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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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der Woche. Die meisten Leute müssen morgen früh zur Arbeit raus. Warum zum Teufel herrscht so viel Betrieb?
    Er erreicht die Abfahrt Downman Road. Hier fährt er ab, um zu Saint Catherines Island zu gelangen. Es ist eine ganz schöne Gurkerei, die er in Kauf nimmt, um später über die Spanish Trails Road wieder auf die I-10 aufzufahren, aber was soll’s. Auf diese Verzögerung soll es nicht ankommen. Da sie jetzt allerdings Wohngebiete passieren und er wesentlich langsamer fahren muss, befiehlt er Cindy, sich flach auf den Rücksitz zu legen. Ihm ist der Gedanke unangenehm, dass man sie wahrscheinlich zumindest als Schemen sehen kann, wenn Licht in das Wageninnere fällt. Im Rückspiegel beobachtet er, wie sie versucht, seiner Aufforderung Folge zu leisten. Sie richtet sich wieder auf, zuckt mit den Schultern und deutet mit dem Kopf nach links.
    Was …? Verflucht! Die Fesselung hält sie fest. Sie kann sich nicht hinlegen.
    Soll er anhalten und die Frischhaltefolie woanders befestigen?
    Vielleicht gleich, sobald sie das nächste Waldstück erreichen. Dort sinkt die Gefahr, dass sein Handeln auffällt, gen null. Im Scheinwerferlicht glitzert die Oberfläche der Little Lagoon, gefüllt mit dem Wasser des Lake Pontchartrain. Die Spanish Trails Road führt an dieser Stelle über eine Länge von knapp zweieinhalb Meilen mitten durch einen Flussarm des Sees. Rechts von ihm ist Wasser, links säumen Häuser die Straße und gleich an ihren Rückseiten schließt sich wieder das Wasser des Flüsschens an. Verrückt, hier Häuser zu bauen. Der Geruch des Gewässers nimmt im Sommer manchmal extreme Formen an. Die meisten Gebäude stehen auf Holz- oder Betonstützen, damit die Bewohner bei einer Überschwemmung keine nassen Füße bekommen.
    Keiner der Hurrikane hat bisher jemals sein eigenes Haus katastrophal beschädigt, nicht einmal der Jahrhundertsturm Katrina, der vor einigen Jahren große Teile der Stadt vollkommen zerstört hat.
    Ein Fahrzeug kommt ihm entgegen. Es fährt seltsam langsam und verringert seine Geschwindigkeit weiter. Es kann sich maximal noch im Schritttempo bewegen, als er vorüberfährt. Ihm fällt auf, dass zwei junge Männer in dem Wagensitzen und auffällig zu ihm hinüberstarren. Erst als er Licht im Rückspiegel sieht, erstarrt er. Der Wagen hat gewendet und holt auf. Bradly beschließt, nicht zu reagieren und fährt ruhig weiter. Äußerlich. Innerlich beginnt ein nervenzerrendes Brodeln, das das dumpfe Pochen in seinem Schädel untermauert. Er kann sich nicht erklären, was das soll. Das Fahrzeug der jungen Männer kommt immer näher. Die Scheinwerfer verschwinden wie zwei glühende Augen in der Nacht, so dicht klebt der Wagen an seiner Stoßstange. Wenn die zwei meinen, sie können ihn damit beeindrucken, haben sie sich getäuscht. Er hat nicht vor, sich von zwei dahergelaufenen Rowdys provozieren zu lassen. Erst recht wird er sich nicht zum Anhalten zwingen lassen.
    Ein Ruck geht durch das Fahrzeug, bohrt sich bis in seine Eingeweide. Diese verfluchten Wichser. Er hasst es, derart ordinär zu denken, tut es aber, wenn man ihn zwingt. Cindy hat den Kopf nach hinten gedreht und bewegt ihn wild hin und her, als versuchte sie, Zeichen zu geben. Auf diese Entfernung kann man im Scheinwerferlicht garantiert zumindest ihre Umrisse erkennen.
    So hat er nicht gewettet. Er gibt Gas, beschleunigt auf der schmalen Straße auf sechzig Meilen. Fünfundsechzig. Die Kerle kleben an seinem Heck. Wenn er es bis zur Auffahrt auf die I-10 schafft, ohne einen Rattenschwanz von Polizeiwagen am Hintern zu haben, wird er sie abhängen können. Er hat zwar nicht genau erfasst, was für einen Wagen sie fahren, aber er sah nicht nach einem neueren und schnellen Modell aus. Im Gegenteil.
    Er ist diesen Weg so oft gefahren, dass er ihn kennt wie seine Westentasche. In Schlangenlinien rast er die schnurgerade Straße entlang, gibt ihnen keine Möglichkeit zum Überholen. Nach einer lang gezogenen Linkskurve folgt wieder eine Gerade. Er beschleunigt weiter. Fünfundachtzig Meilen. Der Wagen seiner Verfolger fällt leicht zurück, aber nicht viel. Er frohlockt. Sobald er noch schneller fahren kann, werden sie nicht mehr mitkommen.
    Warum sind die Typen hinter ihm her? Haben sie Cindy gesehen? Oder ist es reiner Zufall? Sind es Straßenräuber oder einfach besoffene Jugendliche, die glauben, sich einen Spaß zu erlauben? Die Straße verlangt seinen Fahrkünsten nicht viel ab. Sie ist im Gegensatz zum Stadthighway und einigen

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