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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Hanson an. „Terry hatte absolut keine Vorahnung, dass sie so früh bei einem Unfall sterben würde. Es war ein Verkehrsunfall. Aber Terry war klug, wenn es um rechtliche Dinge ging. In Anbetracht ihrer familiären Situation hat sie dafür gesorgt, dass alles geregelt ist.“
    „Ihre familiäre Situation?“, fragte Paul.
    „Ihre Mutter leidet unter fortschreitender MS, und ihre Eltern sind schon seit Terrys Kindheit geschieden. Sie hatte fast keinen Kontakt mehr zum Vater. Das letzte Mal, als sie ihn erwähnte, hatte sie keine Ahnung, wo er sich aufhielt. Nun ja, und dann war sie ja noch alleinerziehende Mutter einer Tochter.“
    „Ach“, sagte Paul. „Ich wusste, dass sie ein Baby erwartete, aber nicht, ob sie es behalten hat.“
    „Sie möchte, dass Sie die Vormundschaft für ihre Tochter übernehmen. Sie möchte, dass Sie das Kind adoptieren.“
    Paul war vor Schock wie erstarrt. Sein Mund blieb offen stehen, und seine Augen wurden größer. „Aber …“, er räusperte sich. „Aber sie ist nicht mein Kind.“
    Scott Hanson holte tief Luft und verschränkte die Hände auf dem Tisch. „Ich entschuldige mich für den Schock, den ich Ihnen bereitet habe. Und für die ungewöhnliche Vorgehensweise. Wenn man ein Testament und eine Vormundschaftsregelung für einen Klienten entwirft, ist es üblich, dass man den Menschen, den man für die Vormundschaft vorsieht, vorher fragt. Als ich Terry nach Ihrer Zustimmung fragte, sagte sie, dass Sie ein guter Mensch und Vater sind und ihr angeboten haben, ihr immer zu helfen, obwohl Sie wussten, dass Sie nicht der Vater des Kindes sind. Von allen Menschen, die sie kannte, waren Sie derjenige, der ihr in diesem Zusammenhang als Einziger einfiel. Ihr fehlendes Einverständnis war für sie erst einmal irrelevant, weil sie ihr Testament nur aus reiner Vorsicht aufgesetzt hatte. Sie ist natürlich davon ausgegangen, noch lange zu leben. Ihr Gesundheitszustand war exzellent; sie war körperlich und geistig absolut fit. Außerdem war sie überzeugt, eines Tages den richtigen Mann zu treffen, der Hannah ein guter Stiefvater und immer für das Kind da sein würde und den sie dann als Vormund in ihr Testament einsetzen könnte.“ Der Anwalt holte tief Luft. „Offensichtlich ging sie davon aus, dass Sie nie erfahren würden, wie sehr sie Sie geschätzt hat.“
    Paul rutschte unruhig auf dem Stuhl umher. „Was wissen Sie über unser Verhältnis?“, fragte er Hanson.
    „Soll ich ehrlich sein? So gut wie nichts, außer, dass Sie befreundet waren und sich nahestanden.“
    Paul schüttelte den Kopf. „Das ist übertrieben. Wir sind ein paar Mal miteinander ausgegangen. Ich meine wirklich nur ein paar Mal. Sie versuchte mich davon zu überzeugen, dass das Baby meins sei, obwohl sie längst wusste, dass das nicht stimmte. Bevor die Sache zu weit ging, hat sie es dann aber doch noch zuzugeben. Was ist eigentlich mit dem Vater des Kindes?“
    „Nach allem, was Terry sagte, hat er den Kontakt abgebrochen. Auf der Geburtsurkunde steht zwar ein Name, aber Terry hat von ihm schriftlich, dass er kein Interesse an einer Beziehung zu diesem Kind hat und es Terry deshalb freistehe, das Mädchen von ihrem künftigen Mann adoptieren zu lassen.“
    „Wir sollten Kontakt zu ihm aufnehmen“, schlug Paul vor. „Schließlich ist jetzt alles anders. Sie ist tot.“
    Scott Hanson beugte sich über den Schreibtisch. „Das können Sie gerne tun, wenn Sie möchten. Aber meiner Erfahrung nach sind Menschen, die von Anfang an so wenig Interesse an ihrem Nachwuchs zeigen, auch keine guten Eltern. Ich möchte Sie bitten, an das Kind zu denken. An Hannah.“
    „Mr Hanson. Das kann ich nicht machen! Meine Frau und ich sind erst seit etwas mehr als einem Jahr verheiratet. Sie hat ihren ersten Mann im Irakkrieg verloren, und ich bin wie ein Vater für ihren Sohn. Der Kleine ist jetzt anderthalb Jahre alt, und wir haben uns gerade entschlossen, ein weiteres Kind zu bekommen, unser eigenes. Ich kann jetzt nicht das Kind einer Frau, die ich kaum kenne, zu uns nehmen.“
    „Ich verstehe, Mr Haggerty. Glauben Sie mir, ich wusste, dass diese Möglichkeit besteht.“
    „Was wird denn nun als Nächstes passieren?“
    „Hannah muss erst einmal in ein Waisenhaus. Man wird sie zur Adoption freigeben. Ich kann mich um die Einzelheiten kümmern. Sie ist ein hübsches, gesundes kleines Mädchen, und es gibt einen Trustfonds für ihre Ausbildung. Außerdem erhält sie den Erlös, den wir beim Verkauf von Terrys

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