Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
Vom Netzwerk:
nicht. Lass mich erst zu Ende reden. Du wirst ihn gleich interviewen, hörst du? Er wird ein Geständnis ablegen.“
    „Worüber?“
    „Rachel, bitte.“
    „Schon okay.“
    „Sein Name ist Bradly Hurst. Erinnerst du dich?“
    Dieses Mal japst Rachel deutlich, aber sie sagt nichts. Vielleicht hat es ihr die Sprache verschlagen.
    „Ich möchte, dass du das Gespräch mitschneidest. Kannst du das bitte sofort starten?“
    „Ja.“
    Er vernimmt das leise Klicken einer Tastatur.
    „Aufnahme läuft.“
    „Okay, ich schalte jetzt die Kamera hinzu. Du wirst Mr. Hurst zunächst nicht erkennen. Fordere ihn auf, sich zu demaskieren und auszuweisen, danach wirst du ihn interviewen. Ich werde mich nicht mehr in das Gespräch einschalten können, denn er wird mich gleich fesseln und knebeln.“
    „Gott …“
    „Pscht. Zeig mir, was du draufhast. Lass dir die ganze Geschichte erzählen, er soll dir schildern, wie alles angefangen hat. Zuletzt wird er dir einen Mord an einem schwarzen Jungen gestehen, den er Jamie in die Schuhe geschoben hat. Lass dir seine Fotos zeigen und achte darauf, dass sein Geständnis deutlich ist. Ich vertraue dir. Ich weiß, dass du das schaffst.“
    Cindy schiebt die Klappe zurück.
    „Jesus Christ. Cindy!“
    „Rachel! Ich hab dich unheimlich lieb. Bitte sag auch Maya, dass ich sie über alles mag und euch wahnsinnig vermisse.“
    Diese Rachel flennt. Er lächelt. Die Zeit kommt immer näher. Sein Ziel rückt in greifbare Nähe.
    „Bitte sag Jamie, dass ich sie mehr liebe als alles auf der Welt. Und richte ihr aus, dass sie die beste Mutterschwester aller Zeiten ist. Sag ihr, dass es mir leidtut.“
    Cindy legt gehorsam ihre Hände auf den Rücken. Er umwickelt sie mit der Zellophanfolie.
    „Gott, Cindy, was tut der Kerl da? Wo seid ihr? Wie kann ich dir helfen?“
    Cindy schüttelt sachte den Kopf. „Indem du tust, um was ich dich gebeten habe. Nimm sein Geständnis auf.“ Ihre Stimme ist ganz leise geworden. „Bitte!“, setzt sie flehend hinzu. „Behalt mich in guter Erinnerung. Denk an die vielen schönen Stunden, die wir verbracht haben und das, was uns immer am meisten Spaß gemacht hat. Ich hab dich so lieb.“
    Der Ausdruck dieser Rachel verändert sich in eine undurchdringliche Maske. Wahrscheinlich will sie es Cindy nicht noch schwerer machen.
    Als er nach dem abgeschnittenen Stück Handtuch greift, um es Cindy in den Mund zu schieben, wehrt sie ab. „Einen Moment noch.“
    Er ist verblüfft. Alles läuft, wie sie es abgesprochen haben.
    „Der Code“, erinnert sie ihn.
    Er greift nach dem Handy, hält es ihr so hin, dass sie das Display sehen kann und wählt. Obwohl der Lautsprecher nicht eingeschaltet ist, hört man die Ansage
Please enter code
. Er tippt ihn ein. Eine Sekunde später leuchtet die Anzeige
Countdown aborted
auf.
    Cindy öffnet den Mund und lässt sich den Knebel hineinschieben. Er wickelt die Folie fest um ihr Gesicht. Die Nasenlöcher und die Augen spart er aus. Sicherheitshalber fixiert er auch ihre Füße. Dann setzt er sich neben sie und rückt sich in den Mittelpunkt der Kamera. Cindy ist neben ihm weiterhin zu erkennen. Ihr Gesicht wirkt unter der Folie seltsam verzerrt.
    Die Show kann beginnen.

Mittwoch, 24. August, 04:00 Uhr, Los Angeles
    M it einer Ruhe, die er sich nicht zugetraut hätte, trat Dix aus dem Ankunftsbereich des Terminals am Los Angeles International Airport und sah auf den ersten Blick die kleine Gruppe um Max, die auf Neil und ihn wartete. Seth fehlte. Sie begrüßten sich wortlos mit einem Schulterklopfen. Bereits auf dem Weg zum Wagen berichtete Max von dem Besuch im Gefängnis und erzählte, was er beim letzten Telefonat unerwähnt gelassen hatte, bis sich Dix auf dem aktuellen Stand befand.
    Ein Kloß saß ihm im Hals. Er schämte sich für das Unrecht, das er Jamie angetan hatte und für das mangelnde Vertrauen. Gleichzeitig schalt er sie innerlich, dass sie ihm nicht die Wahrheit erzählt hatte.
    Jamie. Ihr Name klang vollkommen vertraut, obwohl er ihn das erste Mal gehört hatte. Megan verblasste, als hätte sie sich niemals so genannt. Jamie. Pure Zärtlichkeit flutete seine Adern. Er wünschte sich, sie auf der Stelle in die Arme zu nehmen, aber Max hatte ihm den Zahn bereits gezogen, dass er auf die Schnelle eine Besuchserlaubnis bekommen würde, zumal Max dies erst vor Stunden mit Druck eines Freundes beim Justizministerium erzwungen hatte. Zwei Mal so kurz nacheinander konnte er einen solchen Freundschaftsdienst nicht

Weitere Kostenlose Bücher