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Gelöscht (German Edition)

Gelöscht (German Edition)

Titel: Gelöscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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und verbarrikadieren dann die Tür.
    Hier dringt Tageslicht durch die hohen, vergitterten Fenster. Nach der Notbeleuchtung blendet es mich. Ich blinzle.
    »Kyla, du bist verletzt! Was ist passiert?« Schwester Sally drückt mich auf einen Stuhl und untersucht meinen Arm und meine Schulter.
    »Verletzt? Ich bin nicht … Oh, das ist nicht mein Blut. Ich bin über jemanden gestolpert, der …« Ich kann nicht daran denken oder auch nur den Satz zu Ende bringen, also wechsle ich das Thema. »Was geht hier vor?«
    »Keine Sorge. Ich bin mir sicher, alles wird gut.«
    »Sie erschießen Menschen, sie bringen sie um! Das ist nicht gut.«
    Sallys Mund klappt auf. Sie schüttelt den Kopf. »Ich habe ganz vergessen, wie direkt du sein kannst. Es gab einen RT-Angriff, doch er ist vorbei. Sie verhaften gerade die letzten Terroristen, und wir werden so lange bewacht, bis sie alle gefunden haben.«
    »Geht’s dir gut, Schätzchen?« Eine andere Schwester strahlt mich an. Sie hat mehrere Spritzen mit
Happy Juice
bei sich und dreht gerade eine Runde in der Cafeteria.
    »Ja«, antworte ich und denke an Sebastian. Mein Pokerface funktioniert wohl, denn sie geht weiter. Sally folgt ihr, und sie schauen nach den anderen Slatern, bevor sie sich ebenfalls setzen.
    Neben mir ist ein Mädchen an einen Rollstuhl geschnallt, ihr braunes Haar fällt ihr ins Gesicht. Ihr Levo vibriert. Ich suche nach einer Schwester und winke Sally zu, damit sie herkommt, aber sie sieht mich nicht. Das Mädchen ist in ihrem Rollstuhl in sich zusammengesackt und versucht, nach etwas zu greifen …
    Ah, dort auf dem Boden. Ich hebe das Kuscheltier auf, das sie fallen gelassen hat: ein Hase mit Schlappohren.
    »Hier ist er«, sage ich und lege ihn in ihre Hände. Sie sieht auf und lächelt. Ein breites Lächeln von vollkommener Freude.
    Ich fahre zurück. Nein, das kann nicht sein. Dieses Lächeln gehört nicht auf dieses Gesicht. Sie sieht hübsch aus, es steht ihr, aber es ist völlig
falsch
.
    »Phoebe?«, flüstere ich.

Etwas Spitzes sticht in meine Schulter.
    Wärme strömt durch meine Adern. Fast sofort wird mein Herzschlag langsamer, meine Fäuste entkrampfen sich. Das ist kein normaler
Happy Juice
, das Zeug hier ist stärker.
    Ich wache auf, bin aber gleich wieder weg.
    Ich bin bei Bewusstsein, aber irgendwie auch nicht.
    Die Lichter sind wieder an. Ich sitze in einem Rollstuhl und werde den Flur hinabgefahren, doch ich weiß nicht, wo ich mich befinde, denn ich sehe nur den Boden. Ich kann den Kopf nicht heben, um mich zu orientieren.
    Ich spüre warmes Wasser. Eine Schwester hält mich fest, während eine andere meine Haut schrubbt. Blut lässt sich so einfach abwaschen, wenn es jemand anderem gehört. Ich sehe zu, wie meine Haut wieder sauber und weiß wird.
    Die Schwestern wickeln mich in flauschige Handtücher und ziehen mir saubere Kleider an.
    Krankenhauskleidung. Etwas stimmt hier nicht. Ich möchte mich darauf konzentrieren, aber es gelingt mir nicht.
    Ich werde in ein Bett gesteckt, aber es ist nicht meines. Die Laken sind kühl und mein Körper glüht darin. Ich versuche, meine Augen offen zu halten. Die Lider flattern, dann schließen sie sich.
    »Kyla, komm schon. Wach auf …«
    Mir ist warm, ich bin glücklich und schwebe. Ich will nicht zurück.
Lasst mich in Ruhe.
Ich gleite durch Schichten der Dunkelheit, die Stimmen werden leiser …
    Überall um mich herum sind Steine. Auch über mir, soweit ich sehen kann. Ich kratze am Mörtel. Er beginnt zu bröckeln. Stück für Stück. Jetzt dauert es nicht mehr lang …
    Bald bin ich frei.
    Ich nehme eine andere Stimme wahr: »Na komm, Kyla. Es ist Zeit, nach Hause zu fahren.«
    Mum?
    Meine Lider klappen auf.
    Wir fahren durch das Klinikparkhaus nach oben zum Ausgang.
    Mum wirkt völlig gelassen. Sie hat mir auf dem Weg zum Auto erzählt, dass sie beim ersten Einschlag im Büro ihrer Freundin waren. Sie haben sich eingeschlossen und unter dem Tisch versteckt.
    Als es vorbei war, konnte sie mich nicht finden. Niemand wusste, wo ich war. Das Stockwerk, in dem ich meinen Termin gehabt hatte, und das darunter – mit den Ärztezimmern und Versammlungsräumen – waren die Hauptziele der Terroristen gewesen. Aber niemand von den wichtigsten Angestellten ist verletzt worden, sondern sie sind in Sicherheit gebracht worden, so wie Dr. Lysander. Aber als ich noch einmal nachhake, gibt Mum zu, dass einige Schwestern und ein paar Lorder gestorben sind. Und alle Terroristen.
    Als Mum mich endlich gefunden

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