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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Kleine drückte ihm noch einmal die Lippen an die Wange.
    „So etwas hätte dir nicht passieren dürfen“, sagte er und strich ihr mit seiner rauen Hand über die weichen Locken. „Man hätte dich nicht so alleine zurücklassen dürfen.“
    „Ma!“ Sie legte ihm den Kopf auf die Schulter.
    „Komm, Süße. Wir müssen dich der Familie vorstellen.“ Er holte tief Luft. „Mach dich auf etwas gefasst.“
    Als er wenig später vor seinem Haus vorfuhr, hupte er kurz. Er hob Hannah aus dem Wagen und nahm sie auf den Arm. Vanessa kam aus dem Haus auf die Veranda. Mattie zockelte hinter ihr her.
    „Rate mal, was Terry mir hinterlassen hat“, sagte Paul.
    Vanessa verschlug es die Sprache. Fassungslos betrachtete sie Paul und das Baby. Mattie klammerte sich an ihre Beine.
    „Keine Panik“, sagte Paul. „Wir sprechen gleich darüber.“
    „Oh, Gott“, sagte sie. Ihre Augen waren groß wie Donuts. „Was hast du getan, Paul?“
    Er holte tief Luft. „Das war das Einzige, das mir in der kurzen Zeit eingefallen ist“, startete er einen lahmen Erklärungsversuch.
    Vanessa wandte sich ab, nahm Mattie bei der Hand und ging ins Haus zurück.
    Paul folgte ihr ohne Hannahs Wickeltasche. Sie saßen sich in dem großen Wohnzimmer gegenüber. Mattie auf Vannis Schoß und Hannah auf Pauls. Paul dachte, so muss es in einer Familientherapiestunde aussehen – man sitzt auf Distanz und beobachtet einander argwöhnisch.
    „Warum?“, fragte Vanessa in einem verzweifelten Tonfall.
    „Warum was?“ Paul reagierte mit einer Gegenfrage.
    „Weshalb hat sie dir ihr
Kind
hinterlassen?“
    Paul zuckte mit den Achseln. „Der Anwalt sagte, dass sie mich für einen guten Menschen hielt, der in einer stabilen Ehe …“
    „Das nennst du
stabil
?“, fragte Vanessa sichtlich darum bemüht, die Fassung zu wahren und nicht in Tränen auszubrechen. „Ach, Paul … ist das Mädchen in Wirklichkeit doch dein Kind und du hast mich angelogen?“
    „Nein, Vanni. Ich habe dich noch nie angelogen. Aber ich habe dir schon vor langer Zeit erzählt, dass ich Terry angeboten hatte, ihr zu helfen und dass sie mich jederzeit über das Unternehmen meines Vaters erreichen könne. Sie hat mir damals so leidgetan. Und außerdem hatten wir mal eine Beziehung. Keine, auf die ich stolz wäre, aber dennoch. Und wie sich nun herausstellt, ist Terry gestorben, ohne jemanden zu kennen, der willens oder in der Lage wäre, sich um ihr Kind zu kümmern. Die Großmutter ist schwer krank, der Großvater verschwunden, und sonst gibt es keine Familie mehr.“
    „Und du hast ihr versprochen, dass du für sie da bist?“, fragte Vanni.
    „Ja. Na ja, ich dachte, sie ruft an, wenn sie mal knapp bei Kasse ist oder so …“
    „Warum hast du sie mitgebracht, Paul? Ohne erst mit mir darüber zu sprechen?“
    Paul versteifte sich ein wenig und presste die Kiefer aufeinander. „Weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte. Der Anwalt, bei dem Terry gearbeitet hat und der das Testament für sie aufgesetzt hat – er und seine Frau lieben das Kind und haben sich bis jetzt um sie gekümmert, aber sie haben selber vier Kinder und sind schon Großeltern. Sie können sich nicht länger um die Kleine kümmern. Ich schwöre bei Gott, dass ich sie ihm gegeben hätte, wenn er sie hätte behalten wollen. Ich wäre weggegangen und hätte gewusst, dass sie in guten Händen ist. Aber er kann sie nicht behalten, Vanni. Und sie ist kein Kätzchen. Sie ist ein lebendiger Mensch.“
    Vanni rutschte ungemütlich auf dem Sofa herum. „Und was ist mit ihrem richtigen Vater?“
    „Der will sie auch nicht“, sagte Paul und drückte Hannah instinktiv näher an sich. „Wir müssen darüber reden und darüber nachdenken. Und falls es unmöglich oder einfach nicht gut ist, sie zu behalten, wird uns Mr Hanson dabei helfen, ein schönes neues Zuhause für sie zu finden. Aber ich glaube, wir sollten es wenigstens versuchen.“
    „Warum? Hast du für diese Frau vielleicht doch wesentlich mehr empfunden, als du mir gesagt hast?“
    Paul holte tief Luft. „Es ist mir egal, ob es sich logisch anhört oder nicht, aber Terry hat mir ihr Kind anvertraut. Hat Hannah in meine Obhut gegeben. Sie war eine Freundin. Und jetzt ist sie tot. Und dieses kleine Mädchen hat niemanden mehr. Niemanden, Vanessa.“ Er blickte seiner Frau in die Augen. „Kannst du mir wenigstens den Gefallen tun, in Ruhe darüber nachzudenken?“
    „Was wird denn jetzt aus unserem gemeinsamen Kind? Was ist damit?“
    „Kommt

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