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Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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wusste, dass wir dort waren. Nur Hamish, Leila und ich.“
    „Und du vertraust Hamish“, meinte sein Vater.
    Zweifelte sein Vater an seinem Freund? „Hundert Prozent. Er half uns, dem Massagesalon zu entfliehen, und er war derjenige, der die verlorenen Portale gefunden hat.“
    „Gut. Du solltest häufiger auf dein Bauchgefühl hören.“
    „Also, hilfst du uns?“
    Seine Eltern tauschten einen Blick aus. Dann schenkte seine Mutter ihm ein sanftes Lächeln. „Natürlich wird er euch helfen.“
    „Also, wer hat dafür gestimmt, sie zu beschützen?“
    Gespannt lehnte sich Aiden in seinem Sessel vor. Einer der Namen würde dem Verräter gehören, der für die Dämonen arbeitete.
    „Ich habe dafür gestimmt“, gestand sein Vater. „Aber das wusstest du ja bestimmt schon. Außer mir stimmten auch Cinead, Riona, Finlay und Norton so. Die anderen wählten, sie zu beseitigen.“
    „Danke.“
    „Wie willst du den Schuldigen fangen?“
    „Du musst eine außerordentliche Ratssitzung einberufen.“
    „Was soll ich auf die Tagesordnung setzen, mein Sohn?“
    „Du wirst den Ratsmitgliedern mitteilen, wo Leila und ich uns verstecken.“
    Fassungslos starrte sein Vater ihn an. „Du willst dich und deinen Schützling als Köder verwenden?“
    „Das ist der einzige Weg.“
     

32
     
    Barclay beobachtete, wie das letzte Ratsmitglied schließlich seinen Sitz im Ratssaal einnahm, bevor er mit dem Hammer auf den Tisch klopfte, um um Ruhe zu bitten. Er wusste, er würde die Sitzung in die Länge ziehen müssen, um Pearce und Aiden ausreichend Zeit zu geben, die Tracking-Software auf die Handys aller Ratsmitglieder zu laden. Hinter den verschlossenen Türen des Ratssaals arbeiteten die zwei bereits an den Telefonen, nachdem Barclay dafür gesorgt hatte, dass der Ratsassistent von seinem Posten an der Tür weggerufen worden war, sodass die zwei unbeobachtet wären.
    Das Wissen, dass er durch den Verrat über die Abstimmung der Mitglieder gegen die Regeln des Rates verstoßen hatte, gab ihm ein ungutes Gefühl, aber sein Sohn hatte ihn davon überzeugt, dass es die einzige Lösung war.
    Er sah zu Cinead und sein Magen verkrampfte sich bei dem Gedanken, dass dieser ein Verräter sein könnte. Der Schotte war sein ältester Freund, seine Meinung wurde von allen geschätzt und sein Charakter war über jeden Zweifel erhaben. Beim Blick in die Runde gefiel ihm allerdings der Gedanke, dass sich ein anderer unter ihnen als Verräter entpuppte, auch nicht besser. Alle Mitglieder des Rates waren ehrenwerte Männer und Frauen, die ausgewählt worden waren, weil sie sich als gerechte Führer erwiesen hatten.
    Doch Barclay vertraute seinem Sohn, obwohl er ihm bei seinem Besuch verändert vorgekommen war. Trotz der ernsthaften Situation war er ihm weniger wütend als üblich erschienen. Fast so, als hätte etwas oder jemand einen beruhigenden Einfluss auf ihn.
    „Ich habe diese außerordentliche Sitzung einberufen, um euch über den Fall von Dr. Cruickshank auf den neuesten Stand zu bringen.“
    Gemurmel ging durch den Raum. Es war eher ungewöhnlich, einzelne Fälle zu diskutieren, nachdem abgestimmt und der Schützling einem Hüter der Nacht zugewiesen worden war. Er musste vorsichtig sein, um keinen Verdacht auf seine wahre Agenda zu lenken: dem Verräter eine Falle zu stellen.
    „Es gab ein paar Rückschläge. Ich fürchte, ihr Zufluchtsort wurde angegriffen und Aiden und sein Schützling mussten fliehen.“
    „Sind sie unverletzt?“, fragte Riona besorgt.
    „Im Moment, ja. Allerdings hat mich Aidens Entscheidung, wie er von nun an vorgehen will, überrascht.“
    Cinead hob eine Augenbraue. „Die Entscheidung deines Sohnes überrascht dich? Warst du nicht derjenige, der uns davon überzeugt hat, dass er der richtige für diesen Auftrag ist?“
    Barclay senkte seinen Kopf. „Ich bin nicht immer mit seinen Entscheidungen einverstanden. Allerdings könnte er dieses Mal recht haben. Er ist zu seinem letzten Zufluchtsort zurückgekehrt, da er glaubt, dass ihn die Dämonen dort nicht nochmals aufspüren werden.“ Vorsichtig blickte er sich um, um nach verräterischen Anzeichen in den Augen seiner Kollegen zu suchen. Würde jemand anbeißen?
    „Das verstößt gegen unser Protokoll“, äußerte sich Geoffrey. „Sobald ein Zufluchtsort auffliegt, wird er nie wieder verwendet.“
    Barclay hob seine Hand, um seinen alten Freund zu beruhigen. „Das verstehe ich. Allerdings ist Aiden auf Funkstille gegangen, und da er seinen letzten

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