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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Handflächen ab. In Wahrheit hatte sie das auch bereits überlegt, aber solange Max noch nicht genug Aufträge hatte, um die Männer durchgehend in Einsätzen zu beschäftigen, schien ihr die Frage sinnlos.
    Es verhielt sich ja auch nicht so, dass sie unbedingt einen Job mit einem festen Einkommen brauchte, damit sie sich durchschlagen konnten. Die Zinseinnahmen und zusätzlich einige Dollars durch ihren Nachhilfeunterricht reichten, um einen normalen Lebensstandard zu halten und das Grundkapital nicht anzugreifen.
    „Dir fehlt doch dein Job, sei ehrlich.“
    „Pst.“ Megan schaute sich in alle Richtungen um. „Nicht über solche Themen reden, hörst du?“
    Kristy senkte schuldbewusst den Kopf.
    Oh Gott, hoffentlich verlangte sie der Kleinen nicht zu viel ab. Hoffentlich hielt sie das alles durch. Nur die Panik vor Bradly Hurst würde sie im Zaum halten, aber Megan mochte die Angst nicht schüren und wusste, irgendwann würde die Erinnerung verblassen, das Geschehene in den Hintergrund rücken und Kristy würde ihre Beklemmungen abwerfen. Das sollte sie durchaus und es wäre auch gut so, aber gleichzeitig plagte sich Megan mit der Angst, dass Hurst auch noch in Monaten am Ball blieb. Sie hatte den Wahnsinn in seinen Augen gesehen. Kristy war noch so jung, überblickte die Reichweite der Situation nicht wie sie. Wie sollte sie auch. Megan hatte ihr nichts von dem Zusammentreffen mit Bradly erzählt. Nicht seine Drohung, nicht sein abfälliges und gefährliches Lachen. Sie hatte ihr verheimlicht, welche Befürchtungen sie hegte und würde es Kristy auch jetzt nicht auf die Nase binden. Das Mädchen musste in die Normalität zurückfinden. Die alten Ängste zu schüren hielt Megan für ausgesprochen falsch, auch wenn nur die Angst ihnen Sicherheit garantierte. Zumindest garantierte es die Verhaltensweise, sich verdammt vorsichtig zu verhalten und jedes Wort, jede Handlung auf die Goldwaage zu legen. Das konnte sie einer 18-Jährigen wohl kaum abverlangen.
    Megan klopfte an Max’ Bürotür. Nach einem zweiten Klopfen gab sie auf. „Er ist wohl im Haus unterwegs. Sie entsann sich des Wegs in die Gemeinschaftsküche und zog Kristy mit. Kaffeeduft wehte ihnen entgegen und ihr leerer Magen regte sich. Dadurch, dass sie so lange geschlafen hatten, fehlte die Zeit selbst für ein schnelles Frühstück.
    Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, als sie in den Raum trat und Dix, Seth und Jay-Eff beim Essen vorfand. Ein Berg Bagels mit Creme Cheese lag auf einem Teller in der Mitte des Tisches und sie sahen so lecker aus, dass sie sich am liebsten darüber hergemacht hätte. Irgendwie gab ihr das traute Zusammensein in der leicht schäbigen Küche einen Stich. Es barg etwas Vertrautes, Familiäres, das in ihrer Beziehung noch fehlte.
    Dix sprang auf, als er sie sah. „Megan.“ Er zog sie in die Arme, küsste sie auf den Mund. „Was treibt euch her?“ Einen Arm freundschaftlich um Kristy gelegt, zog er sie beide an den Tisch. „Möchtet ihr Kaffee? Etwas essen?“
    Megan wollte ablehnen. Sie fühlte sich wie ein Fremdkörper, auch wenn sie nicht zu sagen vermochte, warum. Kristys Miene hingegen heiterte sich auf. Mehr als offensichtlich schien sie die Männer auf Anhieb zu mögen und sich in ihrer Mitte wohlzufühlen. Sie griff ungeniert nach einem Bagel und biss hinein. Megan grinste und tippte sich mit dem Zeigefinger an den Mundwinkel, um Kristy darauf aufmerksam zu machen, dass ein Käserest dort hing.
    „Kann ich etwas für dich tun, Baby?“
    Sie zögerte, fühlte sich unfähig, die Peinlichkeit der Situation zu überwinden und Dix vor den anderen nach Geld zu fragen. Kristy hingegen ging das viel lockerer an.
    „Megan findet ihre Handtasche nicht und muss ein paar Bücher für heute Nachmittag abholen. Sie will ein bisschen Geld pumpen.“
    Sofort sprang Dix auf und zog seine Geldbörse aus der Gesäßtasche. „Wie viel brauchst du?“
    Megan lief rot an. Die Hitze, die Kristys muntere Aussage ihr ins Gesicht trieb, war ihr noch peinlicher, als wenn sie selbst den Mund aufgemacht hätte. Herrje, sie stellte sich doch sonst nicht so schüchtern und zurückhaltend an. „Knapp siebzig“, murmelte sie, räusperte sich und fügte mit fester Stimme hinzu: „Dürfen aber auch hundert sein, ich wollte noch etwas zum Abendessen einkaufen.“
    Während Dix die Scheine abzählte, lenkte sie auf ein anderes Thema, damit nicht alle auf seine Hände und das Geld starrten. Das Gefühl rumorte in ihrer Magengegend, als

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