Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)
Ähnliche Raster haben wir für Personen. Meditation macht uns bewusst, wie reich und einmalig dieser Moment unseres Lebens jetzt und hier ist.
Seh-Meditation
Bei einer Seh-Meditation lernt man Dinge, die man im Alltag gar nicht mehr bewusst sieht, ganz neu wahrzunehmen.
Übung: Diese Meditation lässt sich schon in 5 Minuten durchführen. Stellen Sie sich an ein Fenster oder vor eine geöffnete Tür und suchen Sie sich ein Objekt in einiger Entfernung aus, dem Sie all Ihre Aufmerksamkeit schenken. Sehen Sie es aber nicht als ein Ding mit einem Namen, sondern versuchen Sie, es physisch wahrzunehmen – seine Farbe, seinen Umriss, seine Konturen von Licht und Schatten, die Beschaffenheit der Oberfläche und die Entfernung usw. Wenn das Objekt klein genug ist, um es in der Hand zu halten, tun Sie das – in Gedanken. Vertiefen Sie sich ganz in das Objekt hinein. Verlassen Sie es erst, nachdem Sie eins mit ihm geworden sind.
Meditation macht uns den Moment, das Hier und Jetzt, bewusst.
Hör-Meditation
Egal, wo Sie sich im Moment befinden, können Sie spontan eine Hör-Meditation durchführen:
Übung: Lauschen Sie den Geräuschen in Ihrer Umgebung. Nehmen Sie diese als räumliche Größen wahr, ihre Form, ihre Farbe, ihre Kontinuität und ihren Rhythmus. Sie können auch ein Musikstück auf diese Weise wahrnehmen: Folgen Sie bewusst dem Wechsel der Töne und Muster, achten Sie auf die Klangfarben und Instrumente, nehmen Sie den Luftstrom der Flöte wahr und das Vibrieren der Celli. Versuchen Sie, diese Töne auf eine Weise zu empfinden, als hätten Sie noch nie in Ihrem Leben Musik gehört.
Geh-Meditation
Sie müssen nicht unbedingt still sitzen oder liegen, um zu meditieren: Während wir gehen, nehmen wir das Gehen bewusst wahr, wir sehen und hören, was um uns herum passiert.
Gerade Menschen, die sich schwer mit dem Stillsitzen tun, zum Beispiel weil sie Schmerzen haben, profitieren von dieser Art der Achtsamkeit.
Übung: Sie können eine bestimmte Zeit oder in einem bestimmten Rhythmus gehen oder besonders langsam. Suchen Sie sich eine Strecke, auf der Sie wenigen Ablenkungen begegnen.
Beginnen Sie damit, dass Sie bewusst stehen, gerade, aber entspannt, aufrecht, die Füße in Schulterbreite parallel zueinander stehend. Nehmen Sie wahr, wie der Boden Sie trägt, wie Sie mit der Erde verbunden sind. Spüren Sie Ihr Gewicht auf Ihren Fußsohlen. Warten Sie einige Momente, bis Ihr Körper bereit ist, zu gehen. Achten Sie auf Ihre Bewegungen, vor allem spüren Sie den Moment, wenn Ihr Fuß den Kontakt mit dem Boden verliert und dann erneut findet. Achten Sie auf alle Empfindungen, die dabei aufkommen -Freude, Ernst, Neugierde oder andere Gefühle. Sagen Sie sich während der Bewegung vor: Anheben, Bewegen, Absetzen. Versetzen Sie sich in eine Haltung der aufmerksamen Neugier. Sie können während dieser Meditationsübung auch die Augen schließen, sofern der Raum frei von Hindernissen ist. Lächeln während der Meditation hilft, präsent zu bleiben.
See-Meditation
Wasser eignet sich besonders gut für Imagination und Visualisierung. Es ist ein gutes Medium, eines, das allen Veränderungen folgt und alles in sich aufnehmen kann. Wasser repräsentiert gleichermaßen Fülle und Tiefe und Veränderung und Wiederkehr. Ob es regnet, windet oder schneit, es nimmt all diese Einflüsse auf, ohne sich dagegen zu wehren.
Übung: Am besten ist es, wenn Sie sich für diese Übung hinlegen. Stellen Sie sich einen See vor und genießen Sie die flirrenden Lichter auf seiner Oberfläche. Sehen Sie sich satt an seiner tiefblauen oder smaragdgrünen Farbe. Spüren Sie das kristallklare, warme Wasser. Nehmen Sie den Himmel wahr, wie er sich im Wasser spiegelt, die Bäume am Ufer. Sie sind allein, aber Sie sind völlig eins mit sich und der Welt. Lassen Sie sich im Wasser treiben und von ihm tragen. Tauchen Sie ein in seine Tiefen. Nehmen Sie schließlich den See in sich auf, werden Sie selbst zur Ruhe des Wassers. Das Wasser ist ein Spiegel, der niemals bricht, sondern jeden Moment ein neues Bild formen kann.
Gelassenheit lässt sich besonders gut mit einer See-Meditation üben.
PSYCHOONKOLOGISCHE HILFE
Die Psychoonkologie betrachtet ähnlich wie die Mind-Body-Medizin die Wechselwirkung zwischen Körper und Geist. Sie ist dabei jedoch auf die Verarbeitung der Krankheit Krebs fokussiert und im Gegensatz zur Mind-Body-Medizin stärker krisenorientiert. In Deutschland ist sie deutlich häufiger vertreten, obgleich sie immer noch einen
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