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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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um«, keuchte sie. »Wenn Sie das nicht tun, schwöre ich, werde ich Sie umbringen!«
    Er lachte nur. Mit seinen fleischigen Fingern umfaßte er ihre  Brust und preßte sie so rücksichtslos, daß Carly ein heftiger Schmerz durchzuckte. »Puta«, knurrte er. »Jetzt wirst du meine Hure.«
    Carly hatte solche Angst, daß ihr schwindlig wurde. Verzweiflung erfaßte sie, und im selben Moment wurde sie auf ein Rascheln aufmerksam. Beide erstarrten.
    »Laß die Frau los!« Ramon de la Guerra stand nicht mehr als anderthalb Meter von ihnen entfernt. Er hatte die Beine gespreizt, und kalter Zorn zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Der flachrandige schwarze Hut saß ihm tief in der Stirn, doch das wütende Funkeln seiner dunklen Augen blieb ihr nicht verborgen. Er hatte die Zähne so fest aufeinandergebissen, daß die Anspannung seiner Wangenmuskeln deutlich zu erkennen war.
    Villegas ließ ihre Brust los. »Aha ... du bist also selbst gekommen, um das Mädchen zu holen. Das hätte ich nicht gedacht.« Er lachte spöttisch. »Aber sie ist ziemlich hitzig, was?«
    »Ich sagte, laß sie los.«
    Villegas gab sie frei, und Carly sank vor ihm zu Boden.
    »Trete von ihm zurück, Cara«, bat Ramon sie. »Er wird dir nichts mehr tun.«
    Sie unterdrückte ein Aufschluchzen und versuchte aufzustehen, aber ihre Beine zitterten so sehr, daß sie es nicht schaffte. Sie versuchte es erneut, zwang sich dazu, ihre schwachen Gliedmaßen zu bewegen und kroch durch den Staub von dem primitiven, gewalttätigen Mexikaner weg. Ihre Hände bebten, und ihre Brust hob und senkte sich heftig. Angst schüttelte sie und erschwerte ihr das Atmen. Angst um sich. Angst um Ramon.
    »Ich werde dich umbringen, jefe. Und dann nehme ich das Mädchen.« Villegas grinste unverschämt. Zwei Zahnlücken waren zu sehen, wo seine Schneidezähne hätten sitzen müssen. »Ich werde mich mit ihr vergnügen, wie es mir beliebt, und dann werde ich sie an Ernesto verkaufen. Er hat das feinste Bordell in Nogales.«
    Ramon verlor die Beherrschung. Seine Muskeln im Nacken und an den Schultern spannten sich kraftvoll, als er sich mit einem Satz auf Villegas stürzte, ihn am Hals packte und zu Boden riß. Es gelang dem Bandit, sich zu befreien, doch Ramon wirbelte zu ihm herum und schlug so rasch und kräftig mit der Faust zu, daß der massige Mann zu Boden sackte und mit dem Kopf auf der hartgestampften Erde aufschlug. Ein weiterer Schlag folgte, dann noch einer und noch einer. Villegas blutete. Es lief ihm aus der Nase zum Kinn. Er schnappte Ramon am Hemd und wälzte sich mit ihm, so daß er mit seinem schweren Körper über ihm zu liegen kam.
    Ramon steckte mehrere harte Schläge ein, ehe er sich befreien konnte, doch dann war er wieder über Villegas, bekam die Kontrolle und verpaßte ihm blindlings einen Schlag nach dem anderen. Der Kampf war fast vorbei, als Carly sah, wie der Mexikaner nach einem Messer griff, das aus seinem Stiefel gerutscht war.
    »Ramon, ein Messer«, schrie sie. Die Warnung kam gerade rechtzeitig. Er erwischte die Hand, in der der Bandit das Messer hielt. Sie rangen miteinander, und einen Moment lang fürchtete Carly, der schwerere Mann könnte siegen. Sie rannte über die Lichtung und schnappte sich das schwere Eisenstück. Dann kehrte sie zurück und sah, wie Ramon mit dem dünnen Messer auf Villegas einstach. Die fleischigen Arme des Mannes sanken langsam zur Seite. Seine Augen waren jedoch schon leblos, und er starrte blicklos in den Himmel. Sein Mund stand offen wie ein dunkles, blutiges Loch. Ramon ließ das Messer fallen und richtete sich auf. Als er sich umwandte, sah er Carly mit dem hocherhobenen Kerzenständer in den Händen dastehen. Bereit zuzuschlagen, starrte sie angstvoll auf Villegas.
    »Du kannst deine Waffe weglegen, chica«, sagte er leise. »Der Mann ist tot. Er kann dir nichts mehr anhaben.«
    Sie ließ die Hände sinken, und der schwere Kerzenhalter entglitt ihr. Er landete mit einem dumpfen Plumps auf dem staubigen Boden zu ihren Füßen. Tränen sprangen ihr in die Augen und rannen ihr über die Wangen. Sie sah Ramons grimmigen Gesichtsausdruck, als er mit raschen, geschmeidigen Schritten auf sie zukam. Gleich darauf drückte er sie an seine starke Brust.
    »Weine nicht«, flüsterte er. »Ramon ist hier.«
    Sie schluchzte nur heftiger. »Ich weine nicht«, behauptete sie. »Ich weine nie.«
    Er strich ihr beruhigend durchs Haar und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. »Das macht nichts, querida. Es gibt Zeiten, da

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