Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
Vom Netzwerk:
Max’ Nummer zu kommen. Sie wählte erneut Dix an, doch auch dieses Mal wollte die Computerstimme ihr keinen anderen Text ansagen. Sollte sie Jeff Hall anrufen? Dessen Nummer kannte sie auswendig, es gehörte zu ihrer Vereinbarung, dass Megan sie auswendig gelernt hatte und nirgendwo notieren durfte. Obwohl sie nicht glaubte, dass er ihr kurzfristig helfen konnte, versuchte sie es und brach mittendrin ab. Oh Gott. Bestimmt würden die Anschlüsse, die sie wählte, gespeichert und kontrolliert. Wahrscheinlich hörten sie auch das Gespräch ab. Wenn die Polizei dahinterkäme, dass sie gar nicht Megan Dixon hieß, sondern sich auf illegalem Weg eine neue Identität besorgt hatte, würde sie das garantiert zu ihrem Nachteil auslegen. Jeff Hall arbeitete zwar als Zeugenschützer und war in der Lage, echte Dokumente für einen Neuanfang zu besorgen, aber Kristy und sie gehörten nicht zu den offiziellen Partizipanten eines solchen Programms. Sie würde sich möglicherweise noch mehr Schwierigkeiten einhandeln und da ihr in Bezug auf Bradly Hurst bislang niemand Glauben geschenkt hatte, glaubte sie nicht, dass das Aufrollen ihres Hintergrundes positiv zu der Entwicklung beitragen würde. Sie musste Kristy warnen. Erneut wählte Megan die Nummer des General Hospitals und ließ sich mit der Station verbinden. Dieses Mal erhielt sie die Auskunft, dass Kristy wieder auf ihrem Zimmer sei. Nach ein paar Worten mit der Schwester stellte diese sie durch. Wenigstens ging es Kristy besser. Sie aß und sprach, wollte aber mit keinem Arzt über ihre psychischen Probleme reden.
    „Kristy, Maus. Wie geht es dir?“
    „Okay. Wo bist du? Warum kommst du nicht?“
    „Liebes, hör mir bitte genau zu. Du musst aus dem Krankenhaus verschwinden. Sofort! Unterschreib eine Entlassung auf eigene Verantwortung. Wenn es sein muss, hau einfach ab. Ich habe an der Anmeldung zweitausend Dollar hinterlegt, um die Kosten abzudecken. Davon solltest du einiges zurückgezahlt bekommen. Nimm ein Taxi und fahr umgehend zum Fitnesscenter. Such Dix oder Max und erzähl ihnen die Wahrheit. Sag ihnen, dass du in größter Gefahr schwebst. Und bitte sie, mit mir in Lynwood Kontakt aufzunehmen.“
    „Warum klingt deine Stimme so komisch? Lynwood? Ist das ein Ort?“
    „Auch. Ich bin im Frauengefängnis, Liebes. Nicht erschrecken. Es wird alles gut, ich verspreche es.“ Megan rieb sich den Magen. Sie sollte vorsichtiger sein mit dem, was sie an Versprechungen abgab. Dennoch musste sie Kristy beruhigen und dafür sorgen, dass sie ihren Anweisungen folgte. „Es wird sich alles klären, Maus. Bitte tu, was ich dir gesagt habe. Nicht warten. Du musst es gleich tun, hörst du?“
    „Ja.“
    Sie hörte Kristy schlucken.
    „Liebes, bitte.“
    „Ja, ich … keine Sorge, Megan. Mir geht es gut. Ich werde sofort den Arzt rufen und …“
    Megan fing einen Blick der Krankenschwester auf, die mit einer Geste signalisierte, dass ihr nicht mehr viel Zeit blieb.
    „Kristy, ich muss auflegen.“
    „Du kannst dich auf mich verlassen.“
    „Pass auf dich auf.“
    Megan legte auf, ehe sie ihr noch ein lautes Aufschluchzen entwich, das Kristy verunsicherte. Sie sah die Schwester an. „Darf ich noch einen Versuch starten?“
    Die junge Frau blickte auf ihre Armbanduhr. „Beeilen Sie sich, Mrs. Dixon. Zwei Wärterinnen stehen vor der Tür und warten darauf, Sie zum Verhör zu bringen.“
    Megan nickte. Ihre Finger waren bereits dabei, Dix’ Nummer zu wählen. Ein Mantra tobte in ihrem Kopf. Bitte. Bitte. Bitte. Ihr Lohn blieb allein die Ansage.
    Sie ließ den Arm auf die Bettdecke fallen und folgte kurz darauf den Anweisungen der Schwester und der Wärterinnen wie ein Roboter.

Samstag, 20. August – Montag, 22. August, Israel
    D ix wusste nicht, was er eigentlich erwartet hatte. Heruntergekommene Bauten aus Lehm und Stroh, Zelte, deren zerrissene Stoffe im Wind flatterten, Bretterverschläge und Hütten mit Wellblechdächern vielleicht. Jedenfalls keine hochmoderne Stadt, in der das Leben pulsierte, Baukräne in den Himmel ragten und sich der Verkehr auf gut ausgebauten Straßen selbst an einem Samstagnachmittag wie zur Rush Hour auf dem Harbor Freeway in L. A. staute.
    Am Freitagnachmittag waren sie wie gerädert in Tel Aviv gelandet und hatten sich in einem Hotel ausgeschlafen, ehe ein Taxi sie am heutigen Morgen in die rund sechzig Meilen entfernt liegende Stadt Be’er Sheva brachte, die als Hauptstadt der Wüste Negev galt. Sie passierten zahlreiche, teils

Weitere Kostenlose Bücher