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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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werden. Gaben sie jedoch auf, wurden sie vermutlich gefangengenommen und nach San Juan Bautista gebracht - ehe man sie hängen würde. Wenn das der Fall wäre ...
    »Zieh dein Hemd aus, amigo !« verlangte Pedro von Ignacio.
    »Was?«
    »Ich will bereit sein. Sobald die Männer eine neue Runde Feuer eröffnen, werden wir uns ergeben.«
    »Bist du verrückt geworden?« Ignacio wollte ihm widersprechen, doch Pedro erklärte ihm rasch seine Überlegungen.
    »Das ist zumindest eine Möglichkeit«, räumte Ignacio ein. »Besser als hier zu sterben. Ich werde es den anderen sagen.« Rasch zog er sein schmutziges weißes Hemd aus und reichte es Pedro. Dann bückte er sich in das hohe, dichte Gras und suchte sich bedachtsam einen Weg durch das Unterholz und Gestrüpp zu den anderen Männern, die das Lager verteidigten.
    Als die Schießerei erneut einsetzte, reagierten sie nur kurz auf das Feuer, dann winkte Pedro mit dem Gewehr, an dessen Lauf er Ignacios zerrissenes, blutverschmiertes Hemd befestigt hatte. Carlos Martinez wurde von einer Kugel in die Brust getroffen und fiel, wie auch einer der anderen Männer, ehe die letzten Schüsse verhallten. Pedro, Ignacio und zwei andere Vaqueros wurden von einer Reihe wütender Männer gefangengenommen, von denen Pedro Fletcher Austin und den Sheriff von San Juan Bautista, Jeremy Layton, erkannte.
    Es war der Sheriff, der sich ihm näherte und sein Gewehr locker auf Pedro gerichtet hielt. »Wo ist er?«
    »Wer, Señor Sheriff?«
    »Sie wissen genau, wen ich will - diesen Bastard, der sich der spanische Dragón nennt.«
    Fletcher Austin schob sich vor. »Lassen Sie das mal meine Männer versuchen, Sheriff. Wir werden den Fettsack schon zum Reden bringen.« Austin riß Pedro am Hemd hoch und versetzte ihm einen kräftigen Faustschlag in die Magengrube, so daß er sich vor Schmerzen krümmte und nach Atem rang.
    »Halt, Gentlemen!« Der Befehl kam von dem Mann namens Harry Love, dem Anführer des Suchtrupps. »Es gibt keinen Grund für weitere Gewaltanwendungen«, erklärte er mit seinem starken texanischen Akzent und lächelte listig. »Die anderen mögen entkommen sein, aber nicht der Mann, den wir haben wollten. Gentlemen, darf ich Ihnen den berühmt-berüchtigten El Dragón vorstellen.«
    Pedro verkrampfte sich der Magen. Er ließ seinen Blick suchend umherschweifen und wandte sich dann dem Stimmengewirr und dem Schleifen kräftiger Lederstiefel zu. Staubwolken stiegen auf, als ein Mann in Schwarz mit gefesselten Händen und Füßen herbeigezerrt und direkt vor Pedros Füße auf den Boden gestoßen wurde.
    Der Mann war Angel de la Guerra.
20. Kapitel
    Seine schöne Frau lag schlafend da, das ebenmäßige Gesicht von ihrem kupferfarbenen Haar umrahmt. Ihre Wangen wirkten blaß und die Augen leicht geschwollen, als ob sie viel geweint hätte. Eine Hand hatte sie zur Faust geballt und unter ihr Kinn geschoben. Sie hatte sich zusammengerollt und wirkte wie ein hilfloses Kind.
    Er trat näher ans Bett und beobachtete, wie ihre Brust sich mit jedem schwachen Atemzug hob und senkte. Er beugte sich vor, faßte behutsam ihr Gesicht mit beiden Händen und nahm die Wärme ihrer Haut in sich auf. Ihm zog sich das Herz in der Brust zusammen, als er sich über sie beugte und sie küßte, ganz sacht und zärtlich ihren Mund mit seinen Lippen berührte. Er streifte ihren Mundwinkel in liebevoller Geste, dann strich er über ihre Unterlippe, und sie wachte auf. Er lächelte, als sie langsam ihre Augen öffnete.
    »Ramon...«, flüsterte sie schlaftrunken. »Was machst du denn ...?« Im nächsten Moment richtete sie sich kerzengerade auf. »Ramon! Um Gottes willen, wie bist du entkommen? Onkel Fletcher hat gesagt, sie würden dich hängen!« Erschrocken schaute sie sich zur Tür um. »Lieber Himmel, du hättest nicht hierherkommen sollen. Wenn er dich findet, bringt er dich um. Du mußt sofort flüchten.« Sie schwang die Beine aus dem Bett und sprang auf, aber Ramon nahm sie einfach in seine Arme.
    »Langsam, Cara, laß es mich dir in aller Ruhe erklären.« Aus großen, grünen Augen schaute sie ihn erstaunt an. Ihre Wangen wirkten noch blasser als vorhin. Sie seufzte leise und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Ramon drückte sie fest an sich.
    »Ich habe mir solche Sorgen gemacht«, gestand sie ihm und zitterte am ganzen Körper. »Als mein Onkel heute nachmittag zurückkam, sagte er, sie hätten endlich das Lager gefunden. Er behauptete, sie hätten El Dragon und vier seiner Männer

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