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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Warum überläßt du das nicht Blue und begibst dich statt dessen schon in unser Zimmer? Ich komme gleich nach.«
    Bei seinem verlangenden Blick schwindelte ihr. Meine Güte, sie wußte genau, woran er dachte. Dachte sie doch auch daran!
    »Ja ...«, flüsterte sie. Ihr Mund war wie ausgetrocknet, und ihre Wangen brannten. »Ich warte dort auf dich.«
14. Kapitel
    Carly konnte die Frauen nicht ansehen, konnte ihre wissenden Blicke nicht ertragen, gleichgültig, wie wohlwollend ihre Gedanken auch sein mochten. Rasch verließ sie den Raum und ging den Korridor hinunter zu ihrem Schlafzimmer, im stillen froh, daß die Wände des Hauses fünfundvierzig Zentimeter dick waren. Dort angekommen, zog sie sich hastig ihre Sachen aus, das schlichte braune Tageskleid mit dem runden weißen Pikeekragen, ihre Strümpfe und Schuhe. Die Californio-Frauen der oberen Klasse kleideten sich nach europäischer Mode wie die Amerikanerinnen. Nur die paisanos kleideten sich so, wie sie es in den Bergen getan hatte.
    Sie war anständig gekleidet, doch sie wünschte sich, sie hätte etwas anderes angehabt, das safrangelbe Kleid, das im Schrank hing, oder vielleicht das wollene Grüne. Zum ersten Mal seit langer Zeit war sie froh, daß ihr Onkel ihr die Kleider gekauft hatte.
    Sie zog die Schublade der schweren Eichenkommode auf, die extra für ihren Gebrauch angeschafft worden war, und holte ein weiches Baumwollnachthemd heraus. Nicht das aus reiner weißer Seide. Das konnte sie nicht wieder anziehen, ohne daran zu denken, wie ihre Haut geprickelt hatte, als Ramon sie darin gesehen hatte. Wie durchdringend er sie mit seinen dunklen Augen angeschaut hatte, bis ihr heiß geworden war.
    Statt dessen zog sie sich das schlichte, langärmelige, weiße Baumwollnachthemd über den Kopf und beeilte sich, die vielen winzigen Knöpfe vorn am Oberteil zuzumachen. Sie löste ihr Haar aus dem Knoten im Nacken, bürstete es aus und flocht es rasch in einen Zopf. Dann hastete sie zum Bett hinüber. Sie schlug die bunte Decke zurück, kletterte unter die Laken und legte sich unter das aufwendig umstickte Loch.
    Ein wenig albern kam sie sich dabei schon vor. Denn Ramon hatte sie bereits nackt gesehen. Doch andererseits wußte sie zu wenig über die spanischen Bräuche, und wenn ihm das Vergnügen machte, war sie bereit, sich zu fügen.
    Sie streckte die Hand nach der Lampe aus und drehte den Docht so weit herunter, daß sie gerade noch brannte, dann legte sie sich abwartend zurück. Es dauerte nicht lange, da erklangen schwere Schritte draußen auf dem Korridor, die Tür wurde aufgestoßen, und Ramon kam herein. Seine Schultern waren so breit, er füllte fast den Rahmen damit aus. Er war sehnig und muskulös, seine langen Beine von der schwarzen, enganliegenden Hose umhüllt. Seine maskulinen, markant geschnittenen Züge traten deutlich hervor in dem sonnengebräunten Gesicht.
    Nachdem er die Tür geschlossen hatte, das Mondlicht verschwunden war, konnte sie sein Gesicht kaum mehr erkennen, so schwach war das Lampenlicht, aber sie merkte, wie er kurz innehielt. Vielleicht hatte er gedacht, sie würde so auf ihn warten wie davor und ihn in Verlegenheit bringen, weil sie sich genauso lüstern verhalten würde.
    Schweigend zog er sich aus, und sie bemühte sich, nicht auf die Bewegung seiner Muskeln, auf seinen flachen Bauch und die schmalen Hüften zu achten. Sie versuchte auch, die heißen Wogen der Erregung zu unterdrücken, die sie durchfluteten, und wünschte sich, sie könnte die verräterische Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln kontrollieren.
    Die Matratze gab unter seinem Gewicht nach. Er streckte seine Arme nach ihr aus und zog sie an sich. »Ich habe dich vermißt, Cara. Es war dumm von mir, dich zu verlassen.« Er küßte sie, ehe sie etwas darauf erwidern konnte. Mit einem innigen, leidenschaftlichen Kuß, bei dem sie der Mut verließ, verschloß er ihr den Mund. Meine Güte, das wird viel schwerer, als ich gedacht habe!
    Sie erwiderte seinen Kuß, gewährte seiner Zunge Einlaß, doch wagte sie nicht, sie mit ihrer eigenen zu berühren. Ihre Hände  ruhten sacht auf seinen Schultern, aber sie klammerte sich nicht an ihn, wie sie es davor getan hatte, obwohl ihr verräterischer Körper sich danach sehnte.
    Er streichelte ihr Haar und hielt erneut inne. »Mir gefällt es besser, wenn es offen ist«, murmelte er und zog das Band am unteren Ende ab. Mit seinen sehnigen Fingern strich er durch ihr Haar und breitete ihre dichten Strähnen um ihre

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