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Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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war geschehen? War dies Leilas Blut? Wo war Leila? Sie hätte nie von seiner Seite weichen dürfen.
    „Scheiße!“, fluchte Hamish. „Es muss einen Kampf gegeben haben.“
    Manus spähte aus dem Zimmer und wandte sich dann wieder ihnen zu. „Da ist eine Spur, die den Korridor hinunter führt.“
    „Wir müssen sie finden“, presste Aiden hervor und stürzte aus dem Zimmer. Er folgte der Blutspur, die darauf hindeutete, dass jemand geschleppt worden war. Er versuchte, sich nicht das Schlimmste auszumalen und stattdessen weiterzulaufen, bis die Spur vor der Bleizelle endete.
    Jeder Komplex hatte so eine Zelle, um diejenigen Hüter der Nacht einzusperren, die gegen ihre Gesetze verstoßen hatten. Die Zelle in ihrem Komplex war noch nie zuvor benutzt worden.
    Aiden entriegelte die schwere Tür und riss sie auf. „Leila! Pearce!“ Er spähte angestrengt ins Dunkle.
    „Aiden, hier“, erklang Pearces Stimme.
    „Pearce!“ Aiden stürzte in der Zelle und fand Pearce am Boden kauernd. „Wo ist sie? Wo ist Leila?“
    „Es tut mir leid, Aiden. Er hatte ein Messer an ihrer Kehle. Ich habe versucht, ihn zu überwältigen, aber ich war unbewaffnet.“ Pearce deutete auf seine Ferse. „Er hat meine Achillessehne durchtrennt.“
    Aiden fühlte, wie alle Luft aus seiner Lunge wich und erstickte fast. „Nein!“ Er blickte auf Pearces Verletzung und wusste instinktiv, dass sein Freund sein Möglichstes getan hatte, doch der Eindringling hatte ihn lahmgelegt.
    Manus und Hamish drangen hinter ihm in die Zelle und halfen ihrem Freund auf.
    „Finlay ist der Verräter. Er hat sie mitgenommen.“
    „Hat er ihr wehgetan?“ Der Gedanke, dass Leila Schmerzen erleiden musste, trieb ihm die Galle hoch.
    „Nein,“ linderte Pearce Aidens Bedenken.
    Aiden holte tief Luft und versuchte, klar zu denken. Er musste sie irgendwie zurückbekommen. Und das konnte er nur, wenn er klare Gedanken fasste, etwas, das ihm im Moment unmöglich war.
    „Was ist passiert?“
    Pearce stieß einen langen Atemzug aus. „Finlay ist uns irgendwie auf die Schliche gekommen. Er wusste, dass wir eine Wanze in seinem Handy versteckt hatten. Er ließ es im Ratsgebäude zurück, sodass ich nicht mitbekommen würde, wenn er sich bewegte. Er ist hierher transportiert und hat den Strom abgeschaltet. Bis der Backup-Generator sich eingeschaltet hat, hatte er Leila bereits erwischt und bedrohte sie.“
    „Das beantwortet nun auch die Frage, warum Logan und Enya keine Warnung bekommen haben, dass Deirdre auf dem Weg zum Massagesalon war“, warf Hamish ein, während er und Manus Pearce aus der Zelle halfen.
    Aiden knallte die Tür hinter ihnen zu.
    Pearce blickte Hamish an. „Deirdre? Scheiße, ich hätte nie gedacht, dass sie so weit gehen würde. Sie war also diejenige, die versucht hat, Leila zu töten?“
    Hamish nickte.
    „Wir werden uns später um Deirdre kümmern“, meinte Aiden ungeduldig. Sie würde bestraft werden und wenn er ein Mitspracherecht bekäme, dann schwer. Aber jetzt war wichtiger, Leila zu finden. „Was hat Finlay mit ihr vor?“
    Pearces Gesicht verwandelte sich in Stein. „Sie an die Dämonen aushändigen. Er ist verrückt, Aiden.“ Er schüttelte den Kopf, als könnte er es nicht glauben. „Er denkt, dass die Dämonen ihn zu ihrem Führer krönen werden, wenn er sie ihnen übergibt. Er will an die Macht.“
    „Das werde ich nicht zulassen. Wir werden sie zurückholen!“ Aiden spürte, wie seine Wut stieg. Niemand würde ihm Leila wegnehmen. Er würde sie zurückholen, auch wenn er den Dämonen bis in die Unterwelt folgen und sie ihren Klauen entreißen müsste. „Sie gehört mir!“
    Drei Augenpaare starrten ihn an.
    „Nun“, meinte Manus. „Das klärt dann auch diese Sache auf. Ich würde ja gratulieren, aber angesichts der Tatsache, dass die Braut nicht hier ist, werde ich das wohl verschieben müssen.“
    Aiden funkelte Manus wütend an.
    Manus hob sofort seinen freien Arm in einer Geste der Kapitulation. „Nichts für ungut. Wir machen uns wohl besser auf die Suche nach deiner Gefährtin.“
    Manus‘ letztes Wort sank tief in Aidens Brust ein. Auch wenn er dieses Wort nie verwendet hatte, wenn er an Leila dachte, wusste er dennoch, dass es der Wahrheit entsprach. Nichts hatte sich jemals so richtig angefühlt. Es war nicht zu leugnen, dass Rasen ihn endlich eingeholt und mit der einzigen Frau zusammengeführt hatte, die jemals ihm gehören konnte. Alles, was er jetzt tun musste, war sie zurückzubekommen.
    Er nickte.

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