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Geliebter Rebell

Geliebter Rebell

Titel: Geliebter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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achtzig und voller Falten war und ihre Urgroßenkel auf den Knien schaukelte.
    Eine Zeitlang blieb er noch am Fenster stehen, dann seufzte er, kehrte zum Bett zurück und setzte sich aufs Fußende.
    »Und du erinnerst dich nicht an deinen Traum? An gar nichts?«
    Heftig schüttelte sie den Kopf. »Ich weiß nur, dass ich grauenvolle Angst hatte.«
    Er breitete die Arme aus, und sie warf sich in seine Arme.
    »He, gib acht…« Leise schrie er auf. Sie rückte ein wenig von ihm ab, suchte im Mondschein seinen Blick, und er schnitt eine Grimasse. »Ich bin ein bißchen lädiert, Mrs. McCauley.
    Du hast mich gebissen, geschlagen, gekratzt und vor allem getreten.«
    »Wirklich?« Erschrocken blinzelte sie, als sie die Kratzer auf seiner Brust sah.
    »Allerdings.«
    »Oh, es tut mir so leid.«
    »Meine Brust wird’s überleben – der Rest von mir hoffentlich auch. Das sind nämlich unsere Flitterwochen, du brutales Weib.«
    Endlich konnte sie lachen, denn sie merkte, dass er es halb ernst, halb scherzhaft meinte. »Ich verspreche dir, alles wiedergutzumachen.«
    »So?« Erwartungsvoll stützte er sich auf einen Ellbogen.
    »Ganz großes Ehrenwort!« Sie preßte die rechte Hand auf ihr Herz, dann neigte sie sich zu Brent und küßte die Kratzer. Ihr seidiges Haar fiel über seine Brust.
    »Du musst nicht sofort damit anfangen«, murmelte er heiser.
    »Nun, ich finde, ein Versprechen sollte man immer gleich erfüllen.«
    Wohlig streckte er sich auf dem Bett aus und verschränkte die Hände unter dem Kopf, während sie ihm bewies, wie zärtlich und sanft sie sein konnte. Er versuchte den Zwischenfall zu vergessen, doch das mißlang ihm. Plötzlich packte er sie bei den Schultern und zog sie zu sich hinauf.
    »Gayle; erinnerst du dich an deinen anderen Traum? Zu Hause?«
    »Was?« Ihre Augen verdunkelten sich, dann erwiderte sie etwas unwillig. »Das ist doch schon eine Ewigkeit her. Warum?«
    »Vielleicht brauchst du fachkundige Hilfe.«
    »Wie bitte? Brent, ich hatte doch nur einen Alptraum. Das kann jedem passieren.«
    Nicht auf diese Weise, sagte er sich. »Daheim hattest du einen gräßlichen Traum. Bei unserer Hochzeit fielst du in Ohnmacht. Und jetzt hast du schon wieder was Schlimmes geträumt.«
    »Ich sagte doch – diesmal war’s vermutlich deine Schuld«, entgegnete sie ungehalten. »Hättest du mir bloß nicht diese Geistergeschichten erzählt!« Seufzend drückte er ihren Kopf an seine Brust. Ihre Finger wanderten zu seinem Gesicht.
    »Brent?«
    »Ja?«
    »Mit mir ist alles okay, das schwöre ich dir. Noch nie im Leben war ich glücklicher, und ich brauche keinen Psychiater.«
    Er zuckte die Achseln. »Nun ja, ich persönlich halte auch nicht allzuviel von solchen Therapien. Ich mache mir nur Sorgen um dich. Das ist alles. Ich liebe dich, und ich möchte dich nicht in so einem Zustand sehen. Außerdem…« Grinsend zauste er ihr Haar. »Außerdem will ich nicht im Schlaf von meiner Ehefrau verstümmelt werden.«
    »Jetzt übertreibst du aber ganz gewaltig«, schimpfte sie.
    »Nur ein bißchen.«
    »Ich hab’ doch versucht, alles wiedergutzumachen.«
    »Okay, dann will ich’s dir erlauben.«
    »Wie grosszügig, Mr. McCauley!«
    Ein erotisches Fest begann. Sie liebkosten sich, leckten aneinander, bewegten sich in harmonischem Rhythmus, erreichten einen Höhepunkt nach dem anderen und finden wieder von vorn an. Der Morgen graute bereits, als sie zufrieden beisammen lagen, von angenehmer Müdigkeit erfüllt. Gayle streichelte Brents Wange. »Wird es immer so sein?«
    Zärtlich strich er ihr das Haar aus der Stirn. »Vielleicht wird die Leidenschaft ein wenig nachlassen. Aber ich kann mir unmöglich vorstellen, dass ich einmal keine Lust haben werde, dich zu berühren, dich zu lieben.«
    Glücklich lächelte sie in seinen Armen und beteuerte, wie viel er ihr bedeutete. Er schwieg so lange, dass sie schon glaubte, er wäre eingeschlafen. Plötzlich begann er zu sprechen. »Gayle…«
    »Ja?«
    »Tust du mir einen Gefallen?«
    »Welchen?«
    Er wandte sich zu ihr, und sie merkte, wie ernst er es meinte.
    »Wenn du weiterhin Alpträume hast – würdest du dann einen Arzt konsultieren?«
    »Einen Psychiater?«
    »Ja. Ich werde dich begleiten, Gayle – heute nacht hast du mich zu Tode erschreckt, noch mehr als bei der Hochzeit.«
    »Bei der Hochzeit? Da verlor ich doch nur für kurze Zeit das Bewusstsein. Vielleicht lag’s an der Hitze…«
    »Es war nicht heiß.«
    »Oder an der Aufregung, den vielen

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