Geliebter Unsichtbarer
unter den Hängeschränken auf.
„Scheiße!“
„Dämonen!“, warnte Hamish, gerade als die Eingangstür aufgerissen wurde und drei Männer hereinstürmten.
Leila erstarrte vor Schreck, als die Eindringlinge in den Raum stürzten. Hamish und Aiden sprangen sofort von ihren Stühlen und griffen an. Sie bewegten sich schneller, als sie jemals gesehen hatte. Wie aus dem Nichts zogen sie Waffen und stürzten sich auf die drei Dämonen.
Sie stolperte, als auch sie von ihrem Stuhl sprang und zurückwich, um dem Nahkampf zu entgehen. Die Panik schnitt ihr den Atem ab. Alles, wozu sie fähig war, war, dem Kampf ungläubig zuzusehen.
Die Dämonen sahen wie Menschen aus, genauso wie Aiden ihr erzählt hatte. Es gab keine äußeren Anzeichen, die darauf hinwiesen, dass es sich um Kreaturen der Unterwelt handelte. Außer dass . . . funkelten ihre Augen wirklich gerade hellgrün? Sie sah einen der drei an, der gerade mit Aiden kämpfte, als der Eindringling sie plötzlich direkt anstarrte.
Er ließ Aiden los, der weiter gegen seinen zweiten Gegner kämpfte, und eilte auf sie zu.
In Panik schrie sie auf und ihre Hände suchten verzweifelt den Küchentresen nach einer Waffe ab. Doch es gab keine.
„Leila“, hörte sie Aiden nach ihr schreien, doch ein rascher Blick sagte ihr, dass sowohl er als auch Hamish all ihre Kräfte benötigten, die beiden Dämonen in Schach zu halten, die sie angriffen.
Aiden konnte nicht an dem Dämon vorbei, mit dem er kämpfte, um ihr zu helfen. Sie war auf sich selbst gestellt.
Der massive Dämon, der plötzlich über ihr ragte trug eine Tarnhose und ein olivfarbenes T-Shirt. Grüne Flüssigkeit sickerte aus mehreren Wunden an seinen Armen und seiner Brust. Aber die Verletzungen waren offenbar nicht schwerwiegend, denn er grinste sie nur fies an.
„Jetzt hab ich dich!“
Seine Stimme glitt wie ein scharfes Messer durch sie hindurch und brachte sie zum Zittern.
Dann griff seine Hand nach ihr. Sie wich ihm aus, indem sie entlang der Küchentheke rutschte. Sie überraschte sich selbst mit ihrer Geschwindigkeit und ihrer ungewöhnlichen Wendigkeit. Als er ihr hinterher kam und nach ihr griff, schlug sie nach ihm und spürte eine Stärke in ihrem Körper, die ihr fremd war. War dies eine Nachwirkung der Macht, die Aiden mit ihr geteilt hatte?
„Komm zu Zoltan“, zischte der Dämon.
Oh, Gott, er war es also! Wie hatte er sie nur hier gefunden? Sie wich zurück, und landete in der Ecke, wo die Kaffeekanne stand. Es gab keinen Fluchtweg hier raus.
Zoltan näherte sich ihr.
Hinter ihm hörte sie das Grunzen der Männer und das Aufeinanderprallen von Dolchen, aber sie konnte nichts sehen, denn Zoltans massiver Körper versperrte ihr den Blick.
Als er nur einen Meter von ihr entfernt war und sich weiter näherte, wirbelte sie herum, packte die Kaffeekanne hinter sich und schlug sie ihm über den Kopf. Die Glaskanne zerbrach und die heiße Flüssigkeit floss nicht nur über sein Gesicht, sondern auch über ihre eigene Hand, und trotz der Hitze, spürte sie keinen Schmerz. Genauso wenig, wie Zoltan den Schmerz zu spüren schien.
Allerdings sah er jetzt verdammt sauer aus.
„Lass mich mal sehen, was du sonst noch in diesem hübschen kleinen Kopf versteckst.“ Er griff nach ihrem Hals und würgte sie.
Sie krächzte und ihre Hände tasteten verzweifelt nach einer Waffe, aber es gab keine.
Sein Gesicht kam näher und seine Zähne blitzten. Seine grünen Augen leuchteten jetzt wie eine Verkehrsampel. Zum ersten Mal bemerkte sie, dass er gut aussehend war, so ganz anders, als ein Dämon aussehen sollte. Eine gerade Nase, ein kantiges Kinn, ebenmäßige Haut. Volle Lippen und gerade, weiße Zähne vervollständigten das Bild, das sie irgendwie gefesselt hielt – als ob er sie an einer Angel hätte und sie immer näher an sich zog. Als ob er ihr zeigen wollte, dass er kein hässliches Biest war. Dann plötzlich fühlte sie seine Gedanken in ihren Verstand eindringen.
Gib es mir, gib mir, was ich will, hörte sie ihn sie drängen. Ich gebe dir alles, was du dir jemals erträumt hast. Deine Eltern, sie werden dich wieder lieben.
Oh Gott, er kannte ihren tiefsten Wunsch! Und er führte sie damit in Versuchung. Er versuchte, sie mit diesem Köder zu locken!
Leila kämpfte gegen ihn und versuchte, ihn aus ihrem Kopf zu vertreiben. Sie durfte ihm nicht erliegen, nein, sie konnte es nicht zulassen. Aiden vertraute darauf, dass sie stark blieb. Was er ihr letzte Nacht geschenkt hatte,
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