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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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vollkommen egal, was am Ende aus den drei Eingesperrten wird und sogar, was mit dieser Jamie passiert. Jamie, wiederholt er in Gedanken verächtlich und hätte den Namen förmlich ausgespuckt, wenn er ihn laut von sich gegeben hätte. Sein Ziel ist die Vollendung der Kreation an den Höhlenwänden und Cindy ist seine wichtigste Trophäe. Der Höhepunkt, mit dem er Geschichte schreiben wird, wenn irgendwann jemand das Versteck findet, und seien es Archäologen in ferner Zukunft. So sieht er sie beide in einer Situation, in der sich jeder auf die Bedingungen des anderen einlassen muss. Sie glaubt, dass sie eine Chance hat, das Spiel zu gewinnen – doch er ist sicher, dass er der Sieger sein wird.
    „Ob Sie mich im Anschluss an das Geständnis bei einem Schrei k. o. schlagen, mich betäuben oder erwürgen, spielt ohnehin keine Rolle. Ich bin einverstanden.“
    Sie denkt offenbar, dass er Mühe haben wird, sie aus dem Hotel zu bringen, wenn sie gefesselt und geknebelt ist. Leicht wird es nicht sein, insoweit hat sie schon recht. Aber ihm wird etwas einfallen. Notfalls wird er sie in diese riesigen rollbaren Wäschekörbe des Zimmerservice stecken und aus dem Hotel fahren. Nein, das ist schwachsinnig. Aber er kann sich binnen einer Stunde Medikamente besorgen. Schlaftabletten, vielleicht auch Chloroform. Wenn sie benommen genug ist, wird er sie schon am Nachtportier entlang nach draußen bringen können. Er kann sich sogar ein Taxi bestellen und vorgeben, sie ins Krankenhaus bringen zu wollen. Eventuell wird er auch den Nachtportier vorher ausschalten. Es ist nicht leicht, aber auch nicht unmöglich. Und er hat noch ein Ass im Ärmel, das immer seine letzte Option sein sollte. Vielleicht ist der Zeitpunkt jetzt der Richtige.
    Welche Vorteile erhofft sie für sich? Gibt sie tatsächlich ihr Leben hin, wenn sie die Gewissheit hat, dass der Sprengstoff nicht hochgehen und ihre Schwester keine gesiebte Luft mehr atmen wird?
    „Woher willst du wissen, ob ich den richtigen Code eingebe? Ich könnte dich täuschen.“
    „Ich habe gesehen, dass Ihr Handy eine Bestätigung zurückgibt. Ich will das Display sehen, wenn Sie telefonieren.“
    Sie hat in der Fabrikhalle sehr gut aufgepasst.
    „Außerdem will ich kurz mit Rachel sprechen, ehe ich mich fesseln und knebeln lasse.“
    Darin sieht er keine Gefahr. Er wird den Computer so hinstellen, dass man nicht erkennen kann, wo sie sich befinden. Vielleicht malt sie sich aus, dass sie unauffällig einen Prospekt oder eine Visitenkarte platzieren kann, sodass Rachel schaltet und die Polizei benachrichtigt. In Cindys Kopf müssen die Gedanken toben. Sie stellt sich geschickt an. Bestimmt hat sie sich alles genauestens ausgemalt. Er wird höllisch achtgeben, dass sie ihm keinen Knüppel zwischen die Beine wirft.
    „Das sollte sich einrichten lassen. Welche Spitzfindigkeiten heckst du aus, Cindy? Wie willst du mich hereinlegen?“ Sie kann ruhig wissen, dass er ihr nicht traut. Zurzeit sind sie beide in einer potenziellen Schachmatt-Situation. Sie will das Risiko nicht eingehen, dass Menschen sterben, er hält daran fest, seinen Plan zu Ende zu führen und sein Kunstwerk in der Höhle zu vollenden. Cindy ist eine starke Gegnerin. Er traut ihr ohne Weiteres zu, dass sie noch Überraschungen bereithält, aber es schadet nicht, wenn ihr bewusst ist, dass er damit rechnet. Allzu viele Gefahren kann er sich im Moment nicht ausmalen.
    Den Weiterflug verbringen sie schweigend. In New Orleans verlassen sie den Duty-free-Bereich und in einem Shop im Ankunftsterminal kauft er eine Rolle Frischhaltefolie. Ihr Blick sagt ihm, dass sie genau weiß, wofür sie gedacht ist.
    Da sie kein Gepäck aufgegeben haben, stehen sie schon bald vor dem Flughafengebäude. Sie sind mit zwei Stunden Verspätung in Houston abgeflogen, es ist kurz vor Sonnenaufgang, als er ein Taxi herbeiwinkt.
    Cindy hat darauf bestanden, ein Fünfsternehotel aufzusuchen. Er gibt dem Fahrer die entsprechende Order. Ob heruntergekommener Schuppen oder Luxushotel, er sieht keinen Unterschied in der Problematik, Cindy später hinauszuschleusen. Er ist nicht blöd, malt sich genau aus, was sie im Schilde führen mag. In einem billigen Motel wird möglicherweise niemand nach ihren Papieren fragen, im Gegensatz zu einer Bettenburg mit Prestige. Sie will Zeit schinden. Hofft darauf, dass eine Fahndung nach Dr. Aldrich, nach Mikayla Costello oder der Nutte läuft. Aufgrund der Aussagen der drei wird man nach Cindy suchen und sie hofft,

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