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Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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war, dass ihr die Knie eingeknickt wären, wenn sie nicht bereits gesessen hätte. Aber sie würde ihm nicht die Befriedigung geben, ihm zu zeigen, was für eine Wirkung er auf sie ausübte.
    „Ich habe ein Recht, es zu erfahren.“
    Aiden blickte sie lange an. „Ja, das haben Sie.“
    Dann studierte er die Umgebung, als könnte er durch die Dunkelheit sehen, die sie in der Gasse umgab. Er bewegte seine Hand zur Zündung. „Es ist hier nicht sicher.“
    Einen Augenblick später heulte der Motor auf.
    „Ich gehe nirgendwo mit Ihnen hin, wenn Sie nicht –“
    Ihr Protest erstarb auf ihren Lippen, als die rasche Beschleunigung des Sportwagens sie zurück in den Sitz drückte. Mit einer klaren Missachtung aller Verkehrsregeln bog er in die nächste Straße ein.
    „Sie –“
    Er warf ihr einen Blick zu, der nichts Gutes für ihre unmittelbare Zukunft bedeutete. „Sie bekommen Ihre Antworten, wenn wir unser Ziel erreicht haben.“
    Sie konnte nur hoffen, dass ihr Ziel nicht weit entfernt war, denn sie war sich nicht sicher, wie lange sie ihre Zunge im Zaum halten konnte, während ihr sogenannter Retter sich wie ein Höhlenmensch benahm. Er verärgerte sie so sehr, dass sie sogar mit ihm streiten wollte, wo sie doch sonst immer allen Konfrontationen aus dem Weg ging. Aber dieses Mal war es anders. Dieser Idiot versuchte, Entscheidungen über ihr Leben zu treffen, ohne ihr zu erklären, warum. So etwas konnte sie nicht akzeptieren.
    Was auch immer diese dumme Gefahr war, sie war sich sicher, dass die Polizei sich darum kümmern konnte. Sobald sie von ihm herausgefunden hatte, um was es ging, würde sie ihn abhängen und die Polizei aufsuchen. Dann könnten die sich des Problems annehmen, und sie könnte zu ihrem wohlgeordneten Leben zurückkehren und ihre Forschungsarbeit fortsetzen. Dieses unangenehme Zwischenspiel wäre dann nur noch eine blasse Erinnerung, so lange sie nicht weiter darüber nachgrübelte.
     

11
     
    Aiden sagte kein Wort, bis sie ein paar Minuten später an ihrem Ziel ankamen. Er sperrte sie im Wagen ein und gab ihr keine Chance zu entkommen, während er in einem heruntergekommenen zweistöckigen Motel in einem schäbigen Teil der Stadt ein Zimmer sicherte.
    Als er jetzt die Zimmertür hinter sich abschloss, sah sich Leila in dem spärlich eingerichteten Raum um. Ihr Blick fiel sofort auf das Bett: Es gab nur eins. Glaubte er wirklich, sie würde ein Bett mit ihm teilen? Instinktiv verschränkte sie die Arme vor der Brust. Sie würde auf keinen Fall hier mit ihm bleiben.
    „Ist Ihnen kalt?“, ertönte seine barsche Stimme hinter ihr.
    Ihre Schultern spannten sich unwillkürlich an. Sie ignorierte seine Frage. „Sie wollten mir sagen, was los ist.“
    Der Teppich war abgenutzt und schluckte das Geräusch seiner Schritte, als er an ihr vorbei ging. Er öffnete die Tür zum Bad und spähte hinein, als ob er sich versichern wollte, dass sie tatsächlich alleine waren. Als er zurückkam, drehte er sich zu ihr und ließ seine Augen von oben bis unten über ihren Körper wandern. Dann deutete er auf das Bett.
    „Setzen Sie sich!“
    „Ich bin kein Hund“, fauchte sie zurück.
    „Tun Sie, was Sie wollen.“
    Was hatte sie nur getan, um dieses unhöfliche Verhalten zu verdienen? „Wenn ich tun könnte, was ich wollte, würde ich jetzt wieder nach Hause gehen.“
    „Ihre Wohnung ist abgebrannt, das ist also nicht möglich.“
    Er hatte recht. Aber das bedeutete nicht, dass sie ihm recht geben musste. „Ich warte immer noch auf eine Erklärung.“
    Aiden kniff die Augen zusammen. „Sie denken also, Sie können die Wahrheit vertragen.“ Er hielt einen Moment inne und fuhr sich mit der Hand durch sein dunkles Haar.
    Seine Augen wanderten zum Fenster, das von schweren Vorhängen behangen war, die er sofort beim Betreten des Zimmers zugezogen hatte. „Da draußen gibt es viel Böses. Dinge, die Sie sich nicht einmal vorstellen können.“
    „Legen Sie los.“ Leila wappnete sich für seine Erklärung.
    Er stieß ein bitteres Lachen aus. „Ich wurde Ihnen geschickt, um Sie vor den Dämonen der Angst zu schützen.“
    Sie nickte. „Das sagten Sie schon vorher. Aber das erklärt mir überhaupt nichts.“ Er müsste ihr schon etwas mehr Informationen über die angebliche Gefahr, in der sie sich befand, geben.
    „Sie wollen Sie auf ihre Seite locken, damit Sie nach ihrer Pfeife tanzen.“
    „Wie bitte?“ So leicht ließ sie sich nicht verleiten, schon gar nicht von Dämonen. „Was tun diese

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