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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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und beschlossen, dass sie ihren Vertrag nicht erfüllt, verstehst du? Sie war nicht
dankbar
genug, eine zweite Chance zu bekommen.«
    Â»Jemand wie wer? Überwachen mich alle in meiner Umgebung die ganze Zeit über?« Ich sehe nach links und rechts, als hätten die Wände Augen und Ohren.
    Â»So schlimm ist es nicht, Kyla«, sagt Mum sanft. »Manche geben regelmäßig Berichte ab: deine Lehrer und deine Betreuerin Penny. Und Dr. Lysander, nehme ich an.«
    Â»Tust du das auch? Und Dad?«
    Â»Natürlich. Wir haben diesem Teil des Vertrags zugestimmt, als wir Amy und dich aufgenommen haben. Aber mach dir keine Sorgen: Ich würde niemals etwas sagen, das bei irgendjemandem Bedenken wecken könnte. Verstanden?«
    Habe ich mir das nur eingebildet oder hat sie das Wort »ich« im letzten Satz betont?
    Â»Kyla, hör mal. Ich werde dich nicht zurückgeben. Klar? Das würde ich nicht tun.«
    Â»Egal, was passiert?«
    Â»Egal, was passiert, ja. Und Brokkoli musst du auch nie mehr essen.«
    Später in dieser Nacht liege ich im Bett, und Sebastian wärmt mich, indem er sich wie ein langes, schnurrendes Band an meinem Rücken ausstreckt. In diesem Moment fällt es mir schwer, mich daran zu erinnern, was mich so aufgeregt hat, dass ich zu heulen anfing. Aber ich wusste schon, dass ich Brokkoli nicht mag und dass ich Auto fahren kann. Dass ich besser mit der linken Hand zeichnen kann. Die Art, wie ich weine, hingegen, in großen, schweren Schluchzern, sagt mir ganz deutlich, dass ich nicht gut darin bin – dass ich es vorher nicht oft getan habe.
    Wer Kyla auch ist, es gibt noch eine andere Person, die sich in ihr versteckt. Und vor ihr fürchte ich mich am allermeisten.
    Zuerst ist da das Geräusch.
    Schaben, Klatschen, Schaben, Klatschen. Wie etwas Metallisches, das über eine raue Oberfläche gezogen wird, oder eine Schaufel, die in Sand gestoßen, angehoben und dann entleert wird. Immer wieder.
    Ich öffne die Augen.c
    Es ist keine Schaufel, sondern eine Kelle – sie schöpft groben Mörtel und klatscht ihn auf die oberste Reihe der Ziegelsteine weit über mir.
    Schaben, Klatschen, Schaben, Klatschen.
    Hunderte Ziegelsteine ergeben ein Muster, eine Mauer um mich herum. Wenn ich meine Hand nur ein paar Zentimeter zur Seite oder nach hinten und vorn ausstrecke, kann ich nichts als die grob gemauerte Wand spüren. Und sie wird immer höher, Reihe um Reihe. Das einzige Licht kommt von einem trüben Kreis weit oben und wird immer schwächer.
    Ich bin in einem Turm ohne Fenster, ohne Türen. Das Ende der Mauer ist weit über mir und strebt – Scharren, Klatschen, Scharren, Klatschen – mit jeder Sekunde weiter in die Höhe.
    Plötzlich verschwindet der Lichtkreis. Alle Geräusche verstummen.
    Panik steigt in mir auf und wird zu Wut. Ich schlage gegen die Wände und trete um mich – bis ich erschöpft gegen die Steine falle. In dem beengten Raum kann ich mich nicht setzen, meine nackten Füße, Hände und Knie sind aufgeschlagen und blutig.
    Â»Lasst mich raus!«, brülle ich heulend.
    Ich reiße die Augen auf. Zwei Kreise aus reflektierendem Licht starren mich an. Sie zwinkern. Sebastian?
    Ich setze mich auf und schalte die Nachttischlampe an. Sebastian sitzt neben mir auf dem Bett, sein Fell ist aufgestellt, ebenso wie sein Schwanz. Auf meinem Arm leuchten rote Kratzspuren.
    Â»Hast du mich aufgeweckt?«, flüstere ich und strecke vorsichtig die Hand aus, um Sebastian zu streicheln. Vielleicht hat er mich vor einem Blackout gerettet. Wusste er es irgendwie oder hat er mich nur gekratzt, weil ich ihn im Schlaf versehentlich geschlagen habe?
    Bald legt sich sein Fell wieder und er streckt sich neben mir aus. Mein Puls beruhigt sich, mein Levo-Wert steigt von 3 auf 5, aber ich schließe meine Augen nicht. Das Licht bleibt an.
    Ich fürchte mich vor der Dunkelheit.

»Ihr Wagen, Ladys«, sagt Jazz und verbeugt sich.
    Zu der Abmachung, dass Amy und Jazz sich sehen dürfen, gehört auch, dass sie nicht mit ihm allein sein darf, und es sieht sehr danach aus, dass ich nach der Schule kaum mehr den Bus mit Ben nehmen kann. Seufzend klettere ich auf die hintere Sitzbank.
    Kein Gurt. Amy und Jazz steigen vorn ein, und ich mache mich auf das Schlimmste gefasst, als Jazz vom Schulgelände auf die Hauptstraße zockelt und dann in eine kleinere Straße abbiegt. Fahren wir nicht direkt

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