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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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niemand achtete auf sie. Sie schälte sich aus dem Sessel und ihre Bewegungen fielen ebenso schwer wie das Beobachten. Etwas Schweres lastete auf ihrer Schulter und hinderte sie am Aufstehen. Verständnislos drehte sie sich um. Ein Cop stand hinter ihr.
    „Bitte bleiben Sie sitzen. Mrs. Dixon. Der Lieutenant möchte sich gleich mit Ihnen unterhalten.“
    „Haben Sie meinen Mann gesehen?“
    Der Beamte verneinte. „Wie ist denn der Name Ihres Mannes?“ Er zückte einen Notizblock und wartete auf ihre Antwort.
    „Montague Dixon“, antwortete sie mechanisch und sackte in das Polster zurück. Zwei Sanitäter kamen mit einer Trage angelaufen. Der Notarzt hob die Hand und zeigte an, dass Darrel noch nicht transportbereit sei.
    „Adrenalin!“, schoss sein Kommando über die Terrasse. „Kammerflimmern.“
    Megan keuchte auf. Sie schoss mit dem Oberkörper nach vorn und sofort legte sich wieder die Pranke auf ihre Schulter. Sie schüttelte sie ab.
    „Lassen Sie mich, ich hau schon nicht ab“, zischte sie. Ob sie sich bei dem Cop beliebt machte oder nicht, sie musste mitkriegen, was mit dem Jungen geschah. Wie schlimm stand es um ihn? Würde er durchkommen?“
    Als acht helfende Hände ihn endlich vorsichtig auf die Trage betteten, atmete sie auf. Sanitäter und Notarzt entschwanden ihrem Sichtfeld. Zurück blieben eine dunkle Blutlache, zahlreiche über die Holzdielen der Terrasse verteilte dunkle Fußabdrücke und ein Durcheinander von Verpackungsmaterial der Kanülen, Schläuche und sonstigen Hilfsmittel, die man für Darrels Versorgung benötigt hatte. Ein Windhauch wehte den Müll bis an die Schwelle zum Wohnzimmer und der Blutgeruch füllte den Raum. Megan rieb sich den Magen. Sie kannte den Geruch von Blut, sie würde sich nicht übergeben, aber ein mulmiges Gefühl und Sodbrennen konnte sie nicht unterdrücken.
    Die beiden Männer, die sich mit Elbi unterhalten hatten, kamen geradewegs auf das Haus zu. Auf der Terrasse machten sie einen Bogen um die Blutlache und große Schritte über die Fußspuren. Ohne zu fragen, traten sie ins Haus.
    „Mrs. Dixon?“
    „Ja. Wie geht es Darrel? Wird er durchkommen?“
    „Das können wir Ihnen noch nicht sagen.“ Der ältere der beiden zog Handschellen von seinem Hosenbund. „Bitte stehen Sie auf, Mrs. Dixon.“
    Eine Welle Schwindel ließ sie schwanken, sodass der Cop hinter ihr sie an den Schultern stützte. Sie wusste, was kam, kannte die Prozedur nur zu genau.
    „Mrs. Dixon, mein Name ist Lieutenant Mike Medland. Ich verhafte Sie wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht, zu jeder Vernehmung einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen. Wenn Sie …“
    …
sich keinen Rechtsanwalt leisten können, wird Ihnen einer gestellt. Haben Sie Ihre Rechte verstanden, Mrs. Dixon?
    „Mrs. Dixon! Haben Sie Ihre Rechte verstanden?“
    „Ja“, krächzte sie. Ihre Stimme wollte nicht gehorchen.
    „Legen Sie die Hände auf den Rücken.“
    Die Handschellen rasteten ein. Gott, man hielt sie offenbar für derart gefährlich, dass sie ihr nicht einmal die Freiheit zustanden, die Hände vor dem Körper zu verschränken. Sie verließen das Haus durch den Vordereingang. Auf dem Weg kam ihnen ein sechsköpfiges Team der Spurensicherung in weißen Anzügen entgegen. Der Lieutenant nickte den Leuten zu, die wortlos in ihrem Haus verschwanden. Er hielt ihr die Hand über den Kopf, während er sie in den Fond eines Streifenwagens steuerte. Das Geschehen lief wie ein Film vor ihren Augen ab und sie befand sich in einer Rolle, deren Seite ihr unbekannt war. Angst einflößend. Dix! Wo steckte er nur? Warum rief er sie zum Haus und hielt sich dann nicht dort auf? Hatte er vor ihr den Jungen auf der Terrasse gesehen und war geflohen? Verdammt, sie sah keinen Sinn und keinen Grund. Niemals konnte er der Täter gewesen sein. Hurst! Dieser Psychopath hatte sie in eine Falle gelockt, sie wusste es genau. Nur das Wie zeigte sich unbegreiflich und unerklärbar.
    Das Vernehmungszimmer sah nicht anders aus, als sie es vom Polizeirevier in New Orleans kannte. Sie saß an der langen Seite des Tisches, den Fuß mit einer Schelle am eisernen Tischbein angekettet, die Hände mittlerweile vor dem Körper in Handschellen.
    „Wir warten auf Deputy Chief Perry.“ Lieutenant Medland lehnte sich mit dem Rücken an die Wand.
    Deputy Chief, ein Zweisternecop. Der dritthöchste Rang

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