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Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)

Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)

Titel: Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prof. Dr. med. Gustav Doboss , Dr. med. Sherko Kümmel
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Therapie?
• Warum lehnen Sie eine andere Therapie ab?
• Was versprechen Sie sich von der Therapie?
• Warum sollen die Untersuchungen und Behandlungen in dieser und keiner anderen Reihenfolge ablaufen?
• Was sind mögliche Risiken der Behandlung? Was kann man gegen diese Unwägbarkeiten tun?
• Wie können zu erwartende Nebenwirkungen behandelt werden?
• Gibt es naturheilkundliche Behandlungsverfahren, die hier helfen würden?
• Gibt es Behandlungen, die in dieser Praxis/Klinik nicht zur Verfügung stehen?
• Was halten Sie von naturheilkundlichen Begleittherapien?

    auch unter den Studenten immer lauter wurde, ändert sich das: »Shared decision making«, das gemeinsame Entscheiden, oder auch »breaking bad news«, die Art und Weise, wie Patienten eine für sie dramatische Diagnose mitgeteilt werden sollte, wurden inzwischen Bestandteile der Ausbildung.
    Auch Ärzte haben Ängste – natürlich sind auch wir gerade bei so einer lebensbedrohlichen Krankheit in Sorge, dass die gewählte Therapie nicht anschlägt. Vielleicht tun sich deshalb so viele Mediziner mit dem Patientengespräch schwer und flüchten sich stattdessen lieber in ihr professionelles Handwerk. Nur 30 Prozent einer Diagnose, so die Erfahrungen, werden beim ersten Gespräch mit dem Arzt verstanden. Das jedoch liegt nicht nur an der Fachterminologie, sondern auch an der Überforderung des Patienten, die sich plötzlich mit einer veränderten Lebensperspektive konfrontieren zu sollen.
    Für den Arzt ist wichtig, dass er richtig einschätzt, wie viel sein Gegenüber in diesem Moment aufzunehmen bereit ist. Und es hilft ihm, wenn seine Patienten signalisieren, wo sie immer noch nicht alles verstanden haben. Eine gute Beziehung zwischen Therapeut und Patient nimmt Angst, mindert Stress und Schmerz, senkt den Blutdruck und bessert das Allgemeinbefinden. 1 Wenn die Kommunikation funktioniert, werden Kranke schneller gesund. 2 Und diejenigen Ärzte, die dem Patienten gegenüber eine freundliche und vertrauensvolle Haltung einnehmen, erzielen eine deutlich bessere Wirkung als jene, die sich nur auf medizinische Inhalte beschränken. 3

    Haben Sie deshalb keine Scheu, Fragen und Ängste zu äußern: Der Arzt ist Experte für Ihre Krankheit, Sie aber sind Experte für sich selbst! Sie sind beide aufeinander angewiesen. Fragen Sie also immer wieder nach, was Sie bisher nicht verstanden haben: Es ist wichtig, dass Sie das Ziel Ihrer Behandlung kennen! Offenheit im Gespräch mit dem Arzt und Mut zu unbequemen Fragen helfen Ihrem Onkologen, die für Sie beste Therapie zu finden.

    Wenn Sie Angst haben, wichtige Dinge zu vergessen, dann schreiben Sie sich Ihre wichtigsten Fragen auf.
    Auf jeden Fall sinnvoll ist es, bei einer so schwerwiegenden Erkrankung wie Krebs eine Zweitmeinung einzuholen. Kein seriöser Onkologe wird Sie davon abhalten, im Gegenteil. Lassen Sie sich nicht »irgendwo« behandeln. An den großen Universitätskliniken und spezialisierten Tumorzentren haben Sie die Chance, nach dem neuesten Forschungsstand behandelt zu werden. Studien zeigen, dass zum Beispiel Patienten, die an Studien teilnehmen – und diese werden in der Regel an spezialisierten Zentren durchgeführt -, eine bessere Überlebenschance haben. Die Adressen erfahren Sie über die Fachgesellschaften.*
    Im Gespräch sollten Sie vor allem auch dann mit dem Onkologen bleiben, wenn Sie nach Behandlungsalternativen oder ergänzenden Verfahren suchen. Das ist nicht immer ganz einfach: Das wissenschaftliche Institut der niedergelassenen Hämatologen und Onkologen (WINHO) veröffentlichte 2006 eine Befragung von rund 3500 Patienten in 25 onkologischen Schwerpunktpraxen. Aus der insgesamt positiven Bewertung der Krebsärzte fielen drei Punkte deutlich heraus: Die Patienten fühlten sich nicht gut beraten, was Alternativen zur Schulmedizin betraf. Zudem kritisierten sie die mangelnde Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen ihrer Behandlung.

DIAGNOSEN UND PROGNOSEN
Um sich ein genaues Bild der Krebserkrankung zu machen, kombiniert der Onkologe verschiedene Diagnoseverfahren. Am Anfang steht, wie bei jeder medizinischen Untersuchung, eine ausführliche Anamnese, die nicht nur die Ausprägungen der aktuellen Beschwerden klären soll, sondern auch die Krankheitsgeschichte des Patienten ermittelt. Das beinhaltet seine körperliche Konstitution, eventuelle erbliche Belastungen in der Familie und sein soziales – stützendes oder belastendes – Umfeld. Spezielle Untersuchungen

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