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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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waren. Würde er sie genauso lieben wie Kinder, bei denen er wußte, daß sie rein spanischer Herkunft waren? Was würde passieren, wenn er erfuhr, daß sie in Pennsylvania in einer Kohlengrubensiedlung aufgewachsen war? Wie würde er dann auf ihre Kinder reagieren?
    Oder ein anderes Problem konnte sich einstellen, bei dem er ihrem Wort nicht glauben würde. Wenn er ihr nicht glaubte, konnte er sie mit ihren Kindern wegschicken oder, schlimmer noch, die Kinder behalten und sie für etwas bestrafen, was sie nicht getan hatte, indem er sie aus seinem Leben verbannte, wie es jetzt geschehen war. Ein zweites Mal könnte sie das nicht verkraften.
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie faßte mit beiden Händen in sein dichtes schwarzes Haar und zog ihn fester an sich. Sie gab sich ihm restlos hin, umklammerte seine Schultern und küßte ihn so leidenschaftlich, so sehnsüchtig und zärtlich, daß er spüren mußte, wie sehr sie ihn liebte. Die Tränen brannten in ihren Augen und begannen langsam über ihre Wangen zu rinnen. Wenn diese Nacht vorbei war, würde auch ihr Leben mit Ramon vorbei sein. Diesmal wollte sie auf ihren Onkel hören und vielleicht auch Vincent heiraten. Sie würde ihr Herz und sich vor weiterem Kummer, den sie nicht ertragen konnte, bewahren.
    Ramon stieß heftig und tief in sie, bewegte sich mit solcher Kraft, daß er sie fast anhob. Liebe und Leidenschaft vermischten sich und steigerten ihre Erregung bis zur äußersten Grenze. Sie wand sich unter ihm, bog sich ihm entgegen, fing seine heftigen Stöße auf und erwiderte sie gleichermaßen wild und verlangend.
    Heute abend gehörte er ihr. Morgen würde er nicht mehr dasein. »Ramon ...«, hauchte sie, suchte Halt an ihm und barg ihr Gesicht an seiner Schulter.
    » Te adoro, mi amor .« Ich bete dich an, meine Liebste.
    Sie schluchzte an seiner Schulter und umklammerte ihn, als wolle sie ihn nie wieder freigeben. Gemeinsam erreichten sie den Höhepunkt und ließen sich von einer intensiven Woge der Erfüllung in eine andere Welt tragen, bis sie erschöpft und befriedigt engumschlungen innehielten. Es dauerte eine geraume Zeit, ehe sie sich wieder bewegten. Sie sollte ihn wegschicken, das wußte sie, aber sie brachte es kaum fertig. Sie wollte sich nicht ausmalen, was passieren mochte, wenn ihr Onkel ihn bei ihr antreffen würde. Doch statt etwas zu unternehmen, als er sie erneut küßte und in ihr hart wurde, stöhnte sie nur leise auf und überließ sich ganz seiner zärtlichen Umarmung.
    Es dämmerte fast, als sie erwachte und Ramon am Fuß des Bettes stehen sah, angezogen und bereit zu gehen. Im ersten Moment erschrak sie und glaubte, er hätte sie erneut nur benutzt, hätte nur gesagt, er liebte sie, damit er die Nacht in ihrem Bett verbringen konnte. Doch dann schaute sie ihm ins Gesicht und erkannte die Ränder unter seinen Augen.
    »Schau mich nicht so an!« bat er. »Ich habe jedes Wort ernst gemeint und hätte noch einiges mehr zu sagen gehabt, das unerwähnt geblieben ist.«
    Carly biß sich auf die Unterlippe und sank erleichtert in ihr Kissen zurück.
    »Du hast im Schlaf geweint. Weißt du das?«
    »Nein.« Ihr Herz verkrampfte sich.
    »Du hast mich angefleht zu gehen. Du sagtest, du könntest mir nicht länger vertrauen. Empfindest du das wirklich so?«
    Sie krallte sich in das Laken. »Einerseits würde ich dir mein Leben anvertrauen. Doch andererseits ...«
    Er biß die Zähne aufeinander. Dunkel funkelten seine Augen. »Seit Wochen hast du jetzt mein Leben in deiner Hand, obwohl ich dir nicht vertraut habe, wußtest du das? Von dem heutigen Tag an wird das anders. Ich werde dir der Ehemann sein, der ich dir hätte sein sollen. Das schwöre ich dir. Gleichgültig, was geschieht, wer auch immer etwas gegen dich sagt, ich werde nie wieder an dir zweifeln.« Er wandte sich ab und wollte den Raum durchqueren.
    »Wo gehst du hin?«
    Er hielt inne und schaute ihr ins Gesicht. »Als ich herkam, wollte ich dich mitnehmen, aber du bist nicht bereit mitzukommen. Du hast jetzt mehr Angst vor mir als in der ersten Nacht in den Bergen. Aber ich habe keine vor dir und auch nicht vor meinen Gefühlen für dich. Ich werde dich zurückgewinnen, Cara. Und das nächste Mal, wenn ich dich zu meiner Frau mache, werde ich dich nie wieder gehen lassen.«
    Tränen verschleierten ihr die Sicht, als sie ihn zum Fenster gehen sah. Nach einem letzten zärtlichen Blick in ihre Richtung schwang Ramon sich über das Fenstersims, zog den Kopf ein, um

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