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Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils

Titel: Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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herum und stieß sie grob – so heftig,
dass sie durch die Luft flog – durch die offene Tür; sie stürzte in eine Schneewehe.
    Sie prustete und schrie empört und rappelte sich wieder auf.
    Eliot machte zwei Schritte auf sie zu.
    Robert packte ihn beim Kragen und riss ihn zurück. Dann knallte er Fiona die Tür vor der Nase zu. Der Messingtürgriff fiel auf den Betonboden.
    Eliot schüttelte Roberts Hand ab, rannte zu dem Türgriff, rammte ihn wieder in die Wand und drehte ihn hin und her.
    Doch es gab keinen Schließmechanismus. Nur ein paar zersplitterte Ziegel.
    »Das wird nicht funktionieren«, versicherte Robert ihm.
    Eliot wirbelte herum. Das Blut pochte ihm in den Schläfen. »Wer bist du? Robert? Louis? Irgendjemand oder irgendetwas anderes?« Eliot griff in seinem Rucksack nach Frau Morgenröte.
    Robert schloss die Hand um seinen Arm. Er war stärker als Eliot, sehr viel stärker, und zog Eliots Arm von der Geige weg.
    Robert riss die Augen auf, als er die rote Infektionslinie entdeckte, die Eliots Unterarm hinaufführte. »Ah, das ist ein Berufsrisiko für echte Musiker, so leid es mir tut. Problematisch, aber heilbar.«
    Eliot starrte sein Gesicht an. Er sah so sehr wie Robert aus … aber er redete wie Louis, und er wusste, dass die gerissene Saite Eliot verletzt hatte.
    Wenn er Louis war, warum dann die Täuschung? Warum war er nicht einfach zu ihm gekommen und hatte ihm erklärt, was er brauchte? Eliot hätte ihm geholfen.
    Aber Fiona nicht.
    Und wenn Großmutter ihn gefunden hätte … Eliot konnte sich nicht vorstellen, was geschehen wäre, wenn sie und Louis sich in ein und demselben Raum befunden hätten.
    Robert legte den Kopf schief und lauschte aufmerksam. »Pssst.«
    Vor dem Lagerraum ertönten Schritte, die Schritte vieler
Männer, von allen Seiten. Heiseres Flüstern. Die AUSGANG-Tür erzitterte, als ob jemand dagegentreten würde, aber sie hielt.
    »Ich spüre, dass tausend Fragen in deinem Gehirn brodeln«, sagte Robert, »doch wir haben keine Zeit. Wir müssen handeln.«
    »Aber Fiona …« Eliot drehte sich zu der gemalten Tür um. »Wenn du glaubst, dass das meine Schwester aufhalten kann, dann täuschst du dich.«
    »Ja, sie kann schneiden. Aber sie wird es ziemlich schlau anstellen müssen, wenn sie herausfinden will, was sie durchschneiden muss, um das Tal wieder zu verlassen.«
    »Warum hast du sie hineingestoßen?«, fragte Eliot.
    »Weil ich es musste.« Robert ließ grob seinen Arm los. »Ich habe einen Handel abgeschlossen.« Er sagte das, als würde es alles erklären. Robert wühlte in seiner Tasche und reichte Eliot Autoschlüssel und ein Handy. »Komm mit.«
    Damit marschierte Robert zur Tür des Kühlraums. Er öffnete sie, ging hinein und winkte Eliot, ihm zu folgen.
    Eliot sah sich nach der gemalten Tür um. Er berührte sie – jetzt bestand sie nur noch aus Ziegeln, aber er stellte sich vor, dass Fiona auf der anderen Seite war und nach einem Rückweg suchte.
    Er musste hierbleiben und eine Möglichkeit austüfteln, sie zu befreien … aber wie, wenn so viele Leute offensichtlich darauf aus waren, ihm etwas anzutun?
    Er sah seinen Rucksack an und bemerkte Frau Morgenröte. Er könnte den Albtraumnebel heraufbeschwören. Aber selbst damit würde er vielleicht keinen Weg zu Fiona finden. Robert, Louis – oder was auch immer er in Wirklichkeit war – war der Einzige, der wusste, wie man diese Tür öffnete.
    Robert stand auf der Schwelle des Kühlraums. »Kommst du?«
    Würde Fiona in dieser Kälte zurechtkommen? Würde sie so lange überleben, bis Eliot zurückkehren und helfen konnte?
    Eliot zögerte, verunsichert.
    »Vertrau mir«, sagte die Person, die wie Robert aussah. »Das
ist der einzige Ausweg für uns alle. Ich habe dich nie angelogen, und ich werde es auch jetzt nicht tun.«
    Eliot glaubte seine Worte, aber ironischerweise sorgte das nicht dafür, dass er ihm mehr vertraute.
    Ein Flintenschuss krachte, und ein Dutzend kleiner Löcher erschien in der Hintertür.
    Eliots Handlungsmöglichkeiten schrumpften mit jeder Sekunde weiter in sich zusammen. Er holte tief Luft und folgte Robert in den Kühlraum.
    Robert rannte zu der Tür an der Rückseite der frostigen Kammer. Sie war mit so viel Eis überzogen, dass man einen Eispickel gebraucht hätte, um durchzukommen.
    Robert trat die Tür aus den Angeln.
    Gleißendes Sonnenlicht strömte herein und blendete Eliot.
    »Da ist das Auto.« Robert zeigte darauf.
    Eliot kniff die Augen zusammen. Ein schrottreifes

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