu dem kleinen Jungen in die Stadt gefahren, und Ralph hat sie anscheinend begleitet.«
    »Oh…« Gayle konnte sich noch immer nicht von der Stelle rühren. Sie sah ihn lächeln, und wieder einmal sagte sie sich, wie hinreißend er aussah. Er glich einem starken großen Ritter aus ferner Vergangenheit.«
    »Tritt doch näher!« forderte er sie ein bisschen ungeduldig auf. »Ich beiße nicht.«
    Sie ging zu ihm, und er nahm ihr den Mantel ab. Statt ihn aufzuhängen, warf er ihn über einen Ledersessel. »Möchtest du was trinken? Ein Glas Wein? Oder Mineralwasser?«
    Sie schüttelte den Kopf und sank unbehaglich auf eine Ledercouch. Falls er die Panik bemerkte, die in ihr wuchs, gab er es nicht zu erkennen. Lässig nahm er seine Smokingschleife ab. »Komm, ich zeige dir das Atelier und den Umkleideraum.« Er nahm sie bei der Hand, zog sie auf die Beine und führte sie nach oben.
    Das Atelier lag direkt über dem Wohnzimmer. Leinwandstapel säumten die Wände, zwischen unvollendeten Gemälden und Bleistiftskizzen. Auf einem großen Tisch befanden sich Farbtuben und -flaschen, Farbentferner und Pinsel. In der Nähe des Tisches stand die Staffelei. Die Decke des Raums war aus Glas, und an allen Seiten spendeten auch große Fenster das erforderliche Licht.
    In der Mitte des Ateliers ließ er Gayle stehen und legte einen großen Skizzenblock auf die Staffelei. »Wegen der Fenster brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Wir sind vom Wald umgeben, also müssen wir uns nicht vor neugierigen Blicken fürchten.« Er wandte sich zu ihr. »Bist du okay?«
    Sie nickte, obwohl sie sich elend fühlte, obwohl ihr abwechselnd heiß und kalt wurde. Warum war sie hier? Diese Frage konnte sie leicht beantworten. Weil sie unfähig gewesen war, sich von ihm zu trennen. Er hatte sie restlos in seinen Bann gezogen.
    »Gut.« Er führte sie zu einer Ecke und zeigte auf einen Vorhang. »Der Umkleideraum. Such dir einen Bademantel aus. Ich ziehe mich rasch um, gleich bin ich wieder da.«
    Während er davonging, trat sie hinter den Vorhang. An mehreren Wandhaken hingen Bademäntel. Sie griff nach einem weißen, dann ließ sie die Hand sinken. Nein, sie konnte es nicht… Aber sie hatte es versprochen. Und es war ja auch nichts Besonderes. Sie dachte an all die nackten Leute, die sie in der Kunstschule skizziert hatte. Der Maler, völlig auf seine Arbeit konzentriert, sah in einem Modell nur einen Körper.
    Und sie müsste wirklich imstande sein, diese Rolle zu spielen.
    Sicher hatte Brent

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