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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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gezogen bist.«
    Carly wurde noch ablehnender. Das Flackern in Vincents Augen gefiel ihr nicht. Aber als sie genauer hinschaute, lächelte er bloß. Vielleicht hatte sie es sich nur eingebildet. »Warum um alles in der Welt muß es ausgerechnet die Scheune sein? Gibt es keinen anderen Ort, wo wir hingehen können?«
    »Da ist die Überraschung. Du mußt hinkommen, Caralee. Ich habe sie speziell für dich machen lassen. Ich verspreche dir, sie wird dir gefallen.«
    Sie mußte zugeben, daß er sie neugierig gemacht hatte. »Na gut, in zwanzig Minuten.«
    Er grinste und drückte ihr die Hand. »Laß mich nicht warten!«
    Geistesabwesend nickte sie noch. Ihr Blick wanderte schon zu der Straße, die zur Ranch führte, und der Kutsche, die sich näherte, während sie miteinander sprachen. Carly zog beim Anblick Ramons hörbar die Luft ein. Mit zwei älteren Damen -von denen die eine seine Mutter und die andere seine Tante sein mußte - schritt er auf sie zu.
    Im ersten Moment konnte sie sich nicht bewegen. Die Erinnerung an die Wochen in den Bergen kehrte plötzlich zurück, und ihr war, als wäre sie nie von dort weggegangen. Sofort spürte sie Ramons Lippen auf ihren, fühlte seine heißen Küsse ... und seine Hände ... meine Güte, diese wunderschönen, schlanken, braunen Finger... die Art, wie er ihre Brüste berührt hatte, daß ihre Knospen sich unter der Bluse aufgerichtet hatten. Carly schluckte, als er direkt vor ihr stehenblieb.
    »Señorita McConnell, wie schön, Sie wiederzusehen.« Er trug seine enganliegende, schwarze calzonevas mit der silbernen Stickerei an den Seiten. Eine kurze, schwarze charro- Jacke spannte sich über seine breiten Schultern, die schmalen Aufschläge waren ebenfalls mit einem silbernen Faden verziert. »Ich glaube, meine Mutter und meine Tante haben Sie noch nicht kennengelernt.« Ihretwegen sprach er Spanisch und lächelte freundlich. Dabei war sein Blick jedoch starr auf Caralee gerichtet. Eindringlich musterte er sie und vermittelte ihr eine stumme Botschaft. Du hast dein Versprechen gehalten und mich nicht verraten.
    Carly befeuchtete ihre Lippen. Plötzlich fühlten sie sich so trocken an, daß sie kaum sprechen konnte. »Nein, wir sind uns noch nicht begegnet. Guten Abend, Señoras. Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen.«
    Seine Mutter nickte nur. Sie war eine untersetzte kleine Frau, trug ein dunkelblaues Kleid und hatte ein schwarzes, mit Fransen besetztes rebozo über Kopf und Schultern gelegt.
    Seine Tante war größer, schlanker und wirkte zerbrechlicher als seine Mutter. Doch hatte sie einen scharfen Blick. »Mir ist es auch ein Vergnügen, Señorita McConnell.« Sie betrachtete Carly eingehend von Kopf bis Fuß und schaute dann Ramon an, dessen Blick weniger eindringlich war. »Jetzt, wo wir einander vorgestellt sind, erinnere ich mich, daß ich Sie an dem Tag, als das Pferderennen stattfand, mit meinem Neffen gesehen habe.«
    Carly lächelte. »Ja, Don Ramon war sehr galant an dem Tag.« Sie fürchtete sich fast davor, ihn anzusehen, so stark klopfte ihr Herz.
    Seine Tante musterte sie aufmerksam. Dann deutete sie mit dem Kopf zu den Musikanten hinüber, die am anderen Ende der  Bühne spielten. »Hör mal, Anna«, sagte sie zu der anderen Frau. »Die Musik ist wunderschön, nicht wahr?« Lächelnd wandte sie sich an Carly. »Mein Neffe ist ein ausgezeichneter Tänzer, genau wie sein Vater Diego, Gott hab ihn selig. Ramon - warum zeigst du der Señorita nicht, wie ein Spanier den Walzer tanzt?«
    Er runzelte leicht beklommen die Stirn. »Ich glaube nicht, daß der Onkel der Señorita das besonders gut findet.«
    »Ich finde es aber wunderbar«, verkündete Carly impulsiv. Gleichgültig, wie sehr es ihren Onkel verärgerte, nie wieder würde sie sich Ramon gegenüber so benehmen, wie sie es einmal getan hatte.
    Er hob eine Braue und lächelte auf seine unglaublich anziehende Weise, die Carly sich so sehr bemüht hatte zu vergessen. Ihre Hände wurden feucht, und Schweißperlen bildeten sich zwischen ihren Brüsten. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, mit Ramon zu tanzen.
    Er faßte nach ihrer Hand und führte sie an seine Lippen. »Ich wüßte nichts, was ich lieber täte, Señorita McConnell.«
    Sie ließen die beiden alten Damen unter einer roten Papierlaterne und einer hell strahlenden Mondsichel stehen und schritten zur Tanzfläche hinüber. Als Ramon sich ihr zuwandte und seine Hand um ihre Taille legte, schien die Wärme, die von ihm ausging, durch

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