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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Freiheit kam und in der Tat erfüllte sich sein Wunsch. Gleich hinter dem Zellentrakt wartete Max.

Mittwoch, 24. August, 23:00 Uhr, New Orleans = 21:00 Los Angeles
    B radly fühlt sich immer besser. Der Wagen, den sein Kontakt besorgt hat, ist eine dunkle Limousine mit getönten Scheiben. Er schiebt Cindy auf die Rückbank.
    „Dreh dich zur Seite.“
    Mit dem Obstmesser durchtrennt er die Frischhaltefolie an ihren auf dem Rücken gebundenen Händen, legt ihr den Gurt um und wickelt einen neuen Streifen Zellophan um ihre Linke und die Gurthalterung. Dann geht er um das Fahrzeug herum und steigt im Heck ein. Ihre Rechte fesselt er an die Halterung des mittleren Sitzplatzes. Weil die Scheiben des Hecks von außen kaum einsehbar sind, nimmt er ihr den Vorhangstoff ab und stopft ihn beim Aussteigen in den Fußraum. Cindy wird ihn weder von hinten anfallen noch sich in irgendeiner Form bei Außenstehenden bemerkbar machen können.
    Er ist sehr zufrieden, als er sich auf den Fahrersitz setzt und den Wagen startet. Die Tankanzeige bestätigt einen vollen Tank, auch wenn das für die vor ihnen liegende Strecke nicht wichtig ist. Aber man kann ja nie wissen.
    Regelrecht beschwingt verlässt er den Parkplatz des Hotels. Sie befinden sich noch am westlichen Rand von New Orleans, nicht weit vom Flughafen. Er nimmt die Auffahrt des Interstate Highways 10 East. In wenigen Meilen könnte er auf den North Causeway Boulevard abbiegen und die Pontchartrain Bridge nehmen, aber er hasst die Überquerung der mit fast vierundzwanzig Meilen zweitlängsten Brücke der Welt und der längsten über Wasser. Außerdem müsste er dort stoppen, um die Maut zur Überquerung zu bezahlen. Er wird den See auch später nicht auf der kürzeren Brücke der I-10 überqueren, sondern einen Umweg über Saint Catherines Island in Kauf nehmen. Auch auf diesem Weg muss er zwar auch Brücken passieren, jedoch nicht derart lange.
    Für den späten Mittwochabend herrscht reger Verkehr, außerdem sind ungewöhnlich viele Raser unterwegs. Er wird ständig überholt, hält sich aber weiterhin nahe an die Geschwindigkeitsbegrenzung und überschreitet sie nicht um mehr als fünf Meilen. Wenn er zu langsam fährt, könnte er die Aufmerksamkeit der Highway Patrouillen ebenso auf sich ziehen wie die Raser. Er klemmt sich hinter einen in angenehm gleichbleibender Geschwindigkeit fahrenden Pick-up.
    Einige Meilen der Stadtautobahn fährt er nahezu in Lethargie. Sein Kopf ist vollkommen schmerzfrei, seine Laune ruhig und gehoben. Nichts kann mehr schiefgehen. Beinahe lässt er sich erweichen, anzuhalten und Cindy von der Zellophanfolie zu befreien, überlegt es sich jedoch in letzter Sekunde anders. Unter dem Latex wird sie genauso schwitzen. Einige hundert Yards vor ihm schert ein Fahrzeug aus. Er nimmt den Fuß etwas vom Gas. Dabei verliert er den Pick-up vor sich. Schade. Es war schön bequem, einfach an dessen Stoßstange zu kleben. Ein Lichtblitz schießt ihm in die Augen und er kneift die Lider zusammen. Trotz der getönten Scheiben blenden ihn die Scheinwerfer der entgegenkommenden Fahrzeuge. Ein überholender Fahrer hat Fernlicht an. Rücksichtsloses Pack. Endlich braust der Wagen vorbei. Bradly fällt dabei auf, dass im Fahrzeug vor ihm drei Personen sitzen. Ihre Silhouetten tauchen für Sekunden aus dem Dunkel und verschwinden wieder. Das Licht seines Fahrzeugs holt sie nicht zurück, seine Scheinwerfer liegen zu tief. Ob Cindy auf der Rückbank trotz der getönten Scheiben zu erkennen ist? Wahrscheinlich ja. Darüber hat er nicht nachgedacht. Vielleicht hätte er doch besser noch im Hellen mit ihr das Hotel verlassen sollen, dann würde sich dieses Problem nicht stellen. Bei Tageslicht kann man garantiert nicht in den Wagen hineinschauen. Mutet es nicht etwas seltsam an, dass sie nicht vorn sitzt, sondern allein auf der Rückbank, während der Beifahrersitz leer ist? Wird sich überhaupt jemand um so etwas Gedanken machen? Wie er werden vielleicht manch andere nächtliche Fahrer aus Langeweile am Steuer seltsame Überlegungen wälzen. Die meisten werden sich wohl durch einen Radiosender ablenken lassen. Er traut sich nicht, das Gerät einzustellen. Sollte ihn jäh der Schmerz überfallen, wäre sein schöner Plan dahin. Nicht jetzt. Nicht so kurz vor der Vollendung. Das kann und wird er auf keinen Fall riskieren.
    Der Highway will sich überhaupt nicht leeren. Wenn er sonst nachts umhergefahren ist, ist es bei Weitem nicht so voll, erst recht nicht mitten in

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