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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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denken können. Tia hat sich Sorgen gemacht, daß es mit ein Grund wäre, warum du nicht mit mir von Monterey zurückgekommen wärst. Ich habe ihr nicht gesagt, daß es meine Grausamkeit, mein Vorurteil waren, die dich weggetrieben haben.«
    Sie schaute auf. Im goldenen Licht der Lampe glänzte ihr Haar feuerrot. Er fühlte, wie die Erregung sich seiner bemächtigte, als er die wohlgeformten Rundungen unter ihrem dünnen weißen Nachthemd sah.
    »Du sprichst so leichtfertig über die Vergangenheit«, hielt sie ihm vor. »Dabei ist das alles von viel größerer Bedeutung. Hast du daran gedacht, daß wir, wenn ich zurückkäme, früher oder später Kinder haben werden? Mischlingskinder, Ramon, halb Anglo, halb Spanier. Wie würdest du zu ihnen stehen? Würdest du sie weniger lieben, weil ihre Mutter eine gringa ist?«
    Er trat auf sie zu und umfaßte sacht ihre Schultern. »Madre de Dios, ich kann nicht begreifen, daß ich dir das angetan habe -daß du sogar an meinen tiefsten Gefühlen zweifelst. Glaubst du wirklich, ich würde unsere Kinder nicht lieben? Santo de Christo , ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als ein kleines Mädchen, das ganz nach dir gerät. Oder einen Sohn mit deinem Mut und deiner Kraft.«
    Ihre Augen wurden feucht. Sie blinzelte und verdrängte die Tränen. »Ich bin nicht mutig, ich bin feige. Ich habe Angst, daß ich dich erneut verlieren könnte, wenn ich zurückkomme, und sollte das passieren, könnte ich es nicht ertragen.«
    Er nahm sie in seine Arme, küßte sie zärtlich auf Augen, Nase und Mund. »Du wirst mich nicht verlieren. Ich habe Fehler gemacht, aber ich bin nicht dumm. Ich werde dieselben Fehler nicht wieder machen. Ich liebe dich. Wenn du nach Hause kommst, werde ich dir jeden Tag für den Rest unseres Lebens beweisen, wie sehr.«
    Eine einzelne Träne kullerte über ihre Wange. »Ich brauche Zeit, Ramon. Ich höre noch, was du alles zu mir gesagt hast, die schrecklichen Ausdrücke. Ich muß immer daran denken ...«
    »Sag es nicht. Ich weiß, was ich für ein Mann bin. Ich weiß, daß ich rücksichtslos sein kann und manchmal grausam. Ich bin durch die Umstände so geworden, aber es ist nicht wirklich meine Art.« Er fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. Enttäuschung und wachsendes Verlangen erzeugten eine innere Spannung bei ihm. »Ich will nicht behaupten, daß es sich mit mir leicht leben läßt. Ich weiß, ich habe ein furchtbares Temperament. Manchmal kann ich auch arrogant sein.«
    Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Ja, du kannst manchmal ganz schön arrogant sein.«
    »Bin ich wirklich so schrecklich, Cara?«
    Sie schaute ihm in die Augen, als wollte sie ihn mit ihrem Blick durchbohren. »Du bist starrköpfig und überheblich. Du bist anstrengend und fast unersättlich im Bett. Und du bist der wunderbarste Mann, den ich je kennengelernt habe.«
    »Cara ...« Sein Herz quoll über vor Liebe. Gerne hätte er sie zum Bett hinübergetragen und sie so genommen wie beim letzten Mal, als er bei ihr gewesen war. Er wollte sich tief in sie senken, sich ganz in ihrer feuchten Hitze verlieren und ihr Erschauern unter sich fühlen. Er wollte Besitz von ihr ergreifen, sie nehmen und von ihr hören, daß sie sein war. Statt dessen überging er das Klopfen in seinen Lenden und zwang sich dazu, nicht zu vergessen, warum er hergekommen war.
    »Ich werde wiederkommen, sobald ich die Männer befreit habe. Wenn ich zurück bin, werde ich es nicht länger zulassen, daß du ablehnst, und wenn ich dich dafür wegtragen muß.«
    Sie umfaßte seine Wangen, und er spürte, wie ihre Hände bebten. »Sei vorsichtig, Ramon. Ich würde nicht mehr leben wollen, wenn du stirbst.«
    Er zog sie fest an sich und küßte sie so leidenschaftlich und innig, wie er vermochte. Sie gehörte zu ihm, und er wollte ihr das zeigen. »Ich komme wieder«, versprach er. »Ich schwöre es.«
    Am liebsten wäre er bei ihr geblieben, aber seine Männer waren von ihm abhängig. Er hätte nicht herkommen sollen, aber er hatte sie ein letztes Mal sehen wollen. Sein Vorhaben war kühn und gefährlich. Es konnte wirklich danebengehen. Doch das Leben seiner Freunde war noch nicht verloren. Er hatte vor, alles daranzusetzen, sie zu retten. Er küßte sie erneut, rasch und nachdrücklich, dann durchquerte er den Raum, ging zum Fenstersims hinüber und stieg leise aus dem Fenster. Sekunden später war er in der Dunkelheit verschwunden.
    Wenn er ohne Pause ritt, würde er die Höhle bei Arroyo Aquajes

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