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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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der jungen Leute. Dann lächelte sie. »Sie bläst die Kerze neben ihrem Bett aus, hebt ihr Nachthemd und erlaubt ihrem Mann, sich mit ihr zu vereinen.«
    »Ihr Nachthemd? Sie geht im Nachthemd zu Bett?«
    » Si . Im allgemeinen ist es aus Baumwolle, aber ich dachte, Seide wäre hübscher. Ramon mag hübsche Sachen.«
    »Es... es ist sehr schön.« Aber sie hatte es nicht anbehalten. Dumpf erinnerte sie sich, wie Ramon es ihr über die Schultern gestreift hatte, aber das war vielleicht nur passiert, weil sie nicht im Bett auf ihn gewartet hatte. Sonst hätte er es ihr wohl nur bis zur Taille hochgeschoben. Sie konnte es sich nicht vorstellen, nicht nach den Dingen, die er gemacht hatte. Sie konnte sich nichts anderes zwischen ihnen vorstellen als erhitzte, schwitzende Haut und feuchte, leidenschaftliche Küsse.
    Etwas Seltsames fiel ihr ein. Carly richtete sich plötzlich kerzengerade auf. Ein schrecklicher Gedanke schoß ihr durch den Sinn. Lieber Himmel! Sie beugte sich in ihrem Sessel Tia Teresa gegenüber leicht vor. »Am Morgen, als ich«, das Bett abgezogen habe, um das Blut aus den Laken zu waschen, sie schluckte, »das Bett gemacht habe, fiel mir etwas Merkwürdiges auf. In dem oberen Laken war ein Loch. Es war sehr hübsch mit Weiß umstickt, ein Blumenbukett, das einen Kranz um das Loch bildete. Das hatte ich vollkommen vergessen. Sicherlich ...«
    Carly befeuchtete sich nervös die Lippen und hoffte inständig, daß sie sich irrte. »Die Frau legt sich doch nicht etwa darunter ... und der Mann benutzt...« Als sie Tia Teresa ansah, bekamen die Wangen der alten Frau etwas mehr Farbe.

Sie nickte lächelnd. »Es wurde lange benutzt, um die Sittsamkeit der Frau zu schützen. Mein Neffe hat dir doch sicherlich gezeigt... wie es gemacht wird?«
    Carly spürte, wie ihr heiß wurde. »Ich glaube, wir haben das schon geschafft, Tia, aber nicht direkt auf diese Art.«
    Tia Teresa tätschelte ihr die Hand. »Ich bin überzeugt, du hast alles richtig gemacht. Außerdem muß ein Mann verstehen, wenn die Frau beim ersten Mal schüchtern ist.«
    Schüchtern? Nun breitete sich die Hitze über ihren ganzen Körper aus, und sie erinnerte sich, wie sie Ramon angefleht hatte, nicht aufzuhören, wie sie sich ihm entgegengebogen und sich an seine muskulösen Schultern geklammert hatte.
    Ihr Magen zog sich nervös zusammen. Offenbar machte eine weiße mantilla noch keine echte spanische Dame aus ihr. Wenn sie Ramon also gefallen und ihn nicht an seine schöne Geliebte verlieren wollte, mußte sie lernen, sich so zu benehmen wie eine spanische Frau.
    »Du mußt dir keine Sorgen machen, niña. Es ist nicht schwer, zu ertragen. Du mußt einfach still daliegen und ihm seinen Willen lassen. Es ist die Bürde, die eine Frau tragen muß. Wenn ich mir das bei meinem Esteban vorstelle, weiß ich, daß es mir nichts ausgemacht hätte.«
    Carly klopfte der Kopf. Nichts ausgemacht? Sie hatte sich nach Ramons Zärtlichkeiten gesehnt, hatte darauf gebrannt, ihn zu spüren, und es nicht nur ertragen. Ihr Körper war für ihn entflammt. Selbst jetzt verlangte sie nach ihm, wenn sie nur daran dachte, welche Gefühle er bei ihr erzeugt hatte. Welche Frau benahm sich so? Offenbar nicht eine Frau spanischer Herkunft.
    Meine Güte, da war es kein Wunder, daß er weggeritten war.
    »Danke, Tia«, sagte Carly schließlich ein wenig gepreßt. »Es tut mir leid, daß ich dich mit solchen Dingen belästigt habe, aber es war niemand sonst da, den ich hätte fragen können.«
    Die alte Frau winkte sofort ab. »Ich freue mich, wenn ich dir helfen kann.« Sie lächelte. »Ramon wird bald zurückkommen, und diesmal weißt du ja, was er erwartet.«
    »Ja ...« Carly wich ihrem Blick aus und verdrängte eine neuerliche Woge der Verlegenheit. Bis zu diesem Augenblick hatte sie sich nicht dafür geschämt, was zwischen ihnen geschehen war. Sie hatte nur gehofft, es würde wieder passieren.
    Jetzt, wo ihr klar war, wie schamlos sie sich benommen hatte, war sie entsetzt über sich. Meine Güte, wie konnte sie ihm jemals wieder unter die Augen treten?
    »Es wird spät.« Carly stand auf. »Ich werde jetzt schlafen gehen.«
    Tia Teresa nickte. »Für mich wird es auch Zeit.«
    Sie verließen das Zimmer zusammen, trennten sich und jeder von ihnen ging den überdachten Flur längs der Terrasse hinunter zu seinem Quartier. Carly dachte die ganze Zeit an das umstickte Loch in dem Laken, das Ramon hätte benutzen sollen.
    Sie haßte sich dafür, daß sie eine tiefe

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