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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Villegas gegenüberzutreten.
    Sie wandte sich in seine Richtung, und als er sein Pferd zum Fluß führte, zog sie leise den schweren, schmiedeeisernen Kerzenhalter aus ihrem Gepäck.
    »Beeilen Sie sich lieber«, riet er ihr. »Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.«
    »Ja, das ist mir klar.« Mit feuchten Händen umklammerte sie das schwere Eisen aus Angst, es könnte ihr wegrutschen, hielt es hinter sich und trat näher an ihn heran. »Doch ich wüßte gern, wohin Sie mich bringen wollen. Wir halten uns nach Osten und nicht nach Westen. Warum schlagen wir die falsche Richtung ein?«
    »Es ist nur ein kleiner Umweg«, erwiderte er sachlich. »Morgen halten wir uns wieder westlich. Den Tag danach werden Sie Rancho del Robles erreichen.«
    Er log. Es stand ihm in seinem häßlichen Gesicht geschrieben. »Ich glaube Ihnen nicht. Sagen Sie mir, wohin Sie mich bringen wollen. Und diesmal möchte ich die Wahrheit hören.«
    Überzeugen Sie mich, dachte sie. Machen Sie mir glaubhaft, daß ich mich irre und Sie mich wirklich nach Hause bringen werden.
    Francisco Villegas grinste. »Sie wollen die Wahrheit hören, Señorita? Wir sind nach Nogales unterwegs. Sie sind eine sehr schöne Frau ... und unschuldig, nicht wahr? Die Frauen im Lager haben gesagt, Sie wären noch Jungfrau. Mit dem hübschen, kleinen Körper und dem feurigen Haar wird der Preis für Sie ganz schön hoch liegen.«
    »Sie ... Sie wollen mich verkaufen?« Schrill entfuhren ihr die Worte. Meine Güte, er wollte sie in ein Bordell bringen! Er wollte sie zur Hure machen!
    »Natürlich«, erwiderte er. »Warum würde ich mir sonst solche Mühe geben?«
    Carly befeuchtete ihre bebenden Lippen und umfaßte das schwere Eisen hinter sich noch fester. »Wenn Sie... Sie Geld wollen, wird mein Onkel Ihnen welches geben. Mehr sicherlich, als Sie in Juárez bekommen.«
    Sein Grinsen verstärkte sich noch. Sie haßte seinen selbstzufriedenen Gesichtsausdruck. »Das glaube ich nicht. Außerdem gibt es jede Menge Frauen in Nogales. Und ich brauche dringend eine Frau.« Er trat auf sie zu, zog an dem Band, das ihren Zopf hielt, und faßte mit seinen wulstigen Fingern danach. Sein übler Atem streifte ihre Wange. »Vielleicht haben sich die Frauen im Lager geirrt und El Dragon hat dich bereits genommen. Dann könnte ich dich auch haben, was?«
    »Sie ... sie haben sich nicht geirrt. Ich war noch nie mit einem Mann zusammen.«
    Er legte seine Hand gegen ihre Wange. Seine Haut fühlte sich rauh und schwielig an. Mit seinen schmutzigen Fingern streichelte er sie. »Selbst wenn ich dich nähme, würdest du mir noch eine hübsche Summe einbringen. Ich glaube fast, das wäre es wert.«
    Meine Güte! Sie zwang sich, ruhig stehenzubleiben. Sie mußte ihn niederschlagen. Es gab keine andere Möglichkeit. Die Waffe dazu hielt sie fest in Händen. »Sie werden mich nicht bekommen - Sie werden mich nicht anfassen!« Sie schaute ihm geradewegs in die Augen und holte mit aller Kraft aus. »Ich werde nach Hause kommen.« Der Kerzenhalter stieß mit solcher Wucht gegen seinen Kiefer und die Wange, daß ihm der Goldzahn ausfiel und ein Schwall Blut aus seinem Mund quoll.
    Erschrocken ließ sie das Eisen fallen und rannte zu ihrem Pferd. Sie schob den Fuß in den Steigbügel, schwang sich mit einer Kraft hoch, die sie nicht geglaubt hatte noch zu haben, und drückte dem Pferd ihre Fersen in die Flanken. Das Tier machte genau in dem Moment einen Satz nach vorn, als der Bandit seinen Arm um ihre Taille schlang und sie vom Sattel riß.
    Sie wehrte sich, befreite sich aus seinem Griff und schrie auf, als er sie so heftig ohrfeigte, daß sie zu Boden stürzte.
    »Das hätten Sie nicht tun sollen«, grunzte er und japste vor Zorn.
    Sie schaute zu ihm auf. Entsetzen erfaßte sie und raubte ihr jegliche Kraft. Ihre Wange brannte schmerzlich und der eisenhaltige Geschmack von Blut breitete sich in ihrem Mund aus. Sie rollte sich auf die Knie. Das offene Haar fiel ihr über die Schultern. Angstvoll sah sie sich nach ihrer Waffe um. Sie entdeckte das schwere Eisenstück und streckte die Hand danach aus, aber Villegas versperrte ihr den Weg. Er packte ihr Haar, riß ihren Kopf hoch und verpaßte ihr eine weitere Ohrfeige:
    »Du hast es gewagt, mich zum Kampf herauszufordern?« Mit dem Handrücken wischte er sich das Blut vom Mund, zerrte sie hoch und riß ihre Bluse auf. »Kein Mann, der jemals gegen mich angetreten ist, hat das überlebt - und du bist nur eine Frau.«
    »Dann bringen Sie mich doch

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