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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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ansehen, als wolltest du mich küssen. Und ich sehe dich auch nicht mehr so an. Es macht mir Angst. Ich kann es mir nicht erlauben, dass irgendwas schiefgeht, bevor ich die Kinder wieder habe.“
    „Es wird nichts schiefgehen. Das verspreche ich dir. Wir bringen das gemeinsam hinter uns. Komm“, sagte er und reichte ihr die Hand, um ihr vom Sofa aufzuhelfen. „Denn wenn du hierbleibst, werde ich die ganze Nacht mit dir herummachen wollen, und ich glaube nicht, dass wir das aushalten.“ Er klopfte an die Tür des Schlafzimmers. George öffnete sie einen Augenblick zu schnell, so als ob er dahinter gelauscht hätte. Noah schenkte ihm ein breites Grinsen. „Ich bringe Ellie nach Hause, und Lucy bleibt bei dir.“
    „Gut“, sagte George.
    „Sie schläft gerne auf dem Bett“, sagte Noah und deutete auf den Hund.
    Noah hielt Ellies Hand, während sie sich im Dunkeln auf den Weg machten. Obwohl sie lässig nebeneinander hergingen und kein Wort miteinander sprachen, überschlugen sich die Gedanken in seinem Kopf.
    Ellie war ihm so wichtig, dass es ihn schmerzte. Egal, wie schlimm sich die Dinge entwickelten, sie gab niemals auf. Deshalb wertete er es als Zeichen absoluter Seelenpein, wenn sie einmal weinte. Noah wollte sie beschützen und dafür sorgen, dass sie für immer und ewig bei ihm in Sicherheit war. Ihre Großmutter hatte ihr Zuneigung und Weisheit geboten, aber es war ihr offenbar kaum geglückt, den bösen Wolf auszusperren. Und als Ellie schließlich eine siebzehnjährige Mutter gewesen war, hatte sie die Familie ernähren müssen.
    Dennoch schien Ellie nichts zu erschüttern, nichts zu verbittern. Sie war sogar
dankbar
für einen schrecklichen Job gewesen, weil er ihr erlaubt hatte, ihre Kinder zu ernähren. Und sie schätzte ihren jetzigen Job, obwohl er ihr nicht genügend zum Leben bot, weil sie dadurch die Möglichkeit sah, ihre Kinder zurückzubekommen.
    Sie war so stark und gleichzeitig so verletzlich.
    Doch Noahs Bedürfnis, sie ganz nah an sich zu ziehen, hatte nichts mit Mitleid zu tun. Es war mehr Bewunderung. Respekt. Freundschaft, Loyalität … und, wenn er ehrlich zu sich selbst war, pure unleugbare Lust.
    „Darf ich dir eine persönliche Frage stellen?“, bat er.
    Sie seufzte. „Schon wieder? Was denn diesmal? Ich habe dir die Wahrheit über die Lap Dances doch schon gesagt.“
    „Darum geht es nicht. Hast du dich außer mit Jason und diesem anderen Kerl – es tut mir leid, ich kann mich gerade nicht an seinen Namen erinnern – oft mit anderen Männern getroffen? Zum Beispiel in der Schule? Oder zwischen deinen Beziehungen?“
    „Noah, ich bin mit Jason gegangen, als ich vierzehn war – er war mein erster richtiger Freund. Nach Jason war ich eine alleinerziehende Mutter mit zwei Jobs. Ich hatte keine Zeit, mich mit Männern zu treffen. Das hat mich vermutlich auch in den ganzen Schlamassel gebracht – dieser totale Mangel an Erfahrung. Ich habe Jason von ganzem Herzen geliebt. Ich glaubte nicht, dass ich jemals wieder in der Lage sein würde, jemanden so sehr zu lieben, aber dann traf ich Chip bei der Nachtschicht im Lebensmittelladen, und er war
lustig
. Er hat mit Danielle gescherzt und sie und mich zum Lachen gebracht. Endlich fühlte ich mich wieder begehrt. Es war das erste Mal, dass ich dachte, mein Leben könnte sich doch noch zum Guten wenden. Letztendlich war es auch besser, mit Chip zusammen zu sein, als andauernd um Jason zu weinen. Aber als ich Chip dann mitteilte, dass ich schwanger sei, sagte er, das könne ich vergessen. Er war noch nicht bereit, Vater zu werden. Er wollte kein Kind. Er sagte mir, ich soll es wegmachen lassen, und dann würden wir in ein paar Jahren noch einmal darüber nachdenken, falls es mit uns gut ginge. Und bald, nachdem er das gesagt hatte, musste er ins Gefängnis. Ich glaube, du weißt, wie ich mich entschieden habe. Ich habe Trevor bekommen und Chip verlassen.“
    „Ja“, sagte Noah. „Also, keine weiteren Männer“, fuhr er fort. „Das kommt mir unglaublich vor. Die Männer waren doch bestimmt hinter dir her.“
    „Ständig“, antwortete sie. „Doch ich hatte keine Zeit für Männergeschichten. Und für diejenigen, die das Wort
nein
nicht kannten, habe ich mir mit der Zeit einen guten linken Haken antrainiert.“
    Er lächelte sie an. „Annäherungsversuche“, sagte er.
    „Das wäre ein zu höfliches Wort dafür. Ich schwöre dir, Männer können so verdammt grob werden! Nun, nach Chip habe ich mir vorgenommen, nie wieder

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