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Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils

Titel: Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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sind.«
    »Wohl kaum«, murmelte Lucia.
    Aaron hob einen Finger und mahnte sie zum Schweigen. In seinen Augen funkelte brennender Zorn. »Ich werde mich an dieser Lügendebatte nicht beteiligen.«
    Er drehte sich um und marschierte davon.
    »Wo gehst du hin?«, rief Lucia ihm nach. »Der Rat hat dich nicht entlassen!«
    »Meinesgleichen helfen«, sagte Aaron zu ihr.
    Lucia schürzte verärgert die Lippen und nickte Cornelius zu. »Nimm ins Protokoll auf, dass Ratsmitglied Aaron diese Verhandlung verlassen hat …«
    »Unter Protest verlassen hat«, verbesserte Dallas und warf ihrer Schwester einen schelmischen Blick zu.
    »Ja, unter Protest verlassen hat«, fügte Lucia hinzu, »aber
dass der Rat dennoch seine Beschlussfähigkeit behält. Wir werden mit der anstehenden Aufgabe fortfahren: der zweiten Heldenprüfung der Zwillinge.«
    Gilbert trat nahe an Henry heran und flüsterte: »Das war’s dann mit Marokko.«
    »Mit weit mehr als Marokko«, flüsterte Henry zurück, während er zusah, wie Aaron unter Deck ging.
    Wie würde Lucia mit der Tatsache umgehen, dass Aaron sich gegen ihre Wünsche stellte? Und Audrey war bereit, den Rat zu zerstören. Und was war mit dem eigentlichen Problem? Den Kindern? Waren sie etwas Erfreuliches, Neues? Oder das Werkzeug, um den Vertrag aufzulösen, der sie alle vor den höllischen Clans schützte? Wahrhaftig viele Variablen, die die Luft weiter am Wirbeln halten würden …

33
    Eine winzige Rebellion
    »… und dann habe ich den Dorn herausgezogen«, erklärte Fiona und stellte die Bewegung pantomimisch für Cee dar, die mit weit aufgerissenen Augen am Esstisch saß. Fiona spürte erneut den Nervenkitzel, als sie noch einmal durchlebte, was sicher das Gefährlichste gewesen war, das sie je getan hatte.
    »Er war so groß.« Eliot breitete die Arme aus, so weit er konnte. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie dieser Dorn da überhaupt stecken geblieben ist.«
    Großmutter trank ihren Tee und hörte kommentarlos zu.
    Fiona hatte absichtlich den Teil über die Ratten ausgelassen. Sonst hätte sie nämlich auch erzählen müssen, wie sie die Ratten überlebt hatten … und dazu gehörte nun einmal die Sache mit dem Buch aus dem Keller, die Geige und Eliots wundersames Talent.
    All das war ein Bruch von Großmutters Regeln. Prüfung erfolgreich
bestanden oder nicht, es hätte sie in Teufels Küche gebracht.
    »Ihr wart so tapfer.« Cee tätschelte Fiona die Hand. »Meine kleinen Lieblinge. Ich kann es nicht fassen, dass sie euch da hinuntergeschickt haben.« Cee sah Großmutter an, um eine Bestätigung ihrer Meinung zu erhalten, aber Großmutter saß so ausdruckslos da, als hätte Cee nur eine Bemerkung über das Wetter gemacht.
    »Schon gut«, beruhigte Fiona Cee. »Wir haben es ja geschafft.«
    »Und dann?«, fragte Großmutter. »Hat dieses sprechende Reptil, Souhk, dich den Dorn einfach herausziehen lassen ?«
    Fiona straffte sich. »Das hat es. Ich glaube, es wollte das Ding los sein.«
    Das war genau genommen keine Lüge, es vernachlässigte nur ein wichtiges Detail: dass Eliot erst gespielt hatte, um das Wesen einzulullen und gefügig zu machen.
    Die Lüge durch Auslassung diente dazu, ihren Bruder zu beschützen. Er liebte diese dumme Geige wirklich. Und Fiona musste zugeben, dass er über ein Talent verfügte, das sie nicht verstand. Es war durchaus nützlich gewesen, und sie war sich sicher, dass es auch bei den anderen beiden Prüfungen praktisch sein würde. Wenn Großmutter es jedoch herausfand, würde sie das Instrument beschlagnahmen.
    Aber warum sollte sie sich überhaupt die Mühe machen, die Wahrheit zu verbergen? Großmutter bemerkte es immer , wenn sie nicht die gesamte Geschichte zu hören bekam.
    Fiona hielt den Atem an und wartete darauf, dass Großmutter die Einzelheiten der Geschichte verlangen würde.
    Sie sagte nichts.
    »Dann hat es mit uns gesprochen«, sagte Eliot. »Es hat gesagt, dass wir Helden wären. Dass es aus dem Müll, der vorbeitreibt, lesen könnte, wie eine Zigeunerwahrsagerin aus Teeblättern liest.«
    Cee rutschte auf ihrem Stuhl herum. »Wie albern«, murmelte sie.
    Es kam Fiona seltsam vor, dass Cee das nicht glaubte, aber
durchaus an ein zwei Tonnen schweres, sprechendes Krokodil.
    »Hat es irgendetwas vorhergesagt?«, fragte Großmutter.
    »Es hat gesagt, dass uns große Dinge zustoßen würden.«
    »Und schreckliche Dinge«, setzte Eliot hinzu.
    »Ich glaube nicht, dass es sich sicher war«, sagte Fiona, »dass wir die nächsten

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