Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
gefangengenommen. Captain Harry Love und Sheriff Layton würden sie ins Gefängnis nach San Juan bringen. Er meinte, sie würden in drei Tagen auf dem Platz vor der Kirche gehängt werden.«
    »Du hast meinen Namen nicht erwähnt?«
    »Nein, natürlich nicht. Sie sollten nicht erfahren, daß ich wußte, wer du bist.«
    Er entspannte sich ein wenig. Daß Carly ihn unabsichtlich verraten könnte, hatte er vorher nicht in Betracht gezogen. Innerlich kochte er. Angel blieb nämlich noch reichlich Zeit dazu.
    »Erzähl mir, was passiert ist«, bat sie.
    Ramon seufzte müde. »Die indianischen Fährtensucher des Suchtrupps haben den Hintereingang nach Llano Mirada gefunden.«
    »Lieber Himmel! Was ist mit den anderen, Pedro und Florentia, den Frauen und den Kindern?«
    Ein Muskel zuckte an seinem Kiefer. »Fast ein Dutzend der Männer sind umgekommen. Viele von den anderen sind verwundet worden, wer genau, weiß ich nicht. Alle Frauen und Kinder konnten sich in Sicherheit bringen. Sie haben Pedro und drei der Vaqueros aus Llano Mirada gefangengenommen.«
    »Und was ist mit dir? Wie bist du ihnen entkommen?«
    »Ich war nicht da. Als ich dort ankam, war der Kampf bereits vorbei. Ich habe das Geschehen nur aus Berichten und Erzählungen der Männer, die ich im Wald antraf, rekonstruiert. Mein Cousin Angel ist der Mann, den die gringos für El Dragon halten.«
    »D-dein Cousin?«
    » Si . Bis jetzt hat er sie in dem Glauben gelassen. Warum, weiß ich nicht. Ich schätze, ich kann froh sein, daß alles so gekommen ist. Nach der Nacht, wo ich dich verlassen hatte, wollte ich nach Llano Mirada. Ich hatte dort noch etwas... mit meinem Cousin zu regeln.«
    »Du wolltest Angel meinetwegen zur Rechenschaft ziehen?«
    »Hast du geglaubt, ich würde ihn am Leben lassen, nachdem ich jetzt die Wahrheit wußte?«
    »Meine Güte, Ramon, du kannst ihn doch nicht einfach umbringen.«
    »Ich könnte ihn mit meinen bloßen Händen erwürgen für das, was er dir antun wollte. Und dafür, daß er uns damit getrennt hat.«
    Sie musterte ihn einen atemlosen Moment lang, dann reckte sie sich auf die Zehenspitzen, verstärkte ihren Griff um seinen Nacken, zog ihn leidenschaftlich an sich und barg sein Gesicht in ihrem nach Zimt und Rosen duftenden Haar.
    »Ich mußte dich sehen«, erklärte er. »Ich werde heute nacht unterwegs sein, die Männer an dem Ort treffen, der Arroyo Aquaje heißt. In drei Tagen, der Nacht vor der Hinrichtung, reiten wir nach San Juan und befreien die Vaqueros.«
    Sie löste sich von ihm und schaute ihm besorgt ins Gesicht. »Das kannst du nicht machen. Sicher erwarten sie euch.«
    »Das glaube ich nicht. Sie denken, die Männer wären versprengt, jetzt wo ihr Anführer im Gefängnis sitzt. Außerdem spielt es keine Rolle. Pedro und die anderen werden gehängt werden. Das kann ich nicht zulassen. Mit der Hilfe meiner Leute, glaube ich, kann ich sie befreien.«
    Carly nagte an ihrer Unterlippe und schien fieberhaft nachzudenken. »Ich will nicht, daß du das tust. Ich habe Angst um dich, Ramon.«
    Es zuckte um seine Mundwinkel. »Heißt das, du bist bereit, nach Hause zu kommen?«
    Carly ließ ihn los und wich einen Schritt zurück. »Wie ... wie geht es deiner Mutter und deiner Tante?« wich sie einer konkreten Antwort aus. Die Unsicherheit stand ihr deutlich im Gesicht geschrieben.
    Er seufzte enttäuscht. »Meine Mutter war krank, aber jetzt geht es ihr besser. Tia ist wie immer die alte, ein unverrückbarer Fels, an dem wir uns alle festhalten können. Beide haben mich ohne Unterlaß bearbeitet, ich sollte mich nicht so albern benehmen und endlich meine Frau nach Hause bringen. Zu guter Letzt hatten sie natürlich wie immer recht.«
    Sie musterte ihn aufmerksam. »Was ist, wenn ich zurückkomme und sie erfahren, was in der Nacht passiert ist, als Andreas umgekommen ist? Daß ich die Alarmglocke geläutet habe? Kannst du dir vorstellen, welchen Kummer es ihnen verursachen wird? Was glaubst du, wie sie mich dann sehen?«
    »Sie würden dich genauso sehen wie ich. Das, was du getan hast, war nicht viel anders als das, was Two Hawks tun mußte, als er gegen die Männer kämpfte, die sein Dorf überfallen haben. Du hast nur getan, was jeder andere von uns auch gemacht hätte, wenn sein Zuhause bedroht worden wäre. Und das wissen Sie, Cara. Tia hat mir erzählt, daß sie es bereits seit dem Abend der fandango wußten.«
    »Sie wußten es?«
    »Si. Nicht mal ich wußte, daß sie es erfahren hatten, obwohl ich mir das hätte

Weitere Kostenlose Bücher