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Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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bewies das. Sie durfte ihn nicht enttäuschen.
    Mit einem tiefen Atemzug hob sie ihr Knie und stieß es ihm in die Eier.
    Er fluchte heftig, dann hörte sie weitere Flüche hinter ihm.
    „Nimm das mit in die Hölle!“, rief Aiden triumphierend aus, als etwas einen lauten Plumps auf dem Boden machte, so als ob ein Körper fiel.
    Zoltans Hand löste sich von ihrem Hals und verfing sich in ihrer Halskette. Die Kette zerriss und Zoltans Finger verheddern sich daran, als er sich umdrehte und einen Blick über seine Schulter warf.
    Leila sah, wie Aiden auf sie zustürzte, aber bevor er sie erreichte, sprang Zoltan aus dem Weg und katapultierte sich durch das Küchenfenster, als wäre er ein chinesischer Akrobat.
    Entsetzt berührte sie ihren nackten Hals.
    „Leila, ist alles in Ordnung?“ Aiden zog sie in seine Arme, aber sie stieß ihn sofort von sich, und schnitt damit die Wellen der Lust ab, die seine Berührung auslöste.
    Hinter Aiden erschien Hamish, eine blutende Wunde auf seiner Brust, aber ansonsten unverletzt.
    „Meine Halskette . . . Zoltan hat meine Halskette“, stammelte sie. Die letzte Kopie ihrer Forschungsdaten war jetzt im Besitz eines Dämons. Verzweiflung verkrampfte ihr den Magen.
    „Mach dir keine Gedanken darüber. Dämonen lieben glänzende Objekte. Die Kette kann ersetzt werden“, versuchte Hamish, sie zu beruhigen.
    Sie schüttelte den Kopf und hob ihre Augen, die sich mit Tränen füllten. „Nein. Das kann sie nicht. Sie kann nicht –“
    „Leila, Süße, bitte, du stehst unter Schock.“ Aiden hob seine Hand, um ihr Haar zu streicheln, aber sie wich von ihm zurück.
    Mit Angst in ihrem Herzen starrte sie ihn direkt an. „In dem Anhänger war ein USB-Stick.“
    Aidens Augen weiteten sich und sein Körper spannte sich sichtbar an.
    „Er enthält eine Kopie meiner Forschungsdaten. Die letzte Kopie“, gestand sie.
    Er sagte kein einziges Wort, sondern starrte sie nur ungläubig an, während sich Erkenntnis in seinen Augen ausbreitete.
    „Die Dämonen wissen nicht, was in dem Anhänger ist. Niemand weiß es. Es ist schwer, ihn zu öffnen, wenn man nicht weiß wie“, stammelte sie.
    Aiden biss die Zähne zusammen. Ein leises Zischen entkam ihm, als er sie enttäuscht anfunkelte. „Ich habe dir vertraut.“
     

29
     
    Nachdem sie die Leichen der beiden Dämonen verbrannt hatten, packten sie ihre Sachen, verließen das Haus und fuhren zurück zum Portal. Aiden konnte Leila kaum ansehen. Er war noch nie von jemandem so enttäuscht gewesen. Sie hatte ihn die ganze Zeit angelogen, obwohl sie wusste, was sie damit riskierte. Sie hatte ihm ganz bewusst die Existenz der letzten Kopie ihrer Forschungsdaten verschwiegen. Bei den Göttern, sie hatte ihm ins Gesicht gelogen. Wie ein Narr hatte er ihr vertraut, hatte sogar die Stärke bewundert, die sie gezeigt hatte, als sie allem Anschein nach alles verloren hatte.
    Und zu denken, dass er Liebe mit ihr gemacht und seine Macht mit ihr geteilt hatte, sein Herz und seine Seele. Und sie hatte alles genommen und es den Hunden zum Fraß vorgeworfen. Als ob es ihr nichts bedeutete.
    Er sah sie an, als sie den Weinkeller betraten. Ihr Glanz war zwischenzeitlich verflogen. Es war wohl das einzige gewesen, was ihr geholfen hatte, Zoltan so lange hinzuhalten. Der Dämon, gegen den Aiden gekämpft hatte, war stärker gewesen als andere vor ihm, und er hatte länger gebraucht, ihn zu töten, als er erwartet hatte. Hamish hatte dieselben Probleme gehabt und hatte Leila auch nicht helfen können.
    Aber irgendwie konnte Aiden keine Befriedigung darin finden, dass er den Dämon getötet hatte, oder darin, dass Leila so tapfer gekämpft hatte. Unter anderen Umständen hätte er sie dafür bewundert. Doch alles, woran er jetzt denken konnte war, dass sie ihn betrogen hatte. Er verstand jetzt endlich, was Hamish gefühlt haben musste, als er herausgefunden hatte, dass seine Geliebte ihre Gefühle vorgetäuscht hatte. Wie sein Herz in eine Million Stücke zerbrochen sein musste, als er erkannt hatte, dass er sich jemandem offenbart hatte, der sein Vertrauen nicht verdiente.
    Als sie jetzt im Portal standen, griff er nicht nach Leilas Hand, sondern überließ es Hamish, sie durch die Reise zu führen. Er spürte, wie sie zitterte und erkannte, dass ihre Klaustrophobie sich bemerkbar machte, doch er brachte es nicht über sich, sie in seine Arme zu schließen. Zu viel Wut und Zorn schoss durch seinen Körper, zu viel Schmerz zog in sein Herz ein.
    Der Transport

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