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Geliehene Träume ROTE LATERNE - Band 5 (Rote Laterne Roman) (German Edition)

Geliehene Träume ROTE LATERNE - Band 5 (Rote Laterne Roman) (German Edition)

Titel: Geliehene Träume ROTE LATERNE - Band 5 (Rote Laterne Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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trockenen Hals«, stammelte Ronny.
    Sie brachte ihm etwas zu trinken, aber es sah ganz so aus, als wäre sie ein wenig beleidigt. »Trink!« sagte sie.
    »Ich ...«
    »Muffe?«, fragte sie plötzlich. »Hör zu, Knabe, ich habe dir das Geld nicht umsonst gegeben. Du wirst jetzt Leistung bringen, kapiert? Das Schlafzimmer ist oben. Also los, komm!«
    Sie walzte ihm voran. Mit gemischten Gefühlen folgte er ihr. Er sah ihr rundliches Hinterteil im Takt der Schritte wackeln, und plötzlich hasste er seinen Job wie nichts auf der Welt.
    Das Schlafzimmer war in Weiß und Lila gehalten. Sie hatten es kaum betreten, als sie auch schon auf ihn losging. Er war so überrascht, dass er nicht einmal fähig war, sich zu wehren. Sie riss ihm das Hemd regelrecht herunter, dann machte sie sich an seiner Hose zu schaffen.
    »Was ist denn mit deinem Reißverschluss?«, rief sie ungeduldig.
    »Er klemmt«, sagte Ronny. »Manchmal klemmt er.«
    »Mach auf«, sagte sie, »sonst hole ich 'ne Schere.«
    »Wenn er doch klemmt!«, stieß Ronny fast jammernd hervor.
    In Teamarbeit schafften sie es schließlich, den Reißverschluss zu lockern. Ob Ronny wollte oder nicht, er musste sich ausziehen. Oft hatte er einen richtigen Striptease hingelegt, aber diesmal war ihm die Lust vergangen. Eigenartigerweise hatte er nur noch panische Angst.
    Dann stand er nackt vor ihr. Ja, er zitterte sogar ein wenig.
    Sie betrachtete ihn abschätzend von oben bis unten.
    »Das ist ja wohl ein Witz«, sagte sie.
    »Es - es ist nicht immer so«, stotterte er.
    Da packte sie ihn.
    »Na, denn mal drauf auf die Lustmatratze«, sagte sie. Ihm verging Hören und Sehen. Er fühlte sich im wahrsten Sinne des Wortes von ihr vergewaltigt; trotzdem versuchte er natürlich, sein Bestes zu geben.
    Endlich rollte sie zur Seite. Sie atmete stoßweise, und Ihre Augen waren geschlossen. Ronny stand auf, angelte nach seinem Slip und dann nach seiner Hose.
    »Du warst mittelmäßig«, beklagte sie sich. »Bist du mit fünfzig Mark zufrieden?«
    »Fünfzig?«, stieß Ronny hervor. »Ich bin total zerkratzt und zerbissen!«
    »Na ja, gut - hundert«, meinte sie gnädig. »Bei hundertfünfzig können wir die Chose noch einmal wiederholen. Aber ich meine, es ist besser, du lässt dir dein Lehrgeld zurückgeben, Jüngelchen. Ich habe schon Besseres aus meinem Bett geworfen.«
    Er fühlte sich erniedrigt, gekränkt und gedemütigt. Von den fünfzig Mark, die sie ihm schließlich noch gab, bezahlte er allein vierzig für das Taxi. Als er vor seiner Tür ankam, stand Lilly da. Ihr Gesicht war ein einziges Leuchten.
    »Na«, sagte sie, »wie war's in der Oper?«
    »Oh, erinnere mich bloß nicht daran!«, stöhnte Ronny. »Ich sehe aus, als wäre ich durch 'ne Dornenhecke gestolpert.«
    »Ach, du Ärmster! War es so schlimm? Unser Beruf hat eben so seine Risiken.«
    »Risiko ist gut«, murmelte er tiefsinnig, während er die Wohnungstür aufschloss. »Du brauchst dich nur hinzulegen, bei mir ist das etwas anderes.«
    »Wenn ich mal mehr Zeit und Lust habe, dann bedaure ich dich ein wenig«, sagte Lilly. »Aber bald ist es ja vorbei, bald machen wir Ferien.«
    »Von Hosenknöpfen - oder wie?«, meinte er.
    »Also, hör mal!«, entrüstete sich Lilly. »Ein paar Mark wirst du doch noch auf die Seite schaffen können!«
    Da grinste er sie an.
    »Ich habe noch nie in meinem Leben Geld auf die Seite schaffen können. Die berühmte hohe Kante existiert nur in meinen Träumen.«
    »Bei mir auch«, sagte sie. »Aber ich hatte wenigstens etwas mehr Glück. Bei mir war heute einer, der mir glatt dreihundert Mark hingelegt hat, und ich musste mich nicht mal langlegen. Er wollte nur mit mir quatschen. Hoffentlich kommt der öfter.«
    Sie hatten die Wohnung betreten, und Ronny hängte seinen Mantel sorgfältig auf einen Bügel.
    »Weißt du«, sagte er, »vielleicht werde ich doch nicht mitfahren.«
    »Du spinnst wohl«, sagte sie. »Wen soll ich denn sonst mitnehmen?«
    »Nimm doch Ollie mit«, meinte er.
    »Nee, das funktioniert nicht«, erklärte sie. »Glaubst du, ich will mir in diesen zwei Wochen die Nerven ruinieren? Ich will was erleben!«
    »Ach, und du meinst, ich wäre als Erlebnispartner geeignet?«
    »Na klar!«, sagte sie. »Außer dir kommt keiner in Frage, Ronny. Lass mich nur machen, ich kriege das schon hin.«
    »Mit der großen Klappe«, meinte er. »Wenn ich nur ein Engagement bekommen könnte, dann würde die Sache schon ganz anders aussehen.«
    »Du, deshalb bin ich doch

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